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Korrosion

Der zweite Fall für Sicherheitschef Tom Winter. Thriller
Buch
Taschenbuch, 352 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3740800402

ISBN-13: 

9783740800406

Erscheinungsdatum: 

13.02.2017

Preis: 

11,90 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 934.143
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3740800402
Kurzbeschreibung Amazon: 

Eine vereinsamte alte Frau wird an Weihnachten erschlagen. Sie hinterlässt nicht nur ein Millionenerbe, sondern auch eine bittere Anklage: Eines ihrer Kinder soll für den Tod ihres Mannes verantwortlich sein. Tom Winter, wortkarger Sicherheitschef ihrer Bank, reist um die halbe Welt, um die drei Nachkommen aufzustöbern – und gerät in ein verstörendes Geflecht aus Missbrauch, Ausbeutung und Rache.

Kriminetz-Rezensionen

Tom Winter - Teil 2

Korrosion ist der 2. Teil um den Bank-Sicherheitsbeamten Tom Winter.

Das Cover des Buches ist einfach sehr gut gelungen (mindestens 6 von 5 Sternen). Nicht nur, dass es gut aussieht, es fühlt sich auch so gut an und passt absolut zum Titel.

Der Schreibstil des Autors ist sehr gut, Orte und Protagonisten werden sehr gut dargestellt.

Das Buch vermischt Krimi und Drama in sehr guter Weise; ein Thriller wie angepriesen ist es aber eher nicht.

Leider besitzt das Buch hin und wieder aber auch seine Längen.

Ansonsten finde ich die Story gut und auch gut umgesetzt, das Ende konnte mich überraschen.

Fazit: Solider Krimi mit einigen Längen, der aber trotzdem großteils überzeugen konnte.

Korrosion

Schon die äußere Aufmachung des Buches ist erwähnenswert. Rostiges Titelbild, täuschend echt dargestellt und auch zum Fühlen.

Tom Winter ist Sicherheitschef einer großen Schweizer Bank. Eine jahrzehntelange, vermögende Kundin wird tot in ihrer Wohnung aufgefunden. Das Testament hat einen Haken. Die Verstorben hat in ihrem Testament bestimmt, dass erst herausgefunden werden soll, wer ihrer drei Kinder ihren zweiten Ehemann ermordet hat. Dann erst soll es zur Auszahlung des Millionenvermögens kommen. Winter, durch einen erst kurz zuvor geschehenen Lawinenunfall lädiert, sucht und findet die drei Kinder und möchte nun durch eigenen Recherchen den Mord in den 70iger Jahren aufklären. Dabei stößt er auf seit langem verborgene Familiengeheimnisse und jedes der Kinder benötigt das Geld der verstorbenen Mutter.

In einem anderen Handlungsstrang wird von einem Sudanesen erzählt, der unter größten körperlichen Strapazen aus seiner Heimat flieht, um in der Schweiz Asyl zu finden. Diese Szenen werden aufs brutalste beschrieben, zeigen sie uns doch auf, was die Flüchtlinge für Demütigungen auf sich nehmen.

Im Laufe des Buches vermischen sich dann die beiden Handlungen zu einem Thema. Winter ist ein Mann, der in diesem Buch gesundheitlich sehr viel einstecken muss, manchmal glaubt man, dass er jetzt total am Ende ist und man leidet unwillkürlich dessen Schmerzen mit.

Jedes der einzelnen Kapitel ist mit Datum und Uhrzeit versehen, so dass der Leser minutiös die einzelnen Tathergänge erfassen kann. Wie schon erwähnt, sind einige Geschehnisse so genau und brutal wiedergegeben, dass dem Leser wirklich der Schauer über den Rücken läuft. Man wird teilweise auf falsche Fährten geführt, bis dann am Schluss der große Bumerang kommt und dann alles doch anders ist.

Ein Lesevergnügen, wie ich es schon seit langem nicht mehr gehabt habe. Leute mit schwachen Nerven sollen aber lieber die Finger von diesem Buch lassen.

Tom Winter, der James Bond der Schweiz

Dies ist Band 2 mit Tom Winter in der Hauptrolle und ein in sich abgeschlossener Fall, der es mal wieder in sich hat. Tom Winter ist für mich der "James Bond" aus der Schweiz und dieser Thriller hat mich von Anfang an begeistert.

~ Kurze Rückblende in das Jahr 1971 ~
In einer Backstube wird ein Bäcker tot in seinem Industriebackofen aufgefunden, karamellisiert von heruntergetropftem Guss eines über ihm verbrannten Apfelkuchens. Lecker, ich hoffe das Bild brennt sich jetzt nicht so bei mir ein, dass ich beim Apfelkuchen essen immer daran denken muss. Puuuuh, da hat Peter Beck sich aber gleich auf den ersten beiden Seiten was ausgedacht. "schüttel"

~ Aktuelle Geschehnisse ~
Tom Winter, ehemaliger Einsatzleiter bei einer Polizeieinheit, ist mittlerweile Sicherheitschef einer kleinen Privatbank geworden und bekommt einen heiklen, nicht ganz ungefährlichen Auftrag. Ein Kollege aus der Bank machte sich Sorgen, weil Frau Berger nicht wie seit vielen Jahren zu einem festen Termin erschienen ist. Er beauftragt Tom, mal bei ihr nach dem Rechten zu sehen. Tom und seine Kollegin Leonie finden die Dame in ihrer Wohnung in einem großen anonymen Wohnblock tot auf. Schrecklich zugerichtet. Der Verdacht fällt sofort auf Tijo Obado, der als Flüchtling in dem Haus als Reinigungskraft arbeitet und Kontakt zur Toten hatte. Winter macht sich nun auf eine Rundreise, denn die drei Kinder der alten Dame wohnen auf den Azoren, in Nürnberg und Manchester, doch zur Testamentseröffnung sollen alle an einen Tisch zusammenkommen. In jedem Land erlebt Winter etwas, eine Tochter gilt als vermisst, die andere Tochter sitzt krebskrank im Rollstuhl und der einzige Sohn lebt versoffen in England. Das klingt nicht ganz so einfach. Was man von den erwachsenen Kindern dann über ihre Kindheit in der Backstube erfährt, lässt den Mord am Bäckervater in ein ganz anderes Licht rücken. Bei der Testamentseröffnung werden die Nachkommen vor eine Entscheidung gestellt, das Kind welches damals am Tod des Vaters verantwortlich sein soll, wird nichts erben, doch alle sind gierig nach dem großen Geldbatzen. Wird es Tom gelingen, den Fall zu lösen, denn hier ist jeder wieder sich selbst der Nächste.

~ Rückblende in den Sudan ~
Zwischen den Kapiteln um Frau Berger und ihre Kinder, kommt Tijo zu Wort. Hier begleiten wir den Flüchtling auf seiner lebensgefährlichen Reise aus seiner Heimat, dem Sudan, auf den Weg nach Europa. Peter Beck hat hier sehr intensiv und beängstigend aufgezeichnet, was ein Mensch alles auf sich nimmt, um dem Krieg zu entkommen. Das Tijo eigentlich auch einen richtig wichtigen Grund hat, nach Europa zu kommen, das erfährt man erst fast am Ende des Buches, aber das war sehr überraschend, erschreckend und aufklärend.

Auf den letzten Seiten geht es nochmal richtig drunter und drüber, ich hetzte atemlos von einer Seite zur nächsten und hatte zeitweise das Gefühl in einem Kino zu sitzen und einen Action-Film zu schauen.

Die Aufklärung am Ende des Buches hat meine ganze Sichtweise auf die Story auf den Kopf gestellt und alles in einem ganz anderen Licht erscheinen lassen.

Peter Beck konnte mich richtig mitreißen und die verschiedenen Sichtweisen der Kapitel haben keine Langeweile aufkommen lassen. Der Schreibstil ist gut zu lesen und der Thriller-Plot besteht aus: Spannung - Action - Brutalität - unvorhersehbaren Wendungen - einem schlüssigen Ende.

Enge Familienbande

Tom Winter erhält als Sicherheits-Chef einer Schweizer Bank den Auftrag, die Hintergründe einer Straftat zu klären, um das Testament einer verstorbenen Kundin eröffnen zu können. Die Tote war eine vereinsamte und in bescheidenem Umfeld lebenden Frau. Als Auflage zur Eröffnung ihres Testaments hat sie bestimmt, dass zunächst geklärt werden muss, welches ihrer drei Kinder für den Tod des Vaters verantwortlich war. Tom macht sich nun auf, die verstreuten Kinder aufzusuchen um dem Familiengeheimnis auf die Spur zu kommen. Er stößt dabei aber auf erheblich mehr Schwierigkeiten, als er vermutet hat und befindet sich schon bald selber in Gefahr ...

"Korrosion" ist bereits der zweite Band mit dem sympathischen Hauptprotagonisten Tom Winter. Als Quereinsteiger in die Serie hatte ich zu keiner Zeit Probleme, der Handlung zu folgen. Der Autor Peter Beck erzählt die Geschichte in einem temporeichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil, wobei er auf eine chronologische Abfolge der Geschehnisse Wert legt. Die Spannung wird direkt im Prolog schon aufgebaut und während des Buches durch überraschende Wendungen und neuen Erkenntnissen immer wieder aufgefrischt und auf hohem Niveau gehalten, um dann in einem sehr fulminanten und aus meiner Sicht überraschendem Finale zu enden. Sehr spannend waren für mich die Schilderungen eines Flüchtlings, der in die geheimnisvolle Geschichte involviert zu sein scheint. In kurzen Kapiteln wird hier ein kleines Flüchtlingsdrama geschildert, was dem Buch einen zusätzlichen Flair verleiht.

Insgesamt hat mir "Korrosion" von Peter Beck einige sehr spannende und fesselnde Stunden beschert und ich kann den temporeichen und sehr kurzweiligen Thriller nur wärmstens weiterempfehlen und folgerichtig mit fünf von fünf Sternen bewerten!!!

Spannend gehts weiter mit Tom Winter

Der erste Fall mit Tom Winter „Söldner des Geldes“ hatte mich schon begeistert und ich war gespannt, ob der Autor es schafft, dieses Level zu halten. Ich kann jetzt schon sagen, ja er hat es geschafft!

Bereits der Prolog hat es in sich – Der karameliserte Bäcker lag im Ofen …..

Und dann geht es los. Tom Winter, Sicherheitschef einer Bank, ist derzeit gehandicapt mit einem Robocop-Arm, denn ihn hatte beim Ski fahren eine Lawine erwischt. Im Moment unterstützt er seinen Freund und Kollegen Stefan Schütz bei der Klärung der Frage, weshalb Babette Berger, eine alte, wohlhabende Dame, ihren jährlichen Termin nicht wahrgenommen hat. Die erste Überraschung erlebt er, als er in das Wohngebiet Bethlehem kommt, denn es scheint eine fast asoziale Gegend zu sein. Die Wohnung muss er von der Hausmeisterin öffnen lassen und sie entdecken dann Frau Berger mit einem Loch im Kopf und einer Stricknadel im Auge tot dort liegen. In einer Uhr findet er einen Umschlag mit Familienfotos und erfährt, dass sie isoliert gelebt hat, lediglich mit einem afrikanischen Putzmann hatte sie Kontakt. Nun ändert sich die Auftragslage für Tom. Im Testament hatte Frau Berger festgelegt, dass vor der offiziellen Testamentseröffnung und der Verteilung des Erbes festgestellt werden muss, wer von ihren drei Kindern für den Tod des Vaters verantwortlich ist. Zwischen den anderen beiden würde das Geld aufgeteilt werden. Da die Kinder verstreut leben, reist Tom zuerst auf die Azoren zu Tochter Helga, dann zum Sohn Rolf nach England und am Ende zu Brigitte nach Nürnberg. Eines wird klar, hier hatte jeder einen Grund für den Mord sowohl am Vater als auch an der Mutter und jeder könnte das Geld sehr gut gebrauchen! Tom liegt an der Aufklärung, seinem Chef von Tobler ist der Täter nicht so wichtig, für ihn hat der Profit und damit der Verbleib der Millionen bei seiner Bank oberste Priorität.

Eingestreut und kursiv gedruckt lernt der Leser den Sudanesen Tijo Obado kennen, der gerade Frau und Töchter verloren hat und jetzt auf der Flucht nach Europa ist. Diesen Part fand ich persönlich sehr gut recherchiert, aktuell und leider realistisch.

Eines ist klar, an Action mangelt es auch in diesem Fall nicht. Tom hat sich in diesen Fall, einem Terrier gleich, förmlich verbissen, bis er ihn endgültig aufgeklärt hat. Dabei zeigt er trotz seiner Behinderung oftmals übermenschliche Kräfte und Energie. Die Story ist temporeich, fesselnd, sehr komplex und das eigentliche Ausmaß der Geschichte zeigt sich erst im überraschenden Finale. Durch die kurzen Kapitel kam keinerlei Langeweile auf und der Schreibstil war flüssig zu lesen.

Das Cover fühlt sich klasse an, ist hochwertig und sehr passend.

Von mir eine klare Leseempfehlung!