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Mit dem Wasser kommt der Tod

Der dritte Fall für Ingenieurin Dr. Cora Remy. Thriller
Buch
Broschiert, 400 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3954412640

ISBN-13: 

9783954412648

Auflage: 

1 (07.2015)

Preis: 

11,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 372.856
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3954412640

Beschreibung Verlag: 

Eigentlich wollte Cora Remy, eine junge Ingenieurin aus dem Westerwald, nur ihren Kollegen vertreten, aber ihre Reise nach Tibet entpuppt sich vom ersten Moment an als wahrer Albtraum.

Kurz nach ihrer Ankunft entgeht sie nur knapp einem Anschlag, und von einem Moment auf den anderen steckt sie mitten in einer schmutzigen Korruptionsaffäre. Während ihrer Eisenbahnfahrt durch das geheimnisvolle, fremde Land verfolgt ein unbekannter Feind sie bis aufs Dach der Welt. Während der Reise muss sie in Qingdao und Lhasa, in der Abgeschiedenheit eines alten Klosters, im Base Camp des Mount Everest und an den Ufern des Brahmaputra um ihr Leben kämpfen. Aber Cora lässt sich nicht einschüchtern.

Mit jeder neuen Information, die mehr Licht in das Dunkel um die Drahtzieher der Mordanschläge bringt, kommt sie Schritt für Schritt einer gigantischen geplanten Umweltsünde auf die Spur. Ein Krieg um Wasser zeichnet sich drohend am Horizont ab – ein Krieg, der die ganze Welt ins Chaos stürzen könnte.

Kriminetz-Rezensionen

Tibetische Schätze

„Mit dem Wasser kommt der Tod“ von Manuel Vermeer ist der Auftakt zu einer neuen Thriller-Reihe um die junge deutsche Hydroingenieurin Cora Remy. Von ihrem Arbeitgeber, einem Ingenieurbüro im Westerwald, wird sie nach China gesandt. In Qingdao soll sie eine Kläranlage abnehmen und in Tibet technische Probleme bei einem im Bau befindlichen Objekt klären.

Doch kurz nach ihrer Ankunft kommt sie einer Korruptionsaffäre, die ihrer Firma schadet, auf die Spur und gerät in eine gefährliche Situation. Sie wird angegriffen und verfolgt. Doch Cora gibt als passionierte Jägerin nicht auf und versucht auch ihren zweiten Auftrag zu erfüllen. Doch sie ahnt nicht, in welche lebensgefährlichen Situationen sie noch geraten wird. Ihr Aufenthalt gestaltet sich zu einem Alptraum. Sie kämpft, behauptet sich und gelangt an Informationen über einen Umweltskandal, der die ganze Welt im schlimmsten Fall in ein Chaos ohnegleichen stürzen könnte.

Die Besonderheit dieses Buch sind nicht nur Coras Abenteuer und eine Flucht, die von Lhasa durch Tibet zum Brahmaputra bis ins Basecamp des Mount Everest führt, sondern die einzigartige Kombination von Thriller und Vermittlung fundierter geographischer, kultureller und historischer Kenntnisse über China, Tibet und Indien. Sachkundig und unterhaltsam verbindet Manuel Vermeer Themen der internationalen Politik und Wirtschaft mit der Umweltproblematik, hier die Wassernutzung, mit einer aufregenden Krimihandlung.

Dabei vermittelt der Autor ein sehr differenziertes China-Bild durch das geschickte Agieren und Argumentieren von Coras einheimischen Reisebegleitern, die sie beruflich unterstützen sollen. Der Leser wird in die Lage versetzt sich selbst ein Bild über das heutige China und Tibet zu machen, denn jede Seite hat in Gesprächen mit Cora überzeugende Argumente vorzubringen. Verschiedene Erzählstränge mit interessanten Nebenfiguren vervollständigen die komplexe Geschichte. Für mich waren neben der spannenden Geschichte um Coras Abenteuer die geschilderten Fakten zu Tibet das Besondere, weil mit diesem Buch ein anderes Bild gezeigt wird.

Das historische Tibet umfasste ein wesentlich größeres Gebiet als das autonome Gebiet Tibet in China. Teile des historischen Gebiets befinden sich noch in China selbst und den Nachbarländer. Als die Chinesen 1950/51 dort einmarschierten lebten die Tibeter unter feudalen Verhältnissen. 95% des Landbesitzes gehörten den Klöstern und viele Tibeter waren Leibeigene. Sie hatten keinen Zugang zu Bildung. Die Analphabetenrate betrug ca. 94%.

Tibet verfügt nicht nur über begehrte Bodenschätze. Hier entspringen alle wichtigen Flüsse Ost- und Südasiens z.B. Mekong, Brahmaputra, Irawadi, Jangtse und Indus. Sie versorgen Indien, Vietnam, Bangladesch, Myanmar, Laos und Kambodscha mit Wasser.

Die Nutzung der Wasserkraft und des Wassers dieser Flüsse kann ohne gemeinsames Handeln der Anliegerstaaten zu Problemen führen, deren Ausmaß für europäische Verhältnisse unvorstellbar ist. Diese Erfahrung machen auch die Protagonisten des Thrillers und der Ausblick, den der Autor nach einem rasanten und actionreichen Finale gibt, macht Hoffnung auf ein vernünftiges und verantwortungsbewusstes Handeln unter Einbeziehung der Interessen aller Menschen.

Fazit:
Die Verbindung aus Fakten, Action und eines möglichen Umweltskandals ist meiner Meinung nach perfekt. Ich mag den flüssigen und sehr informativen Schreibstil. Mit diesem Buch ist Manuel Vermeer eine außergewöhnliche und spannende Geschichte gelungen, die aus meiner Sicht eine klare Leseempfehlung ist. Gern vergebe ich 5 Sterne und freue mich auf neue Abenteuer von Cora.