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Wiener Totenlieder

Der erste Fall für Carlotta Fiore. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 384 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3548613225

ISBN-13: 

9783548613222

Auflage: 

4 (14.03.2016)

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 625.039
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3548613225

Beschreibung von Bücher.de: 

Carlotta Fiore ist Kaufhausdetektivin, gescheiterte Opernsängerin und ehemalige Polizeianwärterin. Und neuerdings Statistin an der weltberühmten Wiener Oper. Eigentlich ist sie dort Undercoverermittlerin: Die Polizei braucht ihre Hilfe. In der Welt der exzentrischen Künstler ist ein Mörder unterwegs. Ein Sänger nach dem anderen stirbt. Die Aufführungen sind ausverkauft, aber kaum jemand möchte mehr auftreten. Zum Glück bekommt Lotta Hilfe von Exkriminalkommissar Konrad Fürst. Doch auch gemeinsam können sie nicht verhindern, dass jede Vorstellung ein neues Opfer fordert ...

Kriminetz-Rezensionen

Der Tod, das muss ein Wiener sein

Zum Inhalt:
An der Wiener Oper sterben die Angestellten. Schnell wird klar, dass es sich um einen Inside-Job handelt. Carlotta Fiore - Tochter einer berühmten Sängerin - und Konrad Fürst - Ex-Kriminalbeamter - werden als Statisten eingeschleust, um dem Mörder auf die Spur zu kommen.

Zum Cover:
Das Riesenrad im Prater - gibt es ein klassischeres Motiv für Wien? Dazu eine wunderbare Abendstimmung, die schön das gerne einmal Morbide in der Wiener Seele spiegelt.

Mein Eindruck:
Vor allem die herrlich schrillen Personen, die sich Frau Prammer für die Mitarbeitenden der Oper ausgedacht hat, sind das Lesen des Krimis wert. Wunderbar egozentrisch bevölkern sie einen Kosmos der Selbstherrlichkeit und Borniertheit, die sich gerne in Bosheit und Abfälligkeiten gegenüber nicht Ebenbürtigen äußert. Zusätzlich überzeugt der Hintergrund, den die Autorin ihren beiden Hauptfiguren Fürst und Fiore andichtet. Bin ich sonst eher ein Feind von "gebrochenen" Ermittlern, ist hier dieser Bruch so glaubhaft und eindringlich dargestellt, dass ich mitleiden musste. Auch stören die Befindlichkeiten nicht den Erzählfluss, sondern führen dazu, dass die Geschichte ihr ganz eigenes Flair erhält.

Einschübe aus der Vergangenheit eines "Mädchens" lassen früh ahnen, was für Zusammenhänge zwischen den Problemen der Ermittler bestehen; trotzdem kommt Manches zum Schluss überraschend, wenn auch folgerichtig. Schön vor allen Dingen die Klammer zum Anfang der Geschichte und die Erklärung für Einiges, was den Leser lange umtreibt. Dafür ein großes Kompliment an die Autorin.

Der einzige Teil, der nicht gefällt, ist der Erzählstrang um einen One-Night-Stand Lottas und den daraus resultierenden Geschehnissen. Hier wird eine amerikanische Komponente eingefügt, die sich plötzlich in Verfolgungsjagden, brutaler Gewalt und Psycho-Spielchen äußert, die in der sonst eher beschaulichen und hochgeistigen Umgebung fehl am Platz wirken. Für mich ein Fremdkörper in einem sonst hervorragenden Krimi.

Mein Fazit: Da Capo, Frau Prammer

4 Sterne

Krimidebüt

"Man trifft sich im Leben immer zweimal" (aus Wiener Totenlieder)

Zum Inhalt::
In der Wiener Oper geschieht ein Mord. Der ermittelnde Kommissar Hannes Fischer entsinnt sich seiner ehemaligen Freundin und Tochter einer Opernsängerin Charlotta Fiore. Er schleust sie mit dem ehemaliger Polizisten und jetzigen Clown-Darsteller Konrad Fürst als Statisten in der Oper ein, um näheres über das Ensemble zu erfahren.
Aber nicht nur im Theater geht es turbulent zu, auch im Privatleben von Lotta und Konrad gibt es einiges Ungeklärtes.

Meine Meinung:
Mit ihrem Krimidebüt gelingt es der Autorin, den Leser in die Theaterwelt zu entführen. Es wird deutlich, dass der Autorin diese Welt nicht unbekannt ist. Sehr detailliert wird der Background des Theaters beschrieben, so dass der Leser wirklich einen Blick hinter die Kulissen wagen kann.

Aber auch die seelischen und psychischen Hintergründe der Protagonisten werden sehr genau beleuchtet, so dass man beim Lesen immer mehr wissen möchte. Man möchte weiter in das Leben eintauchen.

Für meinen Geschmack waren jedoch zu viele Alkoholszenen beinhaltet, so dass ich schon früh den Verdacht hatte, eine Alkoholikerin würde hier ermitteln. Kaum ein Kapitel, in der Lotta nicht nach Alkohol verlangt hatte. Wodka, Gin, Whiskey waren immer wieder ein Thema. Aus diesem Grund ziehe ich einen Stern ab, werde den Krimi aber jederzeit weiter empfehlen.

Fazit:
Ein gutes Krimidebüt, das mit einem Cliffhanger endet.

Ein wunderbarer Wien-Krimi

"Wiener Totenlieder" ist ein wunderbarer Krimi, der sich im Opernhaus in Wien abspielt. Nacheinander werden zwei Personen ermordet. Die Souprette und dann bald darauf wird der Tenor mitten in der Vorstellung erstochen. Der Star dieser Oper war jahrelang Maria. Deren Tochter Lotta hatte einen Selbstmordversuch hinter sich, weshalb sie die Polizeiprüfung nicht ablegen durfte. Die Beiden ermitteln im Theater, sie kommen aber auf kein Ergebnis und in der Zwischenzeit geschehen weitere Morde. Im Buch wird aber auch sehr viel über das Privatleben aller Personen berichtet, was das Thema natürlich ausweitet und intressanter macht. Fürsts Tochter Julia verschwand vor über 20 Jahren spurlos und Lotta hat Probleme mit Männern und Alkohol, was sehr detailliert dargestellt wird. Lotta arbeitet als Kaufhausdetektivin und hat dort regelmäßig Kontakt mit der merkwürdigen Henriette, die in einer Nervenheilanstalt lebt.

Und immer wieder sind kurze Kapitel über das Mädchen zu lesen. Anfangs kann man mit diesen Textpassagen überhaupt nichts anfangen, aber man ist jedoch immer wieder sehr gespannt, wie die Sache weitergeht. Man lernt hier die Theaterdirektorin Susu kennen, eine ziemlich kühle Frau, aus der man nicht schlau wird und das Mädchen Fanny, auch Darstellerin im Theater. Das Mädchen sieht und hört mehr, als all die anderen. Die Überschriften der einzelnen Kapitel haben alle mit Musik zu tun. Die Autorin Theresa Pammer läßt die Leser in die Welt des Theaters und der Kunst schauen, stellt uns verschiedene Charaktere dar in allen möglichen Situationen. Man sieht sehr viel Leid und sehr viel Trauer.

Das Cover an sich zieht schon vorab die Blicke auf sich. Das Riesenrad im Licht der untergehenden Sonne. Zu empfehlen für alle Krimifreunde. Das Buch geht flott und rasch zu lesen, da die Sprache klar ausgedrückt ist und es keine hochstehenden Phrasen gibt. Vielleicht gibt es bald eine Fortsetzung.

Der Mörder der Oper

Es ist der erste große Auftritt in der Wiener Oper für den Tenor Wilhelm Neumann. Doch nach der ersten Arie bricht er tot zusammen. Die Polizei kommt in dem Fall nicht weiter, weil alle Mitarbeiter in der Oper nichts sagen. Charlotta Fiore, die als Detektivin in einem Möbelhaus arbeitet, soll nun zusammen mit Konrad Fürst, einem ehemaligen Polizeibeamten, undercover ermitteln. Sie will eigentlich nicht, lässt sich dann aber doch darauf ein. Es bleibt nicht bei dem einen Todesfall.

Der Krimi ist aus der Sicht von Lotta geschrieben. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Man erhält als Leser einen guten Überblick über das Geschehen hinter einer Bühne.

Während immer mehr Karten verkauft werden, gibt es immer mehr Probleme an der Oper, denn die Angst geht um. Die Charaktere sind authentisch und interessant beschrieben.

Lotta ist die Tochter einer berühmten Opernsängerin und selbst als Sängerin gescheitert. Auch bei der Polizei wurde sie nicht angenommen. Die Vergangenheit hängt ihr nach. Sie will aber nicht darüber reden, sondern ertränkt ihre Probleme lieber im Alkohol und bekämpft die Einsamkeit mit One-Night-Stands. Ihr Verhalten macht sie nicht unbedingt sympathisch, aber sie ist menschlich und man kann sie gut verstehen. Konrad arbeitet inzwischen als Clown Foxi in der Hoffnung, so seine Tochter zu finden, die vor vielen Jahren verschwunden ist.

Das Augenmerk der Geschichte lag weniger auf der Ermittlungsarbeit als vielmehr auf der Geschichte der einzelnen Protagnisten. Dennoch war die Geschichte spannend und bis zum Ende war mir nicht klar, wer der Täter ist und wo die Motivation für die Morde lag. Der dramatische Abschluss machte die Sache dann richtig rund.

Ein unterhaltsames und spannendes Buch.

Mord in der Oper

Makabre Todesfälle in der Wiener Oper beherrschen Presse und Publikum, meist sind es mittelmäßige Künstler die auf der Bühne zu Tode kommen, jedes Mal ist der Mord geradezu theaterreif inszeniert.

Carlotta Fiore und Konrad Fürst sind beide vom Schicksal gezeichnet. Lotta versucht ihr verpfuschtes Leben mit Alkohol und zunehmend gefährlicheren One Night Stands zu betäuben. Zu engeren Bindungen scheint sie nicht mehr fähig. Konrad, ein Expolizist, wurde durch das Verschwinden seiner Tochter aus der Bahn geworfen. Er fühlte sich von seinen damaligen Kollegen im Stich gelassen und der Zorn auf den Exkollegen Heinz lodert auch nach 23 Jahren ungebrochen in ihm. Die Beiden werden von Hannes Fischer, einem weiteren früheren Kollegen überredet, sich als Privatermittler in die Wiener Oper einschleusen zu lassen. Lotta ist dafür prädestiniert, war doch ihre Mutter die gefeierte Operndiva Maria Fiore, sie selbst hat leider nie den Sprung auf die Bühne geschafft, ihr Talent reichte nicht. Besonders kompliziert ist diese Bitte, da Hannes und Lotta eine Beziehung hatten, die er nicht vergessen kann, aber da sie keine Nähe zulassen konnte, endete das Verhältnis katastrophal.

Zwischen den Kapiteln begleiten wir ein kleines Mädchen, das durch nächtliche Alpträume gequält wird.

Eine etwas morbide Spannung durchzieht das Buch, die Opernwelt mit Eifersüchteleien, Exzentrik und Geltungsdrang ist die eine Seite, die psychologisch dichte Schilderung der Hauptpersonen Lotta, Konrad und Hannes die andere. Beides führt dazu, dass mich das Buch sofort in Bann geschlagen hat. Die Episoden um das träumende Kind halten die Spannung ebenfalls hoch, spürt man doch sofort, dass diese kindlichen Alpträume Lotta betreffen.

Die Autorin versteht es, die Spannung von der ersten Seite an hoch zu halten, es gibt keine Längen oder überflüssige Nebenstränge, die Opernatmosphäre ist lebendig geschildert, hier merkt man, dass Theresa Prammer vom Fach ist. Ein toller Krimi, ich hoffe es wird bald weitere Bücher der Autorin geben.

Schöner sterben in Wien

In der Wiener Oper geschehen Morde an den Künstlern bei den Aufführungen vor Publikum. Nach dem zweiten Mord wendet sich die Polizei hilfesuchend an die Kaufhaus-Detektivin Carlotta Fiore, genannt Lotta. Lottas Mutter war eine berühmte Opernsängerin, die unter anderem auch an der Wiener Oper gesungen hat. Sie ist aber vor 2 Jahren an Krebs gestorben.

Da die Polizei überzeugt ist, dass der Täter in der Oper beschäftigt ist, aber bei ihrem Ermittlungen keinen Schritt weiterkommt, versucht sie, Lotta zu einem "Undercover"-Einsatz zu überreden. Zur Seite gestellt wird ihr Konrad Fürst, ein ehemaliger Kriminalkommisar, dessen Tochter vor vielen Jahren verschwunden ist und der sich seitdem als Clown "Foxi" durchs Leben schlägt. Zusammen werden die beiden als Statisten an der Wiener Oper eingeschleust. Allerdings können auch sie nicht verhindern, dass weitere Morde passieren...
Die Undercover-Aktion soll absolut geheim bleiben, bei der Polizei hat ein Unbekannter 10 000 Euro für die Aufklärung der Morde zur Verfügung gestellt.

Der Ansprechpartner bei der Polizei ist Hannes Fischer. Erschwerend ist, dass Lotta ihn kennt, weil er mal kurze Zeit ihr Geliebter war. Auch Konrad Fürst kennt ihn aus seiner Zeit bei der Polizei.

Lotta und Konrad sind beide gescheiterte Existenzen, wie man im Verlauf des Buches erfährt. Lotta ist als Opernsängerin gescheitert, weil sie kein Talent hatte, und auch an der Polizeiausbildung ist sie gescheitert. Sie hat sich daher in den Job als Kaufhaus-Detektivin gestürzt, auch in ihrem Privatleben läuft vieles nicht rund und sie trinkt viel zu viel Alkohol.

Konrad Fürst hat das Verschwinden seiner 4-jährigen Tochter ebenfalls nicht gut verkraftet. Die Polizei hat nie klären können, was tatsächlich mit Julia Fürst passiert ist, nur ihr Rucksack wurde im Wienfluss gefunden, die Ermittlungen wurden irgendwann eingestellt. Aber Konrad glaubt nach wie vor, dass seine Tochter nicht tot ist und ist deswegen Clown geworden, weil er seine Tochter bei seinen Auftritten als Clown Foxi sucht...

Immer wieder taucht im Buch auch ein kleines Mädchen auf, das weiß, dass es nicht zuhause ist und die Frau, die behauptet, seine Mutter zu sein, nicht seine richtige Mutter ist. Es wird gegen seinen Willen dort festgehalten und ein zweites Mädchen, das ebenfalls dort wohnte, ist nach einiger Zeit verschwunden...

Theresa Prammer hat mit diesem Buch einen absolut lesenswerten Krimi geschrieben. Spannung herrscht ab der ersten Seite des Buches, die Autorin lässt ihre Mitwirkenden richtig lebendig wirken, und man kann aufgrund der immer wieder unvorhersehbaren Handlungsstränge nicht erahnen, wer tatsächlich der Täter ist. Erst in den letzten 50 Seiten klärt sich dann wirklich ALLES auf. Ich war total erstaunt, was sich die Autorin da alles ausgedacht hat.

So einen tollen Krimi hatte ich lange nicht mehr in den Händen, ich kann nur sagen: LEST DIESES BUCH !!
Von mir gibt es die volle Punktzahl, und ich hoffe mal auf weitere tolle Bücher der Autorin....

Ein geniales, vielschichtiges Krimi-Debüt

Ein vielschichtiger Krimi um Carlotta Fiore, die Tochter einer verstorbenen Opernsängerin, die widerwillig zur Ermittlerin wird, einen Clown mit kriminalistischem Vorleben und einen echten Ermittler, der ein wenig hilflos wirkt.

Carlotta, die alles rund um Oper und Künstler hasst, fristet ihr Dasein als Kaufhausdetektivin, als in der Wiener Staatsoper mehrere Personen unter mysteriösen Umständen ums Leben kommen. Die ratlose Polizei bittet sie, als Statistin heimlich im Opernhaus zu ermitteln. Ihr zur Seite steht der vom Leben gezeichnete, ehemalige Polizist, Konrad Fürst. Gemeinsam versuchen sie den oder die Mörder zu finden. Im Zuge der Ermittlungen eröffnen sich Wahrheiten, die das Leben von Carlotta und Konrad völlig auf den Kopf stellen.

Ein temporeicher Krimi, bei dem die Abgründe der menschlichen Seele aus mehreren Blickwinkeln beleuchtet werden.

Auch das Cover ist sehr gut gelungen! Perfekt wäre es, wenn die Wiener Staatsoper abgebildet worden wäre.

Kann das Buch nur weiterempfehlen! Ein gelungenes Krimi-Debüt – ich hoffe auf mehr!