Cover von: Die Sprache der Knochen
Amazon Preis: 8,26 €
Bücher.de Preis: 19,99 €

Die Sprache der Knochen

Der achtzehnte Fall für Tempe Brennan. Thriller
Buch
Gebundene Ausgabe, 400 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3896674544

ISBN-13: 

9783896674548

Erscheinungsdatum: 

11.01.2016

Preis: 

19,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 145.970
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3896674544

Beschreibung von Bücher.de: 

Nur wer ihre Sprache versteht, kann die Geheimnisse der Knochen lüften.

In »Die Sprache der Knochen« sieht sich die forensische Anthropologin Tempe Brennan vor einige Rätsel gestellt - darunter auch, was sie auf den Heiratsantrag von Detective Andrew Ryan antworten soll. Doch die Fragen zu ihrem Familienstand treten in den Hintergrund, als ein Hobbydetektiv behauptet, eine Gruppe menschlicher Überreste in Brennans Labor identifizieren zu können. Tempe beschließt, die Hinweise ernst zu nehmen und die Spur weiterzuverfolgen, die auf einen Serienmörder hinzudeuten scheint. Doch kaum in die Ermittlungen eingestiegen, zieht es Brennan in die düstere Welt einer mysteriösen Sekte. Deren streng gehütete Geheimnisse muss Brennan schnellstens aufdecken, will sie weitere Todesfälle verhindern.

Mit dem neuesten Fall für Tempe Brennan knüpft Kathy Reichs nahtlos an ihren aktuellen Erfolg, den SPIEGEL-Bestseller »Knochen lügen nie« (Blessing, 2015), an und hilft ihrer weltweit millionenstarken Fangemeinde, die »Sprache der Knochen« noch besser zu verstehen.

Kriminetz-Rezensionen

Auch beim 18. Fall keine Abnutzungserscheinung

Tempe Brennan bekommt in ihrem 18. Fall Besuch von Hazel Strike. Hazel, genannt Lucky, gehört einer Gruppe an, die sich mit Websleuthing beschäftigt. D.h., sie ordnen Leichen vermissten Personen zu. Hazel lenkt die Aufmerksamkeit von Tempe auf die 18jährige Cora Teague. Sie ist vor über 3 Jahren verschwunden, war eine Einzelgängerin, von ihr gibt es kein Foto in einem Schuljahrbuch und ihre Familie hat sie nicht vermisst gemeldet. Hazel hat an einem Knochenfundort einen Schlüsselanhänger mit Sprachaufzeichnungen gefunden und ist der festen Überzeugung, daß er von Cora stammt. Mit Unterstützung von Zeb Ramsey und seinem Hund sucht Tempe in dem Gebiet um den Brown Montain und findet Fingerknochen, Fleisch in Kiefernharz und einen zerborstenen Eimer, in welchem ursprünglich ein Kopf lag und dann mit Beton aufgefüllt wurde. Handelt es sich bei dem Fund um Knochen von Cora oder ihrem Freund Manson?

In Zeb hat Tempe einen tatkräftigen Helfer gefunden, der an sie und ihre Ideen glaubt. Er will mit ihr gemeinsam den Fall lösen. Dabei stoßen sie bei der Familie von Cora auf blanke Ablehnung, denn diese ist der Meinung, daß Cora zusammen mit ihrem vermeintlichen Freund Manson Gulley durchgebrannt ist. Außerdem finden Tempe und Zeb heraus, daß Coras kleiner Bruder Eli durch einen Treppensturz gestorben ist und bei der Baysittertätigkeit von Cora starb der kleine River den plötzlichen Kindstod. Eine Gemeinsamkeit sticht hervor, allesamt gehören bzw. gehörten sie der Religionsgemeinschaft „Jesus Lord Holiness“ an, der Father G vorsteht.

Dann wird die Leiche von Lucky aus dem Wasser gezogen. Sie hatte mehrmals vergeblich versucht, Tempe telefonisch zu erreichen und jetzt muß sie sich die Frage stellen, was wollte Hazel ihr unbedingt erzählen, was hat sie herausgefunden?

Tempe hat sich wie ein Terrier in den Fall verbissen. Sie ermittelt konsequent, aber nicht immer wohl überlegt und übersieht daher die Gefahr, die ihr droht.

Das Privatleben von Tempe wird dezent eingestreut und so erfährt der Leser von dem Heiratsantrag ihres langjährigen Freundes Andrew Ryan, den sie noch nicht angenommen hat. Tochter Kathy ist zum zweiten Mal in Afghanistan im Kriegseinsatz. Mutter Daisy, krebskrank, sehr neugierig, surft deshalb gerne im www, etwas schrullig, sehr liebenswert und sie will nochmals heiraten.

Ich habe nicht alle Bände der Reihe gelesen, das ist aber auch nicht nötig. Selbst für Neueinsteiger ist das Lesen des 18. Falles kein Problem.

Die Autorin fesselt mit ihrem Schreibstil von Beginn an. Es bleibt spannend bis am Ende der Fall schlüssig gelöst wird. Als Leserin hatte ich immer wieder Vermutungen, die sich teilweise bestätigt haben, aber das ganze Ausmaß dieses Gräuels konnte man nicht erahnen. Kathy Reichs beschreibt die „Sprache der Knochen“ ausführlich, jedoch auch für Laien verständlich und wie ich finde nicht zu langatmig. Die einzelnen Figuren sind sehr lebendig beschrieben, so daß man sie als Leser bildhaft vor Augen hat und man ihre Handlungen nachvollziehen kann.

Für mich zeigt diese Reihe bis jetzt noch keinerlei Abnutzungserscheinungen, was bei der Vielzahl von Fällen beachtlich ist. Von mir eine eindeutige Leseempfehlung!

Ein wenig knöchern....

Zum Inhalt:
Tempe wird von einer Frau namens Strike mit einer Tonbandaufnahme konfrontiert, die zutiefst verstört: Eine Mädchenstimme fleht zwei Männerstimmen um Gnade an. Strike hat es sich zur Aufgabe gemacht, unbekannten Leichenfunden einen Namen zu geben und vermutet das Mädchen hinter einem Fund, den Tempe obduziert hat.

Trotz vielfältiger Probleme mit Liebes- und Familienleben lässt sich Tempe auf die Suche ein, welche Hazel Strike den Tod und sie in große Gefahr bringt.


Mein Eindruck:
Leider kenne ich aus der Serie um Tempe Brennan nur einen weiteren – sehr frühen – Fall und das erweist sich im Laufe des Buchs als großes Problem. Zu dominant ist die Rolle, die Personen im beruflichen und privaten Umfeld spielen. Dadurch wird der Fall um Websleuthing (kurz: Online-Recherche zu Knochenfunden von interessierten Privatpersonen) und Exorzismus immer mehr zu einer Randerscheinung, so dass mir zum Schluss fast der Überblick fehlte, wer jetzt eigentlich wen aus welchem Grund und wie wo wann oder auch nicht getötet hat.

Das ist insbesondere deshalb schade, weil die Geschichte mit einem packenden Prolog und mit „Lucky“ Strike auch einer interessanten Figur startet. Dann jedoch verliert sich Tempe immer mehr in Diskussionen zur Beziehung mit ihrem entfernten Freund, psychisch und körperlich angeschlagener Mutter und Soldatentochter in Afghanistan. Außerdem lernen wir einiges über nervende Kollegen und ihre Nagelpflege und die Plagen einer Steuererklärung. Die mit dem Leichenfund zusammenhängenden Schauplätze und Personen werden abgehakt und nur zum Teil mit Liebe zum Detail beschrieben, die Aktionen gestalten sich blutleer, eine Spannung kommt eher selten auf.


Mein Fazit:
Für Fans der Reihe bestimmt okay und interessant, für Einsteiger jedoch nicht eingängig genug und zu sehr mit Nebenkriegsplätzen beschäftigt.

Nur eine Handvoll Knochen …

…findet Dr. Temperance Brennan, die beratende forensische Anthropologin des Mecklenburg County Medical Examiner, in einem Pappkarton in einem Lagerraum ihres Offices, nachdem sie Besuch von Hazel »Lucky« Strike hatte, die ihr eine Audio-Aufnahme vorgespielt hatte, auf der die Auseinandersetzung zwischen einem jungen Mädchen und zwei Männerstimmen zu hören ist. Sie endet mit »Töte mich«.

Den Audio-Recorder will Strike an dem Ort gefunden haben, an dem vor achtzehn Monaten die Knochen entdeckt wurden, die jetzt im Lager des Medical Examiners lagern. Und eine Ahnung, um wen es sich bei den Knochen handeln könnte, hat Hazel, die bisher als Hobbydetektiv recherchiert hat, auch noch.

Obwohl Tempe Brennan eigentlich gar nicht zuständig ist – warum sie damals zum Fundort im fast 80 Meilen entfernen Burke County gerufen wurde, ist nicht mehr feststellbar – und auch ihr Chef nicht gewillt ist, Geld oder Personal in diese dürftige Spur zu investieren, nimmt sie die Ermittlungen auf und fährt nochmals in die Blue Ridge Mountains, um dort zusammen mit Deputy Ramsey vom Avery County Sheriff’s Department nach weiteren Leichenteilen zu suchen und die Eltern des potentiellen Opfers zu befragen.

Damit beginnt eine mehr oder minder aufregende Geschichte, die zu weiteren Knochenfunden und den fanatischen Mitgliedern einer Sekte führt. Zwischendurch besucht Tempe ihre an Krebs erkrankte Mutter, die ihr Dank ihres genialen Umgangs mit Suchmaschinen wichtige Hinweise geben kann. Und außerdem erfährt der Leser von ihrem Freund, Detective Andrew Ryan vom Morddezernat Quebec, der ihr einen Heiratsantrag gemacht hat, und ihrer Tochter, die als Soldatin in Afghanistan ist.

Sehr interessant war es, vom Websleuthing zu erfahren, bei dem ganz normale Menschen in Internetforen zusammenarbeiten, um Kriminalfälle zu lösen und nicht identifizierte Tote mit Namen zu versehen. Überraschend war auch die hohe Anzahl von nicht identifizierten Toten, die es zumindest in den USA zu geben scheint (ob das bei uns hier in Europa wohl auch so ist?).

Alles in allem handelt es sich um eine anregende Geschichte, in der für meinen Geschmack aber etwas zu viele Abkürzungen und – zumindest am Anfang – einige medizinische Fachbegriffe vorkamen, die das Lesen etwas mühsam machten. Auch die gelegentlichen künstlichen Cliffhanger (»Das sollte sich als schlechte Idee erweisen«) nervten eher, als dass sie die Spannung steigerten.

Total eindrucksvoll fand ich allerdings die Auflösung des Falles, die sehr außergewöhnlich ist und alles auf den Kopf stellte, was ich bis dahin angenommen hatte. Also durchaus lesenswert!

Die sprache der Toten

Es ist wie immer spannend und interessant geschrieben. Ich kenne eine ein Buch von Kathy ReichS "Im Reich der Toten" das ist auch sehr gut geschrieben. Das Buch "Sprache der Toten" nehme ich als Abend-Lektüre. Auch die Auflösung im diesem Fall ist wie immer außergewöhnlich.