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Schwesterherz

Der erste Fall für Anwalt Martin Benner. Thriller
Buch
Taschenbuch, 496 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

373410694X

ISBN-13: 

9783734106941

Erscheinungsdatum: 

19.03.2019

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 52.127
Amazon Bestellnummer (ASIN): 373410694X

Beschreibung von Bücher.de: 

Der Sensationserfolg - insgesamt 55 Wochen auf der SPIEGEL-Bestsellerliste und unter den Top 5 der bestverkauften Paperbacks 2017!

Staatsanwalt Martin Benner will Bobby Tell eigentlich schnellstmöglich wieder loswerden: Dieser ungepflegte, nach Zigaretten stinkende Kerl wirkt erst mal wenig vertrauenswürdig. Sein Anliegen ist nicht weniger prekär: Tells Schwester Sara - eine geständige fünffache Mörderin, die sich noch vor der Verfahrenseröffnung das Leben nahm - soll unschuldig gewesen sein, und Benner soll nun posthum einen Freispruch erwirken. Vor Gericht hätte die Beweislage damals nicht mal ausgereicht, um Sara zu verurteilen, doch unbegreiflicherweise legte sie ein umfassendes Geständnis ab und konnte sogar die Verstecke der Tatwaffen präzise benennen. Benners Neugier ist geweckt, und er nimmt das Mandat an …

Alle Bücher der Serie:
Schwesterherz. Martin Benner 1
Bruderlüge. Martin Benner 2
Blutsfreund. Martin Benner 3

Honweis: Taschenbuchausgabe des am 10.04.2017 bei Limes erschienenen Titels.

Kriminetz-Rezensionen

Unschuld einer Toten ?

Ich bin ja Fan der skandinavischen Krimi- und Thriller-Szene und deswegen wollte ich unbedingt die neue Mini-Reihe von Kristina Ohlsson lesen, zudem lag in einer Zeitung eine kleine Leseprobe, die mich sehr begeistert hatte.

Und ich muss sagen, ich wurde nicht enttäuscht.

Mit dem Hauptcharakter Martin Benner hat die Autorin einen Mann mit vielen Facetten dargestellt, der eine harte Kindheit hatte, die auch immer wieder Erwähnung findet, der aber auf der anderen Seite auch ganz sanft, zart, liebevoll und weich ist. Das merkt man am besten an den Stellen, an denen es um seine Adoptivtochter Belle geht, die er nach dem Tod seiner Schwester und ihres Mannes, zu sich geholt hat. Und als Womanizer, lässt er auch nichts anbrennen. Hinzu kommt seine *On and Off-Freundin* Lucy, die auch gleichzeitig seine Geschäfts- und Büropartnerin ist und die sich viel bieten lässt, wo manch andere Frau schon längst weggelaufen wäre. Diese extremen Gegensätze machen diesen Protagonisten zum großen Teil aus.

Den Fall an sich fand ich diesmal auch ungewöhnlich, nämlich kurz und knapp gesagt, das ein Anwalt die Unschuld einer Toten beweisen soll. Nur das war nicht alles, denn plötzlich befindet sich Martin mittendrin und nicht nur dabei. Es kommt soweit, das er selbst unter zweifachen Mordverdacht gerät und nun muss er seine Unschuld auch noch beweisen. Zudem geben sich einige Menschen nicht als die aus, die sie eigentlich sind und das Unheil nimmt seinen Lauf.

Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen, denn die Wortwahl und der Satzbau sind recht einfach und simpel gehalten.

Das Einzige, was mich etwas störte, waren die kurzen eingeschobenen Kapitel, in denen Martin mit dem Journalisten Ohlander ein Interview führt, nach dem ganzen Drama, und in diesem wird mir zuviel verraten, was man erst im nachhinein lesen wird. Das nahm manchmal etwas von der Spannung weg, aber ansonsten ein toller Thriller von Kristina Ohlsson.

Man sollte sich aber bewusst sein, dass der Fall, in diesem ersten Band nicht abgeschlossen wird, denn die Auflösung gibt es erst in *Bruderlüge*m dem zweiten und somit letzten Band.

Alles anders als gedacht

Martin Brenner ist ein erfolgreicher und selbstbewusster Anwalt, den so schnell nichts aus der Bahn wirft. Eines Tages taucht in seiner Kanzlei ein ungepflegter Mann auf, der ihn bittet, sich dem Fall seiner Schwester anzunehmen, die aus seiner Sicht zu Unrecht für fünf Morde verantwortlich gemacht wird. Der Fall hatte vor sechs Monaten Schlagzeilen gemacht, da Sara Texas ihre Taten gestanden hatte und kurz darauf den Freitod gewählt hatte. Warum sollte Martin Brenner nun ein Tote verteidigen, die augenscheinlich durch ihr Geständnis die Schuld eingestanden hat? Die Besonderheit dieses Falls weckt die Neugier von Martin Brenner und er beschließt, den Fall neu aufzurollen. Eine Entscheidung, die er und seine Kollegin Lucy noch bereuen sollen ...

Ich hatte bisher noch kein Buch der Autorin Kristina Ohlsson gelesen und war aufgrund zahlreicher positiver Bewertungen ihrer Bücher sehr auf "Schwesterherz" gespannt. Meine Erwartungen wurden mehr als nur erfüllt, der Thriller konnte mich voll und ganz in seinen Bann ziehen. Kristina Ohlsson erzählt die spannende Geschichte in einem temporeichen und sehr flüssig zu lesenden Schreibstil. Etwas schwierig habe ich mich mit den Hauptprotagonisten getan, da sie ungewöhnlich und gleichzeitig interessant charakterisiert sind, aber bei mir anfänglich keine Sympathien auslösen konnten. Ich musste mich erst ein wenig an sie gewöhnen, um bei ihnen mitfiebern zu können. Die Story ist komplex und sehr clever konstruiert, sie bietet dem Leser immer neue Wendungen und völlig überraschende Details. So scheint man immer Licht am Ende des Tunnels zu sehen, welcher dann aber wieder völlig in sich zusammenbricht. Die Spannung wird dadurch über das ganze Buch getragen und nimmt sogar im Verlauf immer weiter zu, um dann in einem überraschendem Finale mit einem aus Lesersicht fiesen Cliffhanger zu enden. Es bleibt dem Leser nach diesem spannendem Buch eigentlich nichts anderes übrig, als sich möglichst schnell den zweiten Teil zu besorgen, der dann hoffentlich die komplette Auflösung offenbaren wird.

Das Besondere an "Schwesterherz" ist aus meiner Sicht die Unvorhersehbarkeit der Handlung, die mich dann auch an das Buch gefesselt hat. Ich habe schon lange nicht mehr einen solch packenden Thriller gelesen, so dass ich ihn sehr gerne Liebhabern der Spannungsliteratur ans Herz legen möchte, verbunden mit dem Rat, gleich beide Teile zu kaufen, denn ich kann mir nicht vorstellen, nach Schwesterherz nicht wissen zu wollen, wie es weitergeht. Die logische Folgerung aus meiner Begeisterung ist natürlich eine Bewertung mit fünf von fünf Sternen.

Schwesterherz

Inhalt:
Staatsanwalt Martin Benner will Bobby Tell eigentlich schnellstmöglich wieder loswerden. Dieser unsympatische Mann wirkt erstmal wenig vertrauenswürdig. Sein Anliegen ist sehr ungewöhnlich. Seine Schwester Sara, eine fünffache Mörderin, die sich noch vor der Verhandlung umgebracht hat, soll unschuldig gewesen sein. Benner soll nun noch einen Freispruch erwirken. Vor Gericht hatte die Beweislage damals nicht mal gereicht um Sara zu verurteilen, doch sie legte ein umfassendes Geständnis ab und konnte sogar die Verstecke der Tatwaffen benennen. Benners Neugier ist geweckt, und er nimmt das Mandat an …

Meine Meinung:
Mit Martin Benner hat die Autorin einen sehr interessanten Charakter geschaffen. Ein gutaussehender erfolgreicher Anwalt, der vermögend ist und vielen Frauen nicht abgeneigt ist. Als Anwalt tut er alles in seiner Macht stehende, um seinen Klienten zu helfen – manchmal auch gegen deren Willen. Mit der Unterstützung eines Kindermädchens zieht er seine kleine Nichte Belle auf, die er nach dem Tod seiner Schwester adoptiert hat. Mit seiner Freundin Lucy, die auch gleichzeitig seine Geschäftspartnerin ist, führt er eine sehr lockere Beziehung.

Je tiefer Martin in dem Fall vordringt, desto tiefer wird er auch darin verstrickt. Bald geht es nicht mehr nur darum, Saras Unschuld zu beweisen, sondern auch die Menschen, die er liebt, zu schützen.

Ich habe Schwesterherz in kürzester Zeit durchgelesen und voller Spannung.


Fazit:
Christina Ohlsson hat einen sehr fesselnden Schreibstil und sie hat es geschafft, den Spannungsbogen von der ersten bis zur letzten Seite aufrechtzuerhalten. Das Ende hat mich etwas enttäuscht, denn ich hatte mit einem abgeschlossenem Buch gerechnet.

Ich bin schon sehr auf den zweiten Teil “Bruderlüge” gespannt. Ja der Zusatztitel Martin Benner 1 hätte mich so etwas ahnen lassen können, hat es aber nicht. Gut das es bis Juni nicht mehr allzu lange ist.

Dieses Buch bekommt 4 Sterne von mir.