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Das Teufelsloch

Tom Hawkins, Band 1. Roman
Buch
Gebundene Ausgabe, 496 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3426653451

ISBN-13: 

9783426653456

Erscheinungsdatum: 

21.08.2014

Preis: 

19,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 846.283
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3426653451

Beschreibung von Bücher.de: 

1727. Tom Hawkins will lieber verdammt sein, als Landpfarrer zu werden wie sein Vater. Er liebt die Frauen, das Bier und das Glücksspiel und landet eines Nachts im berüchtigten Londoner Schuldgefängnis »The Marshalsea«. Schnell erkennt Tom, dass in diesem »Teufelsloch« nur überlebt, wer sich nützlich machen kann: Er verdingt sich als Ermittler in einem hinterlistigen Gefängnismord, eine Idee, an der sein düsterer Zellengenosse Fleet sogleich Gefallen findet. Doch Tom ist auf der Hut, gilt Fleet doch selbst bei den abgebrühtesten Bütteln des Marshalsea als Ausgeburt der Hölle.

Kriminetz-Rezensionen

Schaurige Geschehnisse in Londons Schuldgefängnis

Inhalt:

Tom Hawkins trotzt den Plänen seinen Vaters und wird kein Landpfarrer. Er kostet lieber die Vorzüge einer Großstadt wie London aus und lebt dort so gut es geht. Bisher ist er recht gut durchs Leben gekommen, doch nun drücken ihn die Schulden so sehr, dass er ins Gefängnis muss und dann auch noch in das berüchtigte Schuldgefängnis Marshalsea.

Fazit:

Mit "Das Teufelsloch" legt Antonia Hodgson einen historischen Krimi vor, mit dem sie den Leser in die Vergangenheit Londons entführt. Die Ereignisse des Romans spielen vor ca. 300 Jahren.
Die Handlungsorte in London sind immer an den dunkelsten Ecken dieser großen Stadt angesiedelt, man findet sich als Leser immer in dunklen, stickigen und stinkenden Gassen wieder. Die Beschreibung der Straßen, Hinterhöfe und Bars geling Antonia Hodgson so gut, dass ich beim Lesen immer froh gewesen bin, dass das Buch keine Gerüche erzeugen kann.

Geld regiert die Welt, dieser Grundsatz galt auch schon vor 1727 in London. Dies wird besonders in den Schilderungen des Gefängnisalttages deutlich, denn man sitzt nicht nur hinter verschlossenen Türen, sondern man muss auch die Miete und das Essen bezahlen. Wenn man dies nicht mehr kann, so kommt man in Unterkünfte, wo Dutzende von Menschen untergebracht sind und dies kann man gar nicht lang überleben, da hier die Krankheiten und Ratten ein- und ausgehen.

Beim Lesen ist mir wieder ganz deutlich bewusst geworden, wie froh wir sein können, im Heute zu leben und nicht einfach durch Willkür von Höhergestellten angeklagt und irgendwo hinter Schloss und Riegel gebracht zu werden.

Tom Hawkins wird schnell klar, dass er herausfinden muss, wem er vertrauen kann und wem nicht. Das Buch ist aus der Sicht von Tom geschrieben, so dass man immer genau seine Gedanken verfolgen kann, und seine Handlungen aus seiner Sicht nachvollziehen kann, so aber auch nicht die Beobachtungen der anderen werten kann bzw. Gefahren erkennen kann. Tom lässt sich auch im Gefängnis leicht beeinflussen und man merkt ihm an, dass er sich darüber ärgert, manchmal vorschnell reagiert zu haben. Er entwickelt sich jedoch im Laufe der Geschichte und was sehr deutlich wird, dass er an getroffenen Entscheidungen festhält. Er möchte nicht bei seinem Vater betteln, dass er ihm aus dem Gefängnis holt, denn dieser hatte damals mit ihm und seinem Leben gebrochen, warum sollte er jetzt betteln. Und auch im Bezug auf Frauen sind ihm Standesvorgaben egal.

Im Verlauf des Buches wird klar, dass Geld und Macht die Welt auch hinter verschlossenen Türen regiert. Auch wenn jemand schuldig ist, ist es schwer ihm das nachzuweisen, so lang er Gönner hat, die hinter ihm stehen.

Und eins wird für Tom Hawkins auch deutlich, dass Freundschaft nicht immer Freundschaft fürs Leben bedeutet und dass man sich oft nur auf sich selbst verlassen kann.

"Das Teufelsloch" ist ein sehr gut recherchierter historischer Krimi und ich bin schon auf die angekündigte Fortsetzung gespannt.

Mein Dank gilt dem Team von kriminetz.de und dem Droemer-Knaur Verlag für das Rezensionsexemplar.