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Sturmläuten

Der vierte Fall für Hauptkommissar John Benthien. Nordsee-Krimi
Buch
Taschenbuch, 512 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3404174720

ISBN-13: 

9783404174720

Erscheinungsdatum: 

16.02.2017

Preis: 

10,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 180.453
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3404174720

Beschreibung von Bücher.de: 

Schleswig-Holstein, kurz vor Weihnachten. Auf der Halbinsel Holnis wird in einem hohlen Baumstamm eine verweste Frauenleiche gefunden. Für Hauptkommissar John Benthien, den ermittelnden Beamten, ist dieser Fall besonders, denn der Baum mit der Leiche steht im Garten der Eltern seiner Exfreundin Karin. Und es kommt noch schlimmer: Ein paar Tage später wird Karin im selben Garten erschlagen, und alle Hinweise deuten ausgerechnet auf Benthien als Täter. Für den Kommissar stehen zwei Dinge fest. Erstens: Er ist unschuldig. Zweitens: Er wird den wahren Mörder finden.

Kriminetz-Rezensionen

Stürmische Zeiten für John Benthien

Der sympathische John Benthien ein Mörder?

Er ist doch einer der besten Ermittler der Mordkommission, das darf doch nicht wahr sein!! Und doch führen alle Spuren zu ihm und er sieht sich auf einmal in der Täterrolle in einem unglaublich verzwickten Fall. In einem hohlen Baum wird eine Frauenleiche gefunden und dann gibt es sogar eine weitere Tote aus seinem persönlichen Umkreis.

Wieder einmal ein unglaublich spannender Plot um diesen Ermittler, mit einem Fall, der weit in sein eigenes Leben hineingreift. Ex-Freundinnen und eine Stalkerin, die in ein Geheimnis verwickelt sind und ihre eigenen Interessen verfolgen, bis hin zu den Spuren, die den Kommissar selbst belasten, wie gut, dass ihm treue und ergebene Kollegen zur Seite stehen.

Diese Geschichte ist an Spannung kaum zu überbieten, es sind so viele verschiedene Handlungsstränge, die gekonnt mit einander verflochten werden, die allerdings den Leser auch gehörig in die Irre führen und man weiß bis zum Ende nicht, wer denn nun als Täter in Frage kommt. Dazu kommt noch das perfide Spiel eines Psychopathen, dessen grausame Gewaltfantasien zusätzlich für Gänsehautfeeling sorgen. Aber Johns eigene ruhige und besonnene Art führt schließlich dazu, dass alle Fragen geklärt werden.

Es ist einfach ein Genuss, diesen Krimi zu lesen, denn der Schreibstil der Autorin Nina Ohlandt hat es in sich. So erfrischend und trotzdem detailreich, so authentisch in den Beschreibungen der Protagonisten und so unglaublich beeindruckend stimmungsvoll und atmosphärisch dicht in der Zeichnung der Umwelt und der Naturschauspiele, zum Beispiel das sturmumtoste Meer beim Herannahen eines Sturmtiefs. Immer im Fluss und man hat das Gefühl, sich dort, jetzt, mitten in der Geschichte zu befinden. Und das macht für mich das Können eines Autors aus, den Leser so mitzunehmen, dass er völlig vom Geschehen gefangen ist.

Und das ist Nina mit diesem Fall um Benthien hervorragend gelungen. Es ist mit Sicherheit eines meiner Krimihighlights des Jahres.

Mein Fazit: Unbedingt lesen!

Benthien in Erklärungsnot

John Benthien, der sympathische Bulle von der Küste, ist auch in seinem 4. Band persönlich betroffen. Spielende Kinder haben im hohlen Stamm eines alten Ahorns eine fast schon mumifizierte Frauenleiche gefunden. Der Baum steht im Garten der Eltern seiner Exfreundin Karin. Aber damit nicht genug, auch Karins Tochter Celina, für die John Benthien sich immer noch verantwortlich fühlt, hat sich an einer üblen Sache beteiligt. Natürlich möchte er ihr eine Vernehmung ersparen und versucht zu vermitteln. Als dann einige Tage später auch noch seine Ex im Garten erschlagen wird, kommt Benthien als Verdächtiger in Teufels Küche.

Die Küstenkrimis von Nina Ohlandt beginnen immer sehr komplex. Zu Beginn des Buches legt sie all die Fährten, die sich im Lauf des Krimis zu einem spannenden Handlungsbogen verflechten. Fortlaufende Geschichten aus den vorherigen Bänden werden weitergesponnen, sind aber immer selbsterklärend und können auch von Erstlesern problemlos verstanden werden. Aber gerade die vielschichtigen Handlungsstränge machen den Krimi so spannend. Als Leser achte ich auf kleine Spuren, versuche mitzuraten und den Täter zu entlarven. Aber auch wenn mir das gelingen sollte, gibt es immer wieder eine ganz gewitzte Wendung, die den Schluss zu einem Höhepunkt führt. Die Kapitel sind kurz und mit schnellen Tempo- und Szenenwechseln. Ganz besonders hat mir eine Sturmnacht auf der Hallig Hooge gefallen, da spürte ich direkt den Wind und die Salzgischt der Nordsee.

Im Kriminalteam um Benthien gibt es viele witzige Charaktere, die dem Buch noch einen Schuss Ironie mitgeben. Auch die anderen Figuren sind sehr interessant charakterisiert und sehr lebensecht beschrieben. Ich hatte jedenfalls die einzelnen Personen immer sehr deutlich vor Augen.

Ein spannender und sehr flüssig geschriebener Krimi, der aber besonders am Anfang aufmerksam gelesen werden sollte. Ein Personenregister ist dabei sehr hilfreich.

Ermittler unter Verdacht

Ein Junge macht beim Spielen ein grauenhaften Fund. In einem hohlen Baum steckt die verweste Leiche einer Frau. Es ist ein ganz besonderer Fall für Hauptkommissar John Benthien, denn der Baum steht auf dem Grundstück der Eltern seiner Ex. Kurz darauf wird in dem Garten auch noch seine Ex Karin erschlagen aufgefunden und Benthien gerät in Verdacht. Umso wichtiger ist es für ihn, den Fall möglichst schnell aufzuklären.

Dieses ist bereits der vierte Band um den Hauptkommissar John Benthien, aber für mich war es der erste. Dennoch ist es problemlos möglich, sich in die Geschichte hineinzufinden.

Benthien ist ein sympathischer Mensch, der Karin helfen wollte und sich nun um ihre Tochter Celina kümmert. Aber dass er zum Verdächtigen wird, ist nicht das einzige Problem, mit dem er zu kämpfen hat. Der neue Kollege macht es ihm schwer, aber zum Glück hat er auch Kollegen, die ihm beistehen. Darüber hinaus lässt ihm auch Silke keine Ruhe.

Nicht nur die Charaktere sind gut und authentisch beschrieben, sondern auch die Gegend. Ich hatte alles sehr gut vor Augen und fand auch Sturmflut auf Hallig Hooge ganz schön gruselig.

Die kurzen Kapitel sorgen mit dafür, dass es kurzweilig und spannend zugeht. Die unterschiedlichen Handlungsstränge verbinden sich zu einem fesselnden Ende.

Ein spannender und überzeugender Krimi mit interessanten Charakteren und Küstenatmosphäre.

John Benthien in Nöten und die tote Frau vom Baum

"Konflikte entstehen oft im gegenseitigen Verschweigen." (Otto Baumgartner-Amstad)

Auf der Halbinsel Holnis wird die verweste Leiche einer Frau in einem hohlen Baum gefunden. Das wäre ja für Hauptkommissar John Benthien und sein Team nichts Besonderes, würde dieser Baum nicht im Garten von Karins Eltern stehen. Ausgerechnet Exfreundin Karin bittet dann auch John um Hilfe. Auch wegen Tochter Celina, die mit ihrer Freundin aus dem Internat abgehauen und in eine schwierige Situation geraten ist. Doch es soll noch dicker kommen für John Benthien, denn wenige Tage später findet man Karins Leiche. Sie wurde erschlagen im Gartenteich vorgefunden und John war einer der wenigen, die zuletzt mit ihr gesprochen, bzw. gestritten hat. Deshalb wird er auch von seinem Kollegen Smythe-Fluege verdächtigt und dieser will ihn deshalb verhören und evtl. auch festnehmen. Jedoch in Haft kann John seinen Fall nicht lösen und schon gar nicht Karins Mörder finden. Natürlich glauben Johns anderen Kollegen alle an dessen Unschuld und helfen ihm sich zu verstecken. Währenddessen versuchen Fitzen und Lilly Johns Widersacherin Jablonsky zu finden, den sie könnte zum einen eine wichtige Zeugin, zum anderen gefährlich für John sein. Wird John den wahren Mörder von Karin finden?

Meine Meinung:
Danke an Nina Ohlandt, die so freundlich war, mir ihr Buch zum Lesen zukommen zu lassen. Mit "Sturmläuten" kommt hier einer der persönlichsten Fälle von John Benthien auf den Leser zu. Für mich war es das 4. Buch, das ich von der Autorin gelesen habe und jedes Mal bin ich wieder neu fasziniert von den Ermittlungen, die John und sein Team führen. Sehr ausführlich und detailliert bis ins Kleinste nimmt die Autorin den Leser mit auf die Suche nach dem oder den Tätern. Auch in diesem Band hat es das Team nicht nur mit einem, sondern gleich mehreren Fällen zu tun. Inzwischen habe ich auch kein Problem mehr mit den Namen der Ermittler und kenne sie sehr gut. Auch das Privatleben von John, bei dem inzwischen Kollegin Lilly Velasco eine Rolle spielt, wird hier etwas mehr vertieft. Schön ist es auch immer wieder, dass die Autorin Johns Vater Ben mit in ihre Geschichte einfließen lässt. Mit Kollege Smyhe-Fluege bin und werde ich sicher nicht mehr warm werden. Wundervoll sind auch immer die ausführlichen Beschreibungen der Orte rund um die Nordsee. Ob es die Insel Holnis oder Hallig Hooge ist, man hat das Gefühl wie hier, mitten im Sturm dabei zu sein. Bei den Büchern von Nina Ohlandt kann man auch gut diesen Krimi lesen, ohne das man die ersten Teile kennt, den sie sind einzeln abgeschlossen. Ein Krimi, bei dem ich wieder wunderbar miträtseln konnte und wo ich das Ende dann doch total überraschte. Deshalb freue ich mich schon auf den nächsten Fall von John Benthien und vergebe 5 von 5 Sternen für dieses Buch.