Cover von: Unter pechschwarzen Sternen
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Unter pechschwarzen Sternen

Buch
Taschenbuch, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3939990442

ISBN-13: 

9783939990444

Erscheinungsdatum: 

15.10.2017

Preis: 

14,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 2.373.960
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3939990442

Beschreibung von Bücher.de: 

Die Trennlinie zwischen Labilität und Stabilität scheint dünner zu sein, als je zuvor. Die Leiche einer Frau wird gefunden: mit sorgsam vernähten Messerstichen übersät und einem Widderkopf anstelle des eigenen Kopfes. Ein Ritualmord, die Tat eines psychisch Labilen oder der Auftakt für eine Reihe weiterer Morde, die die Hauptstadt in Atem halten wird? Zwei Hauptkommissare der Berliner Ermittlungsbehörde, die unterschiedlicher nicht sein könnten, nehmen die Jagd auf und stehen sich allzu oft selbst und der Klärung des Falls im Weg. Die 31-jährige Kriminaloberkommissarin Claudia Vogt wird angetrieben von ihrem Streben nach Ruhm und Perfektion. Sie steckt so sehr in ihrer eigenen Obsession, dass ihr wichtige Details während der Ermittlung entgehen. Die Erzählung dreht sich jedoch vorallem um Kriminalkommissar Thomas Harder: ein Alkoholiker mit Todessehnsucht. Entgegen jeder Dienstvorschrift nimmt er die Suche nach dem Täter alleine auf. Denn er spürt, dass er mit den bisherigen Ermittlungen von der Wahrheit über den tatsächlichen Mörder weit entfernt ist. Doch schafft er es mit seiner regelbrechenden Vorgehensweise, den Psychokiller rechtzeitig hinter Gitter zu bringen?

Kriminetz-Rezensionen

Debüt mit Schimanski-Note

Inhalt:
In Berlin geht offenbar ein grausamer Serienkiller um, der Freude daran hat, Frauen bestialisch unter Folter zu ermorden und danach dann fast schon künstlerisch zu inszenieren. Ob es sich nun um einen Geisteskranken oder einen Ritualmörder oder was auch immer handelt, sollen Harder und Vogt herausfinden. Die beiden stehen sich aber erst einmal gegenseitig mehr im Weg. Harder, der Schimanski-esk gerne mal buchstäblich Russisch Roulette spielt, und Vogt, die schon sehr spießig anmutende, intelligente und ehrgeizige Kollegin, die kein gutes Haar an ihrem Partner lässt.

Viele Lösungswege tun sich auf, doch welcher ist der richtige? Das müssen die beiden schnellstens herausfinden, denn offenbar tickt für die weibliche Bevölkerung in Berlin eine Zeitbombe. Wann schlägt der Killer wieder zu ...?


Meine Meinung: Debüt mit Schimanski-Note
Man möge mir den Vergleich verzeihen, aber es gab nun einmal Stellen in der Geschichte, da war ich sofort an unseren Duisburger Kult-Kommissar erinnert! Ob gewollt oder doch nicht, kann ich von hier aus nicht beurteilen, aber auch wenn ich Schimanski an sich sehr liebe, für mich war es in der Geschichte hier einfach too much, zu klischeehaft. Zumindest bis zur Hälfte des Buches.

Bis dahin hat es mich etwas gehemmt, genervt fast schon, und ich dachte etliche Male „Bitte, lass gut sein!“. Irgendwann – wie gesagt zur Mitte hin – war es dann auch wirklich besser und ab dem Zeitpunkt hat es mich in die Geschichte reingesogen.

Gelockt hat mich allerdings zunächst mal das Cover mit der Kurzbeschreibung. Meine Güte, das klang so nach einem „Muss ich lesen“, das war schon nicht mehr feierlich ;-) Und deswegen freute ich mich auch wirklich sehr, dass ich für Spread & Read mal wieder einen Titel lesen durfte und dann auch noch so einen!

Der Bezug zum Cover findet sich eigentlich recht flott in der Geschichte, denn so einen Widderkopf hat die erste Leiche auf ihren Schultern, als sie gefunden wird. Gruselig, ekelig, mich aber in seinen Bann ziehend ;-) Wie immer, so was Krankes reizt mich!

Und wenn man mal von den wie gesagt erst mal sehr nervigen Eskapaden von Harder absieht und erst recht von dem Geplänkel zwischen Vogt und ihm, dann wird die Spurensuche, das Ermitteln ein echter Spaß! Genau mein Ding! Und als dann Harder endlich zeigen konnte, was er wirklich drauf hat, da wurde es wirklich richtig, richtig gut!

Neben Harder und Vogt, den beiden ermittelnden Hauptfiguren, gibt es natürlich noch andere Figuren. Diese sind sehr gut dargestellt, man sieht sie direkt vor sich. Genau wie die Locations in Berlin. Sowas macht ja was mit dem Leser, wenn man die Örtlichkeiten im Kopfkino wirklich vor sich sieht. Wenn das man nicht die halbe Miete ist :)

Mir hat auch der Stil des Autors sehr gefallen. Es lässt sich alles leicht lesen, man gerät nicht unnötig ins Stocken durch ellenlange Sätze und der Spannungsbogen wird kontinuierlich bis zum Nervenzerreißen aufgebaut. Das lässt wirklich hoffen. Denn wie ich erfahren habe, wird es noch weitergehen mit Harder und Vogt :) Und ganz klar, da bin ich denn auch sicherlich wieder mit dabei!


Fazit:
Ein super erdachter Thriller mit leichten Startschwierigkeiten, der aber dann doch seinen unwiderstehlichen Sog entwickelt!

Bewertung: 4 von 5 Nilpferden

Danke an Spread & Read und Pro Talk Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!