Cover von: True Crime
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True Crime

Buch
Gebundene Ausgabe, 416 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3855355134

ISBN-13: 

9783855355136

Erscheinungsdatum: 

20.01.2015

Preis: 

19,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.726.152
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3855355134

Beschreibung von Bücher.de: 

Sam Millar hat einen außergewöhnlichen, preisgekrönten Thriller geschrieben, in dem nichts erfunden ist. Schonungslos offen erzählt Millar von einer Jugend auf den Straßen von Belfast, die früh ins Gefängnis führt; vom jahrelangen Kampf um die eigene Würde - und von einem Verbrechen, mit dem er Geschichte schrieb. Diese Geschichte beginnt im Norden Belfasts: Dort wird 1955 Sam Millar geboren, der Vater Protestant, die Mutter Katholikin. Der Riss, der ganz Irland teilt, geht mitten durch Sams Familie. Sam geht früh von der Schule ab und arbeitet in einem Schlachthof. Als Teenager schließt er sich der IRA an, bis er eines Nachts von der Polizei aus seinem Bett gerissen wird. Es folgen Jahre im härtesten Knast Europas. Nach seiner Entlassung geht Sam Millar nach New York, wo er einen Comicladen eröffnet, sich in Spielkasinos herumtreibt und schließlich einen verwegenen Plan ersinnt: den Überfall auf das Gelddepot der Firma Brink's, mit dem Sam Millar Kriminalgeschichte schreibt.

Kriminetz-Rezensionen

Hammerhart!

Sam Millars im Atrium Verlag erschienene Autobiographie „True Crime“ ist ein richtiger Fetzer! Viele hardboiled und Noir-Krimis können es in Sachen Brutalität, Sprache und Tempo nicht mit „True Crime“ aufnehmen.

Millar schildert seine Kindheits- und Jugenderlebnisse in Belfast. Wie er nach einer verkorksten Kindheit zur IRA fand. Und sich gegen die britische Herrschaft auflehnte. Dafür landete er im härtesten Knast Nordirlands. Ein Alptraum. Sadistische Wärter, sexuelle Schikanen und menschliche Erniedrigungen zuhauf. Schonungslos schildert Millar den verzweifelten Kampf der politischen Gefangenen! Wie diese in mit Fäkalien verdreckten Zellen in eisiger Kälte ausharren mussten und sich gleichzeitig im Hungerstreik befanden. Das ist wirklich nichts für schwache Nerven.

Nachdem Millar frei kommt, begibt er sich in die USA. Doch dort gelingt es ihm nicht, auf die rechte Bahn zurückzukommen. So verübt er mit einem Komplizen einen der größten Geldraube in der Geschichte Amerikas. Die bekannte Sicherheitsfirma Brinks wird um mehrere Millionen erleichtert. Selbstironisch und mit mehr als nur einem Augenzwinkern erzählt Millar, wie das FBI ihm auf die Schliche kam und er wieder im Bau landete, nur dieses Mal in einem amerikanischen. Schließlich kommt es zum Prozess gegen ihn, der so manche Überraschung bereit hält …

Die Schwäche von True Crime ist der fehlende politische Gehalt. Millar geht nicht einmal im Ansatz auf die politischen Implikationen seines Kampfes in der IRA ein. Das wird weder ihm noch dem Kampf der IRA gerecht.

Umso erfreulicher sind die frische Sprache und das erzählerische Ungestüm, mit dem Millar vorprescht. „True Crime“ besitzt Stellen von hoher literarischer Qualität, die an Hammett und Chandler erinnern. Ein kurzweiliger Lesegenuss, der sich wohltuend von der Masse der Krimis abhebt.