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Das Letzte, was du siehst

Der erste Fall für IT-Beraterin Marie Wagenfeld.Thriller
Buch
Taschenbuch, 476 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3894254823

ISBN-13: 

9783894254827

Auflage: 

1 (28.02.2017)

Preis: 

13,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.548.325
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3894254823
Kurzbeschreibung Amazon: 

Expolizistin Marie Wagenfeld hat zur IT-Beraterin für Immobilienfonds umgesattelt. Eines Abends entdeckt sie die brutal zugerichtete Leiche eines Kollegen, dem der Kopf abgesägt wurde. Schnell zeigt sich, dass der Tote alles andere als eine weiße Weste hatte. Unlautere Geschäftspraktiken, Kontakte in die SM-Szene und Erpressungsversuche kommen ans Licht. Aber wen genau hat er erpresst? Und womit? Gemeinsam mit Kommissar Kellermann taucht die eigentlich nur als Zeugin vernommene Marie immer tiefer in die Ermittlungen ein. Als Verbindungen zu alten Fällen auftauchen, wird zunehmend klar, dass ein Serienmörder am Werk ist. Und das schon seit Jahren …

Kriminetz-Rezensionen

Das Letzte, was du siehst

Den Buchtitel und das Cover fand ich interessant, nachdem ich dann den Klappentext gelesen hatte, musste ich das Buch einfach lesen ...

Die ehemalige Polizistin Marie Wagenfeld hat zur IT-Beraterin für Immobilienfonds umgesattelt und behauptet sich in den täglichen Machtkämpfen der Alphatiere. Nach einem hitzigen Meeting entdeckt sie die brutal zugerichtete Leiche eines Kollegen. Ihm wurde mit einer elektrischen Säge der Kopf abgetrennt.
Schnell zeigt sich, dass der Tote alles andere als eine weiße Weste hatte. Unlautere Geschäftspraktiken, Kontakte in die SM-Szene und Erpressungsversuche kommen ans Licht. Aber wen genau hat er erpresst? Und womit?
Gemeinsam mit Kommissar Kellermann taucht die eigentlich nur als Zeugin vernommene Marie immer tiefer in die Ermittlungen ein. Dabei stößt sie auf einen bislang ungeklärten Mord, der Parallelen zum aktuellen Fall aufweist. Zunehmend wird klar, dass ein Serienmörder am Werk ist. Und das schon seit vielen Jahren ...

Eine spannende Geschichte, kuriose Morde, ein ganzer Haufen Fragen und wir sind mit Marie Wagenfeld mittendrin.
Man findet gut in die Geschichte rein, und auch einen Draht zu Marie, in deren Kopf wir uns schnell wohl fühlen, denn aus ihrer Perspektive lesen wir die Geschichte.
Schade fand ich, das wir Kellermann nicht noch näher kennengelernt haben, ich fand ihn sehr sympathisch, die zwei passen irgendwie sehr gut zusammen, sie ergänzen sich sehr gut, ob sie denn weiter Ermitteln? ;)

Wer denn nun hinter dem Mord an Maries Kollegen, und hinter all den ungeklärten Morden steckt, das erfahren so ziemlich zum Schluß, bis dahin lässt man uns aber gut miträtseln.
Den Showdown fand ich sehr gelungen, der war richtig spannungsgeladen, ich musste aufpassen nicht zu schnell zu lesen.
Alle aufkommenden Fragen werden zum Schluß beantwortet.

Der Immobilien-Input-Teil hätte meinetwegen ein bisschen weniger Platz einnehmen können, für mich, die nichts mit Immobilien zu tun hat, oder sich auch groß dafür interessiert, war es phasenweise etwas viel Input. Ich weiß nicht ob's möglich gewesen wäre diesen Teil zu verkürzen, da Kellermann sich ja wegen des Falls in diese Materie einarbeiten musste. Die Geschichte hat dadurch leider an Spannung eingebüßt.

Die Beschreibungen fand ich gelungen, Charaktere, Schauplätze und Handlungen konnte man sich alles sehr gut vorstellen. Kopfkino anschalten und laufen lassen geht wunderbar. Zu zart sollte man nicht besaitet sein, denn auch die Opfer wurden gut beschrieben, was nicht immer schön anzusehen war.

Der Schreib- und Erzählstil ist angenehm locker, die Geschichte lässt sich zügig und flüssig lesen.
Erzählen tut Marie ihre Geschichte, so erleben wir alles hautnah mit, aber wir schauen dem Mörder beim "in Szene setzen" seiner Opfer auch über die Schulter, dies sind aber immer nur kurze Abschnitte.
Die 476 Seiten wurden in 46 unterschiedlich lange Kapitel unterteilt.

Mir haben Marie und Kellermann ein paar spannende Lesestunden beschert, drum kann ich das Selberlesen nur empfehlen.

Fühlte mich von der Informationsflut erschlagen

»Das Letzte, was du siehst« ist ein Kriminalroman von Kristin Lukas, der 2017 bei Grafit erschienen ist.

Zum Autor:
Kristin Lukas, geboren 1976 in Hagen, studierte Architektur in Berlin, Paris und Zürich, bevor sie an der Universität St. Gallen ihre Dissertation schrieb. Parallel zu ihrer Beratungstätigkeit in der freien Wirtschaft arbeitet sie als Professorin für Immobilienmanagement und Projektentwicklung.

Meine Meinung:
An einigen Stellen zeigt die Autorin, dass sie durchaus spannend schreiben kann. Auch die Charaktere gefallen mir, weil sie komplex gestaltet sind. Trotzdem hat mir dieses Buch nicht gefallen, weil ich von der Ausführlichkeit und Detailliertheit der Informationen zu Projektgeschäft, Finanzsystemen und Kunst regelrecht erschlagen wurde. Die grausigen Beschreibungen der Kunstwerke taten dann ein Übriges. Selten konnte ich die Gedanken der Hauptfigur Marie Wagenfeld nachvollziehen und gerade ihre Abstecher in den Club und ihr dortiges Verhalten empfand ich als abstrus für eine ehemalige Polizistin. Auch Kommissar Kellermann konnte völlig losgelöst von organisatorischen Zwängen agieren und vor allem fehlte mir sein nicht vorhandener Partner.

Fazit:
Auch gute Ansätze konnten mich kaum positiv stimmen, denn die übertriebene Informationsflut hemmte mein Lesevergnügen sehr. Deshalb bewerte ich das Buch auch nur mit zwei von fünf Sternen (40 von 100 Punkten). Empfehlen kann ich dieses Werk leider nicht.