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Der Tod bin ich

Thriller
Buch
Broschiert, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3888977789

ISBN-13: 

9783888977787

Erscheinungsdatum: 

15.01.2013

Preis: 

16,95 EUR
Amazon-Bestseller-Rang: 1.503.491
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3888977789

Beschreibung von Bücher.de: 

Düsteres Welttheater Ein Mann, altmodisch, aber fein gekleidet, fährt auf einem Rad durch die beschauliche Ländlichkeit Bayerns: Sommer, See, Wiesen, Felder, Bier. Es ist vielleicht ein Seitenhieb, den sich der Autor Max Bronski mit seinen Beschreibungen einer provinziellen Idylle auf den ersten Seiten seines neuen Buches »Der Tod bin ich« leistet. Ein Seitenhieb auf die Flut an Regionalkrimis, die seit geraumer Zeit durch Deutschland schwappt und die häufig in ihrer Provinzialität verhaften bleibt. Und ein selbstironischer Seitenhieb gegen sich selbst. Schließlich ist Bronski bis dato mit vier Kriminalromanen bekannt geworden, in denen er seinen Ermittler Wilhelm Gossec durch die Abgründe Münchens schickte. Diesmal aber will Bronski höher hinaus. Davon künden die Zitate der berühmten Physiker Johannes Kepler, Werner Heisenberg und Erwin Schrödinger, die den Thriller einleiten. »Erschütterer der Welten« Bereits auf den ersten Seiten beweist Bronski, dass er ein famoser Stilist ist. Denn durch die reportageartige Sprache kündigt er gekonnt das Unheil an, das schließlich folgt und das die Idylle in ein düsteres Welttheater à la Shakespeare verwandeln wird. Der Radfahrer sucht eine Jagdhütte auf und erschießt dort den Hausherrn, dem der Mörder - bevor schließlich der Tod eintritt - noch den Satz »Der Tod bin ich, Erschütterer der Welten« ins Ohr flüstert. Der Satz geht auf ein Zitat des US-Physikers Robert Oppenheimer zurück, der bekanntlich als »Vater der Atombombe« gilt. Hier soll also eine Welt erschüttert werden. Und das gelingt Bronski im Laufe seines ersten Thrillers wirklich meisterlich. Es stellt sich heraus, dass der Ermordete Offenhain hieß und ein begnadeter Physiker war, der an der physikalischen Weltformel forschte. »Es genügt nicht, die Naturkräfte in sich zu verstehen, es kommt darauf an nachzuvollziehen, auf welche Weise sie aus der Brechung jener großen Symmetrie hervorgegangen sind.« Als junger Mann, im Jahr 1957, war dieser Physiker aus der DDR in den Westen geflohen. Dort wird er vom US-Geheimdienst CIA und vom sowjetischen KGB als Agent angeworben. Offenhain ist talentiert und gewitzt, spielt Agenten und Geheimdienste gegeneinander aus und auch seine Physikerkollegen. Ein Spionagethriller à la John le Carré Bronski erzählt seine Geschichte auf drei zeitlichen Ebenen: 2006 passiert der Mord und ein Icherzähler mit dem seltsamen Namen Tino Senonen, dem der Physiker seine Aufzeichnungen hinterlassen hat, beginnt, in dem Mordfall zu ermitteln. Im Jahr 1957 breitet Bronski die Geschichte des jungen Physikers aus. Und im Jahr 1965 landet der Leser mitten im Kalten Krieg und seinen machtpolitischen Verstrickungen und Verschwörungen, in die die konkurrierenden Physiker eingebunden sind. Bronski nutzt sein umfangreiches Wissen zur Kern- und Quantenphysik sowie zur mathematischen Grundierung von Musik dazu, die Ordnung der Welt und ihre moralischen Regeln zu hinterfragen. Dem Münchner Schriftsteller gelingt so eine spannende, tiefgründige Hommage an Spionagethriller und Agentenbücher eines John le Carré oder Graham Greene, die mit ihren fein ausgearbeiteten Charakteren und einer gestochen scharfen Sprache elegant auf der Trennlinie zwischen Ironie und Ernst tänzelt. Der Ausbruch aus der Münchner Provinzialität ist dem Autoren Bronski, dessen wahre Identität nicht bekannt ist, so nicht nur fulminant gelungen - er hat ihm sehr gut getan. Bronski hat das Welttheater mit »Der Tod bin ich« zu seiner Bühne gemacht und gezeigt, dass deutsche Thriller nicht nur provinzielle Possen sein müssen.

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