Am 18. August startete ein in der Krimi- und Literaturlandschaft wohl einmaliges Projekt – das Krimi-Camp. Acht Autoren – acht Tage – ein Roman – unter diesem Motto begaben sich die Unerschrockenen in die Uckermark – im Gepäck die nötigen Schreibutensilien und den gewagten Plan, mit einem kompletten Kriminalroman im Gepäck wieder abzureisen.

Ausgebrütet hat die Idee KBV-Verleger Ralf Kramp. Aus einer „man-müsste-mal“-Plauderei mit Krimi-Kollegen Jürgen Kehrer und Sandra Lüpkes wurde ein „Das machen wir jetzt einfach mal.“ Die Suche nach dem geeigneten Ort führte nach Brandenburg – in eine alte Villa in Mescherin, nur einen Steinwurf entfernt von der polnischen Grenze. Mit von der Partie waren neben Ralf Kramp, Sandra Lüpkes und Jürgen Kehrer noch Carsten Sebastian Henn, Tatjana Kruse, Kathrin Heinrichs, Peter Godazgar und Sabine Trinkaus.

Ein Roman in einer Woche – ist das denn zu schaffen? Glücklicherweise stellte sich die Frage schon aus Zeitgründen nicht, denn gleich nach der Ankunft begann die Phase des Plottens. Gefühlte 888 Ideen wurden formuliert, diskutiert, zerschlagen, gesiebt und neu zusammengesetzt, bis man sich auf einen klassischen Ermittlerkrimi einigte. Nun füllte sich die Villa – Opfer, Täter, Verdächtige und Ermittler zogen ein und geisterten fürderhin durch die Räume. Am Tag hörte man nur das Röcheln der Kaffeemaschine und das Klappern der Tastaturen, untermalt von krähenden Hähnen und quakenden Fröschen.
Am Abend kamen die Acht dann wieder zusammen, um die Ergebnisse des Tages vorzulesen und zu besprechen. Schlaf wurde bald zur Mangelware. Spaß und gutes Essen gab es dafür reichlich.

Am Ende der Woche waren fast 280 Seiten geschrieben – darunter das magische Wort „Ende“. Acht ermattete Autoren verließen nach einer arbeitsintensiven und spannenden Woche die Villa. Das Ergebnis wird im November unter dem Titel „Acht“ im KBV-Verlag erscheinen.

Auch in filmischer Form wurde das Leben und Schreiben im Krimi-Camp festgehalten – das Ergebnis findet man unter www.facbook.com/DasKrimiCamp