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Libori-Lüge

Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 208 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3740800852

ISBN-13: 

9783740800857

Erscheinungsdatum: 

29.06.2017

Preis: 

10,90 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 1.418.614
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3740800852

Beschreibung von Bücher.de: 

Louisas unbändige Vorfreude auf die Rückkehr ihres Freundes von einer Montagearbeit endet im Sprung von einem Hochhausbalkon. In einem Forsythienstrauch aufgespießt, wird sie in den frühen Morgenstunden gefunden. Die Kommissare Aßmann und Gerke glauben nicht an Selbstmord, zumal sie das geheime Doppelleben des Freundes der Toten aufdecken. Und dann gibt es eine weitere Leiche ...

Kriminetz-Rezensionen

Ein gelungenes Debüt

Keine gute Zeit für Kommissar Bela Aßmann, seit seine Frau ihn verlassen hat. Die Tatsache, dass sie nun mit einer Frau zusammenlebt, hat sein Selbstwertgefühl ganz schön angekratzt, so sucht er öfters Trost im Alkohol. Der morgendliche Anruf seines Kollegen Dominic Gehrke trifft ihn besonders schwer. Der Einsatz führt zu einer Frauenleiche, die aufgespießt in den Zweigen eines Strauches hängt. Ein Sprung oder Sturz aus großer Höhe, Unfall – Suizid oder gar Mord? Aber warum sollte die Krankenpflegerin Louisa in den Tod springen? Alle Bekannten und Kollegen waren über ihr Liebesglück informiert, denn Freund Benni sollte gerade von einem längeren Auslandsaufenthalt zurückkommen.

Ludgera Vogt hat ihren ersten Kriminalroman veröffentlicht und das Debüt ist gelungen. Sie legt einen Regionalkrimi vor, der alles hat, was ich mir von diesem Genre erhoffe.

Die Schauplätze sind kenntnisreich beschrieben, es gelingt ihr, Paderborn und die Bedeutung der Liborikirmes auch Ortsfremden nahe zu bringen. Mit Gehrke und Aßmann hat sie außerdem ein Kollegengespann auf den Weg gebracht, von dem ich gern noch mehr lesen möchte. Die Figuren sind gut gestaltet, sie kommen auch ohne die inzwischen schon klischeehaften Beziehungsquerelen aus.

Die Spannung ist durchgehend hoch, was sicher auch an den eingestreuten Kapiteln liegt, die die Einsamkeit und die Vernachlässigung eines Kindes beschreiben – man rätselt natürlich mit, wie dieser Handlungsstrang mit dem aktuellen Fall verbunden wird.

Die Sprache hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, die kleinen Episoden um die entwischten Rennmäuse von Aßmann lockern den Krimi auf, ohne dass es aufgesetzt oder gewollt witzig wirkt. Ich finde die Mischung ganz einfach gelungen und das Buch hat mir sehr großen Spaß gemacht.

Ganz nebenbei ein Lob an den Emons Verlag, der wieder ein gutes Händchen für gelungene Regionalkrimis beweist.

Auf neue Fälle mit dem Ermittlerduo bin ich schon sehr gespannt.

Gelungenes Krimidebüt

Kommissar Aßmann befindet sich in einer kleinen Lebenskrise. Seine Frau hat ihn verlassen und das auch noch für eine andere Frau. Dieser Umstand nagt an seinem Ego und hat dazu geführt, dass er sich ein wenig hat gehen lassen. Er nimmt sich vor, seinen Mann nun zu stehen und wird kurz darauf von seinem Kollegen zu einem Einsatz gerufen. Eine Frau ist aus dem Fenster gestürzt und die beiden Kommissare hoffen durch Hinweise auf einen Selbstmord auf eine schnelle Lösung. Stattdessen ergeben sich aber zunehmend Ungereimtheiten, die die beiden Ermittler ihre Recherchen starten lassen. Ist die Tote Opfer eines Mordes geworden oder hat sie sich aus Liebeskummer selbst getötet?

"Libori-Lüge" ist der erste Kriminalroman aus der Feder von Ludgera Vogt und aus meiner Sicht ein sehr gelungenes Debüt. Sie hat mit den beiden Kommissaren Aßmann und Gerke zwei sympathische und vom Schicksal gezeichnete Ermittler geschaffen, die gemeinschaftlich ein tolles Duo abgeben. Es macht Spaß ihren authentischen und immer nachvollziehbaren Ermittlungen zu folgen und durch neue Spuren oder Begebenheiten eigene Überlegungen zur Lösung des Falls anzustellen. Die Autorin erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und bilderreichen Schreibstil, der mich schnell an die Geschichte fesseln konnte. Der Spannungsbogen wird gut aufgebaut und im Verlaufe des Buches immer auf einem hohen Niveau gehalten. Gleichzeitig gelingt es der Autorin mit dem wohldosiertem Einfügen humorvoller Passagen, eine lockere und angenehme Atmosphäre zu schaffen. Sehr gut gefallen hat mir auch der Einbezug eines Lokalkolorits, der mir ein wenig die Umgebung von Paderborn nähergebracht hat. Ein hoffnungsvoller und aus meiner Sicht sehr unterhaltsamer Auftakt für die beiden Kommissare, der mich hoffen lässt, noch weitere Fälle mit ihnen verfolgen zu können.

Insgesamt ein gelungener Regionalkrimi mit einer guten Mischung aus Spannung und Humor, der mir ein paar unterhaltsame Stunden bescheren konnte. Ich empfehle das Buch sehr gerne weiter und bewerte es mit fünf von fünf Sternen.

Die Libori-Lüge

Der Samstagmorgen hätte für Kommissar Aßmann nicht schlechter anfangen können. Ein bizarrer Selbstmord auf nüchternen Magen ist alles andere als ein guter Start in den Tag. Dazu kommt, dass, bis auf einen stark alkoholisierten Hausbewohner, niemand etwas gehört oder gesehen haben will.

Entsprechend mühsam gestalten sich die ersten Ermittlungen, vor allem, als herauskommt, dass es anscheinend keinen Grund für die junge Frau gab, sich das Leben zu nehmen. Im Gegenteil, alles spricht dafür, dass bei dem vermeintlichen Selbstmord nachgeholfen wurde und die Kommissare es mit einem brutalen Mord zu tun haben.

Viele Ungereimtheiten erschweren die Ermittlungsarbeiten und auch die Ergebnisse aus der Pathologie lassen zu wünschen übrig. Erst als es eine weitere Tote gibt, ergeben sich neue Hinweise, die Schwung in die Sache bringen.

FAZIT
Ein überaus unterhaltsamer Regionalkrimi, der in seiner gelungenen Mischung aus Spannung und Humor, ein besonderer Lesespaß, nicht nur für Krimifans ist.