Nur über unsere Leichen
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Im idyllischen Weinland Mittenrhein finden die rüstige Winzerin Elisabeth und das ewige Blumenkind Rosemarie ihre Freundin Klara tot im Garten ihres Hauses. Leider vertritt die Polizei die Theorie, dass tüttelige Alte schon mal aus dem Fenster fallen. Elisabeth und Rosemarie erkennen jedoch die Zeichen des Grauens – es war Mord!
Damit beginnt für die beiden Freundinnen, für Elisabeths und Klaras Söhne und die türkische Detektivin Fatima eine aufregende Zeit. Auf beiden Seiten des Rheins ermitteln sie, wer von Klaras Tod profitieren könnte und das sind nicht wenige ...
Wenn ein Kissen einen Mord anzeigt.
Monika hat eine Mission. Eine Aufgabe. Eine Passion. Sie möchte ihren Chef Harald für sich gewinnen, sein Herz erobern und die Frau an seiner Seite werden. Nicht als Sekretärin. Das hat sie nun schon lange genug gemacht. Nein, sie möchte seine Herzensdame werden. Der Weg dorthin ist steinig, denn Harald hat bereits eine Frau. Aber gewiss wird er sich scheiden lassen und sie heiraten, wenn er ihr etwas schuldig ist – oder nicht?
In diese Gedanken vertieft, begibt sich Monika zu Klara. Ihr Ziel – Mord. Ihre Tatwaffe ... so genau weiß sie das noch nicht. Doch Klara ist nicht etwa Haralds aktuelle Frau, sie ist auch gar nicht ihr Ziel, denn Monika hat sich in der Tür geirrt. Egal was kommt, Klara ist am Ende tot und Monika ist weiterhin auf der Jagd nach Haralds Herz.
Und während die Polizei den Fall als Unfall einer alten Dame abtun möchte, merken Klaras Freundinnen, dass etwas nicht stimmen kann. Klara wurde ganz eindeutig ermordet. Aber von wem? Und warum? Geht es um das Erbe? Stand sie jemandem im Weg? Elisabeth und Rosemarie begeben sich auf Spurensuche und auf eine abenteuerliche Reise rund um den schönen Vater Rhein.
Dieser Krimi ist etwas anders, als die, die ich vorwiegend in der letzten Zeit gelesen habe. Hier erfährt man gleich zu Beginn, wer der Mörder ist. Nun liegt der Fokus eindeutig auf der Ermittlung des Tathergangs. Hierbei kommen verschiedene Protagonisten zum Einsatz. Zum einen die beiden Freundinnen von Klara, Elisabeths Neffe und die türkische Detektivin Fatima. Gemeinsam begeben sie sich auf Spurensuche, tun Abgründe auf und die Liste der möglichen Täter wächst von Tag zu Tag.
Aber damit nicht genug. Die beiden Freundinnen Elisabeth und Rosemarie haben auch eigene Sorgen. Elisabeth möchte sich als erfolgreiche Winzerin aus dem Familienunternehmen zurückziehen, doch das ist gar nicht so einfach. Ihr Plan, sich in der neueröffneten Seniorenresidenz zusammen mit Rosemarie eine letzte Bleibe – wenn auch in getrennten Appartements – zu suchen, stößt auf einige Hürden und Hindernisse.
Die Protagonisten sind fein herausgearbeitet, was man sehr gut an den verschiedenen Eigenschaften der Figuren erkennen kann. Der Text ist flüssig geschrieben, obwohl hier gleich drei Autorinnen am Werk waren. In die Spannung fließen Elemente von Lokalkolorit ein. Die Ermittler tappen in viele Fettnäpfchen, Situationskomik wird großgeschrieben und lässt die Protagonisten authentisch und sympathisch wirken.
Mir hat der Krimi sehr gut gefallen. Man weiß zwar sofort, wer der Täter bzw. die Täterin ist. Aber der Weg zur Aufdeckung des Verbrechens ruft die Spannung hervor. Durch den ständigen Perspektivenwechsel ist der Leser gefragt. Man muss immer umdenken, sich neu einfinden, um so der Geschichte folgen zu können.
Fazit:
Ein toller Cosy-Krimi, der rund um den schönen Vater Rhein angesiedelt ist, zum Mitdenken anregt, aber auch zum Entspannen, Lachen und Träumen genug Raum lässt.
Wer hat Klara ermordet?
Im Weinland Mittenrhein beschließen die Rentnerinnen Elisabeth und Rosi in die Seniorenresidenz Himmelsleiter zu ziehen, um dort einen ruhigen Lebensabend zu verbringen.
Daraus wird allerdings nichts. Sie finden ihre Freundin Klara tot im Garten. Die Polizei glaubt, dass alte Leute tüttelig sind und daher schon mal aus dem Fenster fallen könnten. Rosie und Elisabeth sind sich sicher: Das war Mord! Die beiden Freundinnen beauftragen eine türkische Detektivin und Elisabeths Neffen Leo, um herauszufinden, was mit Klara passiert ist. Schnell finden sie heraus, dass eine ganze Menge Leute von Klaras Tod profitieren.
„Nur über unsere Leichen“ von Leila Emami, Fenna Williams und Zazie Chabrol ist ein humorvoller und ereignisreicher Kriminalroman. Erstaunlich, dass gleich 3 Autorinnen gemeinsam ein Buch geschrieben haben. Beim Lesen erkennt man dies nicht. Der Schreibstil ist flüssig und lebendig. Die Überschriften verraten, aus wessen Charakterperspektive das Kapitel erzählt wird.
Der Leser ist im Vorteil, so erfährt er doch gleich am Anfang, wie es zu dem Mord kam. Allerdings sind die Umstände, die das Ermittlerteam zutage bringt und die Gründe für den Mord lange unbekannt und man reimt sich beim Lesen nach und nach zusammen, wie alles miteinander in Verbindung steht. So bleibt die Spannung erhalten.
Spannend ist es auch, weil sich Leo durch seine naive Art und Weise des Öfteren mal in Gefahr begibt. Schnell ist dann die durchdachte Fatima zur Stelle. Etwas störend war Klaus mit seinen ständigen Besserwissereien. Für das ein oder andere Schmunzeln sorgte Monika. Monika hat einen wichtigen Auftrag für ihren geliebten Chef zu erledigen, was ihr leider ständig missglückt.
Für die vielen Charaktere wäre ein Namensregister am Ende oder Anfang der Geschichte hilfreich gewesen, um sich als Leser schneller zurechtzufinden.
„Nur über unsere Leichen“ ist ein unterhaltsamer Regionalkrimi.