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Das stumme Kind

Der erste Fall für Hauptkommissar Rolf Degenhardt. Thriller
Buch
Taschenbuch, 384 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3404184505

ISBN-13: 

9783404184507

Auflage: 

2 (25.06.2021)

Preis: 

11,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 713.025
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3404184505

Beschreibung von Bücher.de: 

Um dein Leben rankt sich ein finsteres Geheimnis.
13 Jahre lang hast du geschwiegen.
Doch jetzt ist es Zeit für die Wahrheit.
Eine tödliche Wahrheit.

In einem kleinen Dorf in der Lüneburger Heide werden zwei angesehene Männer auf grauenhafte Weise getötet. Einzige mögliche Zeugin: Anna, ein dreizehnjähriges autistisches Mädchen, das sich gern in einem Schrank versteckt und sein Leben lang noch kein Wort gesprochen hat …

Hinweis: Neuauflage des ursprünglich am 15.08.2014 erschinenen Titels.

Kriminetz-Rezensionen

Das stumme Kind

Ich habe selten so einen guten Thriller gelesen. Ich muß sagen, dass ich dieses Buch in kürzester Zeit ausgelesen habe, da ich vor lauter Spannung nicht mehr aufhören konnte.

Ein Kinderarzt und ein Rechtsanwalt werden bestialisch ermordet. Besonders die Genitalien der beiden Männer waren furchtbar zugerichtet. Es scheint sich um einen Sexualmord zu handeln und um einen Serientäter. Kommissar Degenhardt muß in beiden Fällen ermitteln, ihm steht aber eine taffe Praktikanten zur Verfügung.

Inzwischen ist aber auch die 13jährige Anna, eine Autistin, verschwunden. Sie ist die Tochter des Kinderarztes Joost. Hat Sie den Mord an ihrem Vater miterlebt? Sie wird vollkommen verstört in der Heide aufgegriffen. Und dann stellt sich noch heraus, dass weder der Anwalt noch der Arzt unbescholtene Bürger sind.

Die Ermittlungen laufen, man kommt aber nicht so recht weiter. Dann führt ein zweiter Erzählstrang nach London. Dort lebt die nierenkranke Alexa Jäher, die zur Dialyse muß. Es scheint alles irgendwie zusammenzuhängen, aber der Leser kommt auf eine falsche Spur, was ja das Buch noch spannender macht.

Und mehrmals fällt er Begriff „Eisengel“. Schon der Prolog beginnt am Anfang, dass Kinderarzt Joost bedauert, je den Eisengel kennengelernt zu haben. Das ganze Buch hindurch werden auch menschliche Schwächen dargestellt, man kommt bis an seine Grenzen.

Es ist ein einzigartiger Debütkrimi, wir werden von dem Autor bestimmt noch viel hören. Der Schluß ist so dramatisch. Nie hätte ich mit so einem Ende gerechnet. Das Mordmotiv hat den Leser anfangs wirklich total in die Irre geführt. Was außerdem noch zu erwähnen ist, ist die Tatsache, dass der Autor sehr auf das Thema Autismus eingegangen ist. Man konnte folglich spüren und fühlen, wie diese Menschen in sich zurückziehen.

Alles in allem ein Thriller, der zu empfehlen ist und wirklich Spannung bis zur allerletzten Seite hat. Ich hoffe, bald wieder etwas von dem Autor zu hören.

Morde mit langer Vergangenheit

Der Kinderarzt Andreas Joost wird auf grausame Weise ermordet. Musste seine autistische Tochter Anna alles mit ansehen? Das Mädchen, das noch nie gesprochen hat, ist seit dieser Tat verschwunden. Oder hat seine Frau etwas mit dem Mord zu tun? Sie hatte einen neuen Freund und wollte unbedingt die Scheidung. Auch der Freund und Anwalt von Andreas Josst wird ermordet, der Anwalt Thomas Wilke.

Hauptkommissar Degenhardt und die Polizeianwärterin Jana Liebisch ermitteln in diesem Fall. Werden sie es schaffen, den Täter von weiteren Morden abzuhalten und das Motiv für diese grausamen Morde finden

Der Krimi geht gleich mit den brutalen Morden los, so ist er von Anfang an spannend. Der Hauptkommissar Degenhardt war für mich ein typischer Kommissar: erfahren, besonnen und mit jeder Menge privaten Problemen. Seine Praktikantin Jana Liebisch ist unerfahren, jung und betrachtet die Ermittlung auch mal von einer anderen Seite. Irritiert hat mich, dass Jana ihre Oma in England besucht und dabei gleich weiter ermittelt. Natürlich gerät sie in Schwierigkeiten.

Anfangs wird dem Leser viel über die Polizeiarbeit und den Ermittlungsvorgängen erklärt, das war sehr umfangreich, aber auch interessant. Leider werden später keine Erklärungen mehr abgegeben.

Interessant wird das Lesen durch Perspektivenwechsel, Briefausschnitte, Sms oder Emails, die mir als Leser zusätzliche Informationen geben, die aber nicht immer wichtig für den Fall sind.

Ein lesenswerter Krimi.

Ein unheimlich spannender Thriller, der mit einer leichten Prise eines Regionalkrimis gewürzt ist!

Um dein Leben rankt sich ein finsteres Geheimnis. 13 Jahre lang hast du geschwiegen. Doch jetzt ist es Zeit für die Wahrheit. Eine tödliche Wahrheit.

In einem kleinen Dorf in der Lüneburger Heide werden zwei angesehene Männer auf grauenhafte Weise getötet. Einzige mögliche Zeugin: Anna, ein dreizehnjähriges autistisches Mädchen, das sich gern in einem Schrank versteckt und sein Leben lang noch kein Wort gesprochen hat …

Nachdem mir »Schuld! Seid! Ihr!« von Michael Thode so gut gefallen hat, habe ich mir vorgenommen, den Vorgängerband »Das stumme Kind« zu lesen. Dieser Thriller, der am 25. Juni 2021 im Lübbe-Verlag erschienen ist, hat mir ebenfalls super gefallen. Der Plot, der sich mit der Zeit entwickelt, ist nervenaufreibend und unheimlich spannend. Schnell war ich nach ein paar Seiten mitten im Geschehen, welches mich auf falsche Fährten geführt und mit zahlreichen Wendungen überrascht hat, die ich nicht vorhergesehen habe. Die detaillierten Beschreibungen der Tatorte haben sich in meinem Kopf festgesetzt, denn hier hätten Tatortreiniger mit Sicherheit ihre Freude gehabt. Verschiedene Handlungsstränge, die nach und nach ein ganzes ergeben, sind gut durchdacht und logisch aufgebaut, sodass mich das Ende richtig geschockt hat. Was das autistische, stumme und dreizehnjährige Mädchen Anna, die hauptsächlich in einer Einrichtung speziell für Autisten lebt, mit den Morden eines Kinderarztes (ihrem Vater) und einem Rechtsanwalt zu tun hat, wurde am Ende geschickt aufgelöst. Auch die Rolle der Protagonistin Alexa Jäger, die in London lebt und am Anfang in Rätseln gesprochen hat, hat sich Zeit gelassen, Licht in die Handlung zu bringen. So hat sich der Spannungsbogen immer weiter erhöht.

Einige infrage kommenden Täter wurden mir präsentiert, deshalb hatte ich einiges zum Miträtseln. Am meisten habe ich mich mit der Frage beschäftigt, warum Anna überhaupt nicht spricht, jedoch eine hervorragende Zeichnerin ist. Mir ist das Krankheitsbild des Autismus nicht unbekannt. Ihren stereotypen Alltag, an denen sie zu hundert Prozent festhält, konnte ich verstehen. Aber ich habe mich öfter gefragt, ob es bei ihr ein Gendefekt ist, oder ob es andere Gründe für ihre Krankheit gibt. Dass sie nach dem Mord ihres Vaters ihre Aussage in einem Bild äußert, hat mir richtig Gänsehaut beschert.

Das Cover, was mich sofort angesprochen hat, offenbart mehr, als es auf den ersten Blick scheint. Denn die Pferde, die in einer Reihe aufgestellt sind, haben keine unwichtige Rolle in dem Thriller.

Hauptkommissar Rolf Degenhardt hat mir auch in diesem Band wieder gut gefallen. Seine Vergangenheit und Auszüge aus seinem Privatleben haben ihn authentisch und sympathisch rübergebracht. Obwohl er in dieser Ermittlung nicht immer alles richtig gemacht hat, konnte ich deutlich spüren, dass ihm diese Morde mächtig an die Substanz gegangen sind. Seine Kollegin Jana Liebisch, die in England ihre Großmutter besucht, folgt dort Spuren, die zu einer Kinderwunschklinik führen. Dass sie damit zu weit gegangen ist, wird ihr erst klar, als es zu spät ist.

Der Schreibstil des Autors ist wieder unheimlich flüssig, authentisch, bildlich und vor allem spannend. Ich warte jetzt auf einen dritten Band, den ich hoffentlich bald willkommen heißen kann.