Cover von: Die stille Bestie
Amazon Preis: 12,99 €
Bücher.de Preis: 9,99 €

Die stille Bestie

Der sechste Hunter-und-Garcia-Thriller
Buch
Taschenbuch, 400 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3548287123

ISBN-13: 

9783548287126

Erscheinungsdatum: 

11.09.2015

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 12.079
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3548287123

Beschreibung von Bücher.de: 

Profiler Robert Hunter vertraut nur wenigen Menschen. Eigentlich gibt es nur einen, für den er immer seine Hand ins Feuer legt. Lucien Folter, seinen Freund aus Studientagen. Beide können Menschen besser lesen als jeder andere. Hunter vertraute Folter seine engsten Geheimnisse an. Bis dieser plötzlich verschwand. Jetzt kommt ein Anruf. Die Körperteile unzähliger Mordopfer sind aufgetaucht, grausige Trophäen. Angeklagt ist Lucien Folter. Und er will nur mit einem reden: Robert Hunter ...

Kriminetz-Rezensionen

Nervenkitzel pur

Bei einem Autounfall werden im Kofferraum des einen Wagens zwei Köpfe gefunden. In dem Wagen saß Lucien Folter, ein Freund von Profiler Robert Hunter. Es stellt sich heraus, dass die getöteten Frauen Opfer eines Serienkillers wurden, der schon sehr lange getötet hat, ohne gefunden zu werden. Nun muss das FBI das Spiel mitspielen, das der Killer ihnen abverlangt. So wird Robert Hunter hinzugezogen, denn Lucien will nur mit ihm reden. Ist Lucien wirklich der Täter? Oder ist er nur eine Figur auf dem Spielbrett eines Psychopathen?

Eigentlich wollte sich Hunter von seinem letzten Fall erholen. Nun muss er gegen seinen Freund ermitteln und kann nicht glauben, dass dieser wirklich der Täter ist. Bei seinen vorigen Fällen hat er bewiesen, dass er sich sehr gut in Serienmörder hineinversetzen und sie so überführen kann. Dieser Fall fordert ihm einiges ab, denn die Geschichte wird persönlich.

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und angenehm zu lesen. Die Sprache passt sich immer wieder den Gegebenheiten an.

Die Protagonisten sind sehr gut charakterisiert. Obwohl mir Robert Hunter wirklich sympathisch ist, wirkt er manchmal fast schon zu perfekt. Aber der Killer ist ihm ohne Weiteres gewachsen. Er berichtet nüchtern, eiskalt und überheblich. Selbstbewusst manipuliert und täuscht er. Es wird ein Wettlauf gegen die Zeit, als sich herausstellt, dass es noch ein lebendes Opfer gibt. Auch die FBI-Agentin Courtney Taylor ist sehr smart.

Die Spannung ist vom Beginn an da und steigert sich stetig. Die psychologischen Tricks und Spielchen bringen eine ungeheure Dramatik. Immer neue Wendungen bringen einen dazu, dass man einfach nicht aufhören kann zu lesen. Dabei sind die Schilderungen der Taten nichts für Menschen mit schwachen Nerven. Es geht brutal und grausam zu.

Die Story ist glaubhaft und logisch. Zum Ende hin nimmt die Geschichte sogar noch mehr Fahrt auf.

Das Buch hat mich wirklich gefesselt.

Das wahre Böse

Inhalt:
Eigentlich bereitet Robert Hunter sich auf einen wohlverdienten Urlaub vor. Hawaii wartet ... doch dann kommt alles ganz anders.

Der einzige Mensch, dem Robert Hunter jemals in seiner Vergangenheit getraut hat, ist sein Freund, ja, sein einziger Freund Lucien Folter. Er hat ihm Dinge erzählt, die bis heute niemand anderer weiß, er hat ihm quasi seine Seele offenbart. Und dieser Lucien Folter wird nun verdächtigt, mehrere Morde verübt zu haben. Die Beweislast ist erdrückend, doch Lucien will mit niemandem sprechen. Mit niemandem, außer Robert Hunter. Und so muss dieser seinen Urlaub erst mal kurzfristig verschieben und - wie er glaubt - ein absolutes Missverständnis aufklären. Denn er kann sich nicht vorstellen, dass der Lucien Folter, den er einst kannte, zu dem fähig ist, was ihm vorgeworfen wird. Ohne seinen Partner macht er sich auf den Weg, nicht ahnend, dass er sich auch auf einen Trip in seine eigene Vergangenheit begibt und viel mehr auf ihn wartet, als nur ein Freund in Nöten.


Meine Meinung:

Das wahre Böse

Ist das wirklich schon der 6. Band? Wow, ich musste erst mal nachgucken, ob ich mich nicht vertan habe. Nein, es war jetzt tatsächlich die 6. Begegnung mit Robert Hunter und den menschlichen Abgründen, mit denen er es immer wieder zu tun hat. Und ich bin genauso blauäugig in die Geschichte reingetapst, wie offenbar Robert Hunter selbst, wenn ich das so im Nachhinein betrachte.

Man hatte mir von verschiedenen Seiten gesagt, das wäre wohl der beste Band der Reihe, anders, knallhart ... Ja klar, erzählen kann man mir viel. Doch ganz ehrlich? Ich habe schon ganz oft echt harten Stoff gelesen, nicht nur, was die Blutmengen, das Gemetzel, die kranken Ideen der Autoren angeht. Manchmal trifft einen ja eine Geschichte wirklich mitten in die Magengrube. Und glaubts mir, "Die stille Bestie" ist mit Sicherheit eins der härtesten, die ich bisher gelesen habe. Da ist wirklich irgendwie absolute Nebensache, dass da ganz am Anfang gleich zwei verstümmelte, abgetrennte Köpfe in einer Kühlbox im Wagen dieses Lucien Folter (dieser Name!!) präsentiert werden. Das wiegt einen ganz schön in der Sicherheit, dass ein typischer Carter vor einem liegt. Und dann, dann ist was ganz anderes das, was mir Herzklopfen und absolute Gänsehaut beschert hat.

Ich will jetzt nicht zu viel darüber schreiben, aber glaubts mir, dieser Lucien ist eine heftige Figur. Quasi ein Hannibal 2.0.

Das, was er getan hat, wie er ist, was er sagt, das entspricht in meiner Vorstellung schon dem echt Bösen in Reinkultur.

Es ist ein bisschen schade, dass Garcia nicht mit von der Partie ist, aber die Partnerin auf Zeit ist auch nicht übel. Das blöde ist nur, dass man sich so schnell an Figuren gewöhnt.

Es mag sein, dass jetzt wieder von etlichen Seiten kommt, dass es nichts neues in dem Buch gibt. Im Grunde mag das stimmen. Gestaltet sich auch als schwer, wo es so viele gute Autoren mittlerweile gibt. Aber ich habe auch nicht erwartet, dass mir jemand hier ein eckiges Rad präsentiert ;-) Nein, Chris Carter hat mich als Leser ziemlich überrascht mit der Art, wie er einen Thriller dieser Reihe gestaltet hat. Sollte man als Thriller-Fan gelesen haben, finde ich!


Fazit:
Ein absolut stimmiger Teil der Reihe und für Fans ein Muss und doch so ganz anders, härter auf eine für Carter ungewohntere Art, als gewohnt.

Bewertung: 5 von 5 Nilpferden

© Sabine Kettschau/Niliversum