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Mord in der Mangle Street

Der erste Fall für Detektiv Sidney Grice
Buch
Gebundene Ausgabe, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3455600514

ISBN-13: 

9783455600513

Erscheinungsdatum: 

19.08.2016

Preis: 

20,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 70.392
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3455600514

Beschreibung von Bücher.de: 

London 1882. Nach dem Tod ihres Vaters begibt sich die junge March Middleton in die Obhut ihres Patenonkels: Sidney Grice, Englands berühmtester Detektiv, der vor einem neuen Rätsel steht. Eine Frau ist brutal ermordet worden, der einzige Verdächtige ist ihr Ehemann. Mit jeder neuen Wendung des Falls ist Sidney stärker von der Schuld des Ehemanns überzeugt und March von seiner Unschuld. In die dunkelsten Ecken des East End führen die Ermittlungen die junge Frau mit dem Faible für Gin und den bärbeißigen Spötter mit dem Glasauge. Wer von ihnen wird wohl recht behalten?

Kriminetz-Rezensionen

Sherlock reloaded

Zum Inhalt:
Am Ende des 19. Jahrhunderts verliert March nach ihrem Verlobten auch noch ihren Vater. Sie wird von ihrem Patenonkel Sidney Grice nach London eingeladen. Kurze Zeit später wird Grice zur Ermittlung in einem Mordfall gebeten und March heftet sich an seine Fersen. Während er den Verdächtigen für schuldig hält, glaubt March an dessen Unschuld und beide machen sich mit Feuereifer an die Auflösung des Falles - auch, um den anderen von der eigenen Wahrnehmung zu überzeugen.

Mein Eindruck:
Man mag kaum glauben, dass M. R. C. Kasasian ein männliches Wesen heutiger Zeit ist, so gut versteht er nicht nur, London um 1880 darzustellen, er fühlt sich zusätzlich auf unnachahmliche Weise in die Psyche seiner weiblichen Ich-Erzählerin ein. Um March und ihren Patenonkel Sidney entwirft er eine ganze Schar von Personen, die mit mehr oder weniger liebenswerten Schrullen und Eigenarten ausgestattet sind. Dabei erinnert dieses Ensemble an die BBC-Interpretation des modernen Sherlock Holmes. Jedoch ist bei Kasasian der Watson weiblich und Arzttochter, aber auch sie zeichnet die Erlebnisse mit dem privaten Ermittler auf (in Tagebuchform), es gibt einen Polizisten, der sich Grices Hilfe bedient und eine Haushaltshilfe, an der die Unverschämtheiten ihres Arbeitgebers einfach abperlen.

Das Augenzwinkern, mit welchem der Autor das Treiben seiner Personen dem Leser darbietet, begleitet auf eine federleichte Art die Inszenierung eines Falls mit vielen Toten aber wenig Blutdurst. Das mag erstaunen, wenn man zum Beispiel die 40 Messerstiche bedenkt, mit denen das erste Opfer hingemetzelt wird, aber die Beschreibung ist so klinisch und unspektakulär, dass sich keine Alpträume beim Leser einstellen.

Besonders gut ist die Auflösung geraten, die nicht nur stimmig ist und den Gerechtigkeitssinn der Leser befriedigt, sondern zusätzlich weder Grice noch March in eine Verliererposition bugsiert.

Mein Fazit:
Launiges Personal + gut durchdachter Fall + schönes Setting = perfekte Unterhaltung