Amazon Preis: 17,99 €
Bücher.de Preis: 17,99 €

Sicht Unsichtbar

Der dritte Fall für Schnyder & Meier
Buch
Broschiert, 412 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

390684708X

ISBN-13: 

9783906847085

Auflage: 

2 (04.04.2016)

Preis: 

17,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.564.399
Amazon Bestellnummer (ASIN): 390684708X

Beschreibung Verlag: 

Ein Paar in der Krise, ein Dorf im Ökorausch und eine Leiche am See: „SICHT UNSICHTBAR“ – der dritte Fall für Schnyder&Meier von Gabriela Kasperski/neu im Schweizer Verlag Storybakery.

Werner Meier und Zita Schnyder geben ein herrlich ungleiches Ermittlerduo ab. Und nicht nur das! Sie sind mittlerweile ein Paar mit Baby, scheinbar eine konventionelle Kleinfamilie. Aber wer Schnyder&Meier kennt weiß, dass das so nicht stimmt. Nun lässt die Schweizer Autorin Gabriela Kasperski Schnyder&Meier ihren dritten Fall in „SICHT UNSICHTBAR“ lösen. Die beiden müssen herausfinden, wer Pensionsbesitzer Johan Havemann erschlagen hat. War es der Naturschutz-Ranger oder sollten die Betreiber des Luxusökoresorts doch nicht so nette Menschen sein, wie sich Ökotouristen das so vorstellen? Eine Herausforderung! Und als würde das nicht schon genug sein, kommt auch noch eine unselige Familiengeschichte ans Licht. Der Kriminalroman erscheint nun im Verlag Storybakery in Zusammenarbeit mit Monsenstein.

Zita: scharfzüngig, Hiphop tanzende Psychologin, auf Kriegsfuß mit Handys –das Szenario „Paar mit Kind im trauten Heim auf dem Land“ macht ihr Angst. Commissario Meier: liebt Hackbraten mit Kartoffelstock, Glenn Goulds Goldberg-Variationen und geht begeistert in seiner Vaterrolle auf. Die Taufe von Sohn Finn steht an. Eigentlich läuft in der kleinen Idylle von Waldbach also alles wunderbar. Sogar ein ökologisches Luxusresort soll gebaut werden, das VillageGreen. Chef des Resorts ist ein gewisser Felix C. Blauwyler, attraktiv und einnehmend. Die Menschen im Dorf folgen ihm wie einem Guru, einzig der Pfarrer bleibt skeptisch. Für ihn ist Blauwyler ein „Halunke“, der „überflüssigen Luxus unter dem Ökodeckmantel“ versteckt und „dabei die Umwelt“ kaputt macht.

Dann kommen die dunklen Omen: Kurz vor der Taufe ereilt Meier ein Hexenschuss und über der Aussichtsplattform kreist ein fetter Fliegenschwarm. Sein Ziel: die Leiche von Johan Havemann, Pensionsbesitzer. Ist vielleicht bei Ranger Birk Hahn sein Hass auf die Geldgierwölfe im Ökoschafspelz durchgegangen. Er kann es nicht fassen, dass bald „Burnout-geplagte Golfer achtlos seine Pflanzen zertrampeln die er jahrelang gehegt hatte“. Sollte der Ranger also Havemann aus dem Weg geräumt haben, weil dieser mit VillageGreen Geschäfte machen wollte? Schnyder&Meier werden es herausfinden und nebenbei auch so manche private Turbulenz zu meistern haben. Aber das ist natürlich noch lange nicht alles …

Kriminetz-Rezensionen

Ein gähnend langweiliger Krimi

Werner Meier und Zita Schnyder haben die Taufe ihres Sohnes Finn, als der Commissario zu einem Toten ins Naturschutzgebiet Silberbirke gerufen wird. Der Tote ist der 75-jährige Johan Havemann, der rein zufällig von Lilo Lienert auf einem Hochsitz entdeckt wurde, da sich ein riesiger Schwarm Fliegen um diesen tummelte. Havemann wurde erschlagen, doch wer ist der Mörder? Die Beweise verdichten sich immer stärker um Birk Hahn, Ranger des Naturschutzgebiets. Johann Havemann hatte eine Pension mit seiner Tochter Josefa, die nach dem Tod der Mutter traumatisiert ist und nicht spricht. Kurz zuvor hat er seinen Besitz an Felix C. Blauwyler verkauft, der in der Region des VillageGreen ein riesiges Öko Projekt plant, obwohl er sich davor vehement dagegen gewehrt hatte. Hat dieser Blauwyler vielleicht doch auch was mit dem Mord zu tun? Denn einige Zeit später gibt es die nächste Tote: Natalie Vonlanthen, die Anwältin des Öko Projekts. Währenddessen kriselt es immer mehr bei Meier/Schnyder und Zita lässt Werner mit Sohn Finn alleine und zieht derweil in die Pension Seeblick.

Meine Meinung:

Mit Commissario Werner Meier und Zita Schnyder kommt hier Gabriela Kasperskis dritter Kriminalfall. Was mir am Anfang als Leseprobe noch gefallen hat, entwickelte sich im Laufe des Buches leider nicht weiter. Der Krimi wurde nur noch langweiliger, durch die vielen Personen, die Gabriela Kasperski eingefügt hat, und dem großen Rahmen für privaten Hintergrund. Ich habe dann auch versucht, dran zu bleiben weil ich schließlich wissen wollte, wer der Mörder ist, jedoch auf Seite 200 dann abgebrochen, weil es einfach zu ermüdend war.

Was diesem Buch hauptsächlich fehlt, ist Spannung! Es ist sowas von unwichtig, wie oft sich der Commissario mit einer anscheinend scheußlich riechenden Salbe den Rücken einreibt. Die Autorin hält sich viel zu sehr an den kleinen, privaten Gegebenheiten auf, anstatt dass es um Ermittlungsarbeit geht. Und auch Zita Schnyder wird hier so in den Fokus gestellt, obwohl sie im Grunde ja keine Ermittlerin ist, sondern nur die Lebensgefährtin von Werner Meier. Es geht um Macht, Sinn und Unsinn eines Ökoprojekts, Süchte die wir vor allem bei Marie Himmel sehen und es geht um die Liebe und den Hass bei Meier/Schnyder in diesem Buch.

Mich konnte diese Krimi leider überhaupt nicht überzeugen und lediglich dem guten, flüssigen Schreibstil hat es die Autorin zu verdanken, dass ich 2 von 5 Sternen gebe. Vielleicht können die Leser, die die beiden vorherigen Folgen gelesen haben, mehr mit diesem Buch anfangen.

Kein Krimi nach der Norm

Dies ist der 3. Fall, den Gabriela Kasperski betreffend des Ermittlers Meier und seiner Lebensgefährtin Schnyder auf den Markt gebracht hat. Der Umschlag dieses Buches ist sehr beruhigend. Ein Holzsteg, der hinaus auf den Greifensee führt, der in diesem Krimi eine Rolle spielt.

Meier ist gerade bei der Taufe seines Sohnes, als ihn ein Anruf erreicht, dass eine Leiche aufgefunden wurde. Es ist Havemann, der Besitzer einer Pension, die von seiner stummen und etwas zurückgebliebenen Tochter geführt wird. Wie bei den Ermittlungen herauskommt, hat Havemann seinen Besitz an den Investor verkauft, der direkt am See ein Luxus-Öko-Ressort erbauen will. Aber in diesem Gebiet liegt auch das Naturschutzgebiet Silberbirke, das von dem Ranger Birk Hahn bewacht, gepflegt und verteidigt wird. Hat Birk was mit der Sache zu tun, da er plötzlich nicht mehr zu sehen ist?

In den nächsten Tagen werden noch zwei weitere Personen tot aufgefunden. Der Investor des Ökoprojekts nimmt es mit den Frauen nicht allzu ernst. Er wird von einer jungen Frau gestalkt, die psychische Probleme hat. Aber auch noch die vielen anderen Personen, die in de Buch vorkommen, lassen den Leser nachdenklich und manchmal auch etwas fragend zurück: Die alte Frau Lienert, die mit den Kräutern und Gewürzen experimentiert, die neue Lebensgefährtin des Pfarrers, die Politikerin Lienert. Da gibt es diesen Reimwettbewerb, der auch nicht so ausgeht, wie es das Publikum wollte. Und dann müssen wir noch so manches von Zita, der Freundin von Meier ertragen. Sie ist eine Emanze. Sie will in der Nacht nicht wegen des Kindes aufstehen, sie will Karriere machen und lässt den kleinen Finn oft bei Meier, der ihn dann mit zum Dienst nehmen muss.

Wer einen Krimi nach üblicher Art erwartet, ist hier fehl am Platz. Hier wird in das Leben so vieler Privatpersonen hineingeleuchtet, oftmals verzettelt sich dann die Autorin mit wirklichen Kleinigkeiten. Aber auch unter den Kollegen im Kommissariat herrscht nicht immer Eitel Sonnenschein. Na ja, dann hat ja Meier nebens einen Sohn zu betreuen auch noch einen irren Hexenschuss, der ihn fast bewegungsunfähig macht.

Ein Buch voller Überraschungen. Das Ende ist aber ganz anders, als vom Leser erwartet. Mir hat dieser Schreibstil außerordentlich gut gefallen, mal kein Krimi nach der Norm, sondern ein Außenseiter.

Mörderische Schweiz

Es war für mich das erste Buch aus dieser Reihe, was dem Verständnis keinen Abbruch tat, weil es sich um einen abgeschlossenen Fall handelte. Lediglich die Zuordnung der einzelnen Personen fiel mir am Anfang schwer.

Die Tauffeier des acht Monate alten Finn, Sohn von Zita Schnyder und Werner Meier, wird jäh unterbrochen, weil es einen Todesfall gibt und der Commissario die Ermittlungen übernimmt. Der Bauer Johan Havemann wurde erschlagen und es gibt viele Verdächtige. Der etwas skurrile Ranger Birk Hahn und Felix Blauwyler, ein zwielichtiger Investor, der ein ehrgeiziges Ökoprojekt anstrebt, stehen im Zentrum der Ermittlungen. Johan Havemann soll sein Grundstück nach langer Verweigerung nun doch am letzten Abend an Blauwyler verkauft haben, eine Entscheidung, die seiner Tochter Josefa sehr missfällt.

Neben den Todesfällen, (es gibt noch weitere Tote) gibt es auch einige Turbulenzen im Umfeld des Commissario, seine Lebensgefährtin ist erneut schwanger, er leidet unter einem schmerzhaften Hexenschuss usw. Durch die stressige Ermittlungsarbeit fehlt ihm jedoch die Zeit, sich diesen Problemen zu stellen. Neben den üblichen polizeilichen Ermittlungen erfährt man als Leser sehr viel Interna aus dem näheren und weiteren Umfeld, bis es zu einem ziemlich dramatischen Ende kommt.

Die Geschichte ist in meinen Augen eine Mischung aus Krimi und Gesellschaftsroman, wobei die Spannung größtenteils erhalten blieb. Der Schreibstil war flüssig, die Personen gut beschrieben (Kopfkino). Das Themenfeld war jedoch - es ging um Mord, Vergewaltigung, Umweltskandale, korrupte Geschäfte, viele private Probleme usw. - in meinen Augen zu groß. Manchmal war es schwer, den Überblick zu behalten. Trotzdem hat es mir Spaß gemacht. Ich würde mich freuen, das sympathische Ermittlerpaar weiter zu begleiten.

Ein kleiner Kritikpunkt zum Schluss: Ein Personenverzeichnis wäre hilfreich gewesen .

Ich vergebe vier Sterne und spreche eine Leseempfehlung aus.