Cover von: Totenhaus
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Totenhaus

Der zweite Fall für Bestatterin Brunhilde Blum. Thriller
Buch
Gebundene Ausgabe, 416 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3442754550

ISBN-13: 

9783442754557

Erscheinungsdatum: 

17.08.2015

Preis: 

19,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 231.792
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3442754550

Beschreibung von Bücher.de: 

Bei einer Exhumierung auf einem Innsbrucker Friedhof werden in einem Sarg zwei Köpfe und vier Beine gefunden. Schnell wird klar, dass es sich um ein Verbrechen handeln muss, dass hier die Leichenteile eines vor einem Jahr spurlos verschwundenen Schauspielers liegen. Nur eine Person kommt als Täterin in Frage: die Bestatterin, die die Verstorbene damals versorgt und eingebettet hat. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Brünhilde Blum den Schauspieler getötet hat. Doch die ist wie vom Erdboden verschluckt ...

Kriminetz-Rezensionen

Wenig Blut, viel Spannung

Der erste Band der Trilogie holt Blum ein; zeitgleich nimmt ihr Leben eine Biegung, die unvorhersehbar war: Die Kindheit aus der Zeit vor jeder Erinnerung klopft mit Wucht an.

Anders als im ersten Band führt nicht eine Handlung zur nächsten, treibt Blum von einer Tat zur nächsten. Hier entsteht die Spannung hinter dem, was passiert:
Wer ist wer? Wem kann Blum trauen?
Wer meint ihr wohl?

Wer gern Blut fließen liest, dem wird das Buch nicht so gut gefallen. Wer aber gern im Ungewissen tappt, der Unausweichlichkeit nicht ausweicht, eine Protagonistin nicht lieben muss, um ihren Erlebnissen zu folgen, der hat hier ein ungemein spannendes Buch.

Dass Blum schon im Prolog stirbt, habe ich bis zur Hälfte des Buchs schon wieder vergessen gehabt, und als die Handlung dort wieder ankommt, bleibt der Gruselfaktor ganz weit oben.

Wo ist Band 3?

Ein verlassenes Hotel als Zuflucht

Blum macht mit ihren Kindern Urlaub am Meer und genießt die Zeit. Da entdeckt sie in einer Zeitung einen Bericht über „Kuhns Körper-Kunst“ mit einer Abbildung. Diese Abbildung verursacht einen riesen Schrecken bei Blum. Sieht ihr die Frau doch absolut ähnlich. Sie bricht ihren Urlaub ab, bringt die Kinder nach Hause und beschließt, der Sache auf die Spur zu gehen. Während sie nach der Frau von dem Plastinat sucht, bekommt sie einen Anruf von Resa. In Insbruck sind bei einer Exhumierung in einem Grab zwei Köpfe und 4 Beine gefunden worden. Es sind die Leichenteile eines seit einem Jahr verschwundenen Schauspielers. Die Leichenteile kann nur die Bestatterin da hineingelegt haben. Blum wird des Mordes beschuldigt. Sie flieht in das Haus, in dem ihre Zwillingsschwester aufgewachsen ist. Einem riesigen, luxuriösen leerstehenden Hotel. Dort versteckt sie sich.

Der Schreibstil wirkt gehetzt und teilweise schnörkellos. Wörtliche Rede bzw Dialoge sind in Stichpunkten aufgeführt ohne Begleitsätze. Da es meist kurze Sätze der wörtlichen Rede sind und nicht mehr als zwei Personen, die reden, weiß man trotzdem immer, wer was gerade sagt. Das Timbre der Dialoge bestimmt der Leser selber. Man muss sich einlassen können auf diesen ungewöhnlichen Schreibstil von Bernhard Aichner.

Der Hauptcharakter Brünhilde Blum ist ähnlich wie der Schreibstil: sie düst am liebsten auf einem Motorrad durchs Leben, ist keine Frau großer Worte und ohne Familienliebe groß geworden. Blums Gefühlswelt und ihre Gedanken über ihre Situation wiederholen sich im Text oft. Es machte ihre Unruhe, ihre Suche und ihre Verzweiflung deutlich.

Der Prolog startet dramatisch mit Blum in einer schier ausweglosen Situation. Danach wird erzählt, was sie in den Wochen davor erlebt hat und wie sie in diese Situation gekommen ist.

Fasziniert hat mich das leerstehende Hotel, unendlich viele Räume, Glanz und Luxus und seine exzentrischen Bewohner. Hier sucht Blum Zuflucht. Aber was sie dort wirklich erwartet, ahnt sie nicht!

Wer es als Leser nicht mag, dass Zufälle die Handlung mitbestimmen und man schon früh ahnen kann, wie das Ende aussieht bzw. wer welche Fäden in der Hand hält, für den ist Totenhaus nichts!

Wer ungewöhnliche Unterhaltung und einen ausgefallene Schreibstil mag, ist bei Totenhaus genau richtig!

Geniale Fortsetzung!!!!

Teil 2 der Totenfrau-Trilogie »Totenhaus« von Bernhard Aichner hat mich nicht enttäuscht, denn es ging wie gewohnt rasant, packend, spannend und mörderisch gut weiter. Keine unnötigen Handlungen, hier wird das Leben von Brunhilde Blum wieder auf den Punkt gebracht, ihre Verzweiflung und ihr Lebenswille ist weiterhin stark vorhanden, obwohl sie fliehen muss. Weg, weg aus Innsbruck und von ihren Kindern, einen neuen Plan überlegen und herausfinden, was an dem Zeitungsartikel wahr ist, den sie zufällig entdeckt hat. Deckt sie ein Familiengeheimnis auf? Warum ist ihre Neugier größer als ihre Vernunft? Wem kann sie vertrauen, wem nicht?

Hier werden wieder Protagonisten vorgestellt, deren gestörte Seelen erschreckend sind und die sich extrem gut verstellen können. Selbst Blum ist hin- und hergerissen, wem sie vertrauen kann und wem nicht. Doch ihr Bauchgefühl lässt sie nicht im Stich und sie deckt in einem leerstehendem Hotel erschreckende Zustände auf.

Hier wurde ich als Leserin sehr gut zum mitraten aufgefordert, wer gut und wer böse ist. Einige überraschende Wendungen haben den Thriller zum reinen Lesevergnügen gemacht. Kurze und spannende Dialoge waren wie gewohnt einzigartig.

Obwohl es hier wieder Leichen gab, hat Blum sich zurückgehalten. Ich finde, dass Blum eine perfekt erstellte Protagonisten ist. Eine einfühlsame und fürsorglichen Mutter, die rot sieht, wenn es sein muss. Eine starke Frau, die Selbstjustiz begann, um den Mord an ihrem Mann zu rächen. Eine Bestatterin, die ihre eigenen Leichen in ihrem Institut hat verschwinden lassen. Ein dummer Zufall hat ihre Taten verraten und ich war vertieft in Blums Flucht aus Innsbruck.

Ein genialer und hochspannender Thriller!!!!!!