Bernhard Schlink hält Laudatio auf Edward Snowden

Bernhard Schlink hält die Laudatio auf Edward Snowden bei der Verleihung des 26. Kasseler Bürgerpreises. Foto: © Gaby Gerster Diogenes Verlag

„Whistleblower“ Edward Snowden wird mit dem 26. Kasseler Bürgerpreis Das Glas der Vernunft ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird seit 1991 jährlich an Personen oder Institutionen vergeben, „die sich in besonderer Weise um die Überwindung ideologischer Schranken, Vernunft und Toleranz gegenüber Andersdenkenden verdient machen“.

Für die Laudatio auf Edward Snowden konnte der Schriftsteller und Jurist Bernhard Schlink gewonnen werden. Die Festrede wird Heribert Prantl, Mitglied der Chefredaktion der Süddeutschen Zeitung, halten. Die Preisverleihung findet am Sonntag, 25.9.2016, um 11.30 Uhr im Opernhaus des Kasseler Staatstheaters statt.

Edward Snowden für diesen Preis ausgewählt haben der Vorstand und das Kuratorium der Gesellschaft der Freunde und Förderer des Preises. Edward Snowden hat mit seinen Enthüllungen über Datensammlungen amerikanischer Geheimdienste für Aufmerksamkeit gesorgt und dabei auch seine persönliche Sicherheit aufs Spiel gesetzt.

Laudator Bernhard Schlink ist nicht nur erfolgreicher Schriftsteller, der mit „Der Vorleser“ einen internationalen Erfolg landete, sondern auch habilitierter Jurist. Seine schriftstellerische Laufbahn begann mit dem Kriminalroman „Selbs Justiz“, den er gemeinsam mit Walter Popp verfasste, der erste Teil der sogenannten Selb-Trilogie. Das gesamte schriftstellerische Werk von Bernhard Schlink ist im Diogenes-Verlag erschienen. 2010 hatte er die Heidelberger Poetik-Dozentur inne, in der Stadt hatte er auch einige Jahre seines Lebens verbracht.