Kurzfilmpreis von »Tatort Eifel« für »Interview«

Die Gewinner des Kurzfilmpreises und die Organisatoren derVeranstaltung. Von links: Kyra Scheurer (Moderation), Bettina Buchler (Leitung Kurzfilmwettbewerb), Julius Grimm (Platz 3), Florian Pley (Kamera, Platz 3), Florian Ross (Platz 2), Brigitta Watzka (für Sebastian Marka, Platz 1), Heinrich Schafmeister (Schauspieler), Melanie Wolber (SWR-Redakteurin)

Sebastian Markas Kurzfilm Interview erhielt den Kurzfilmpreis von Tatort Eifel. Die Jury bezeichnete den 19 Minuten langen Film als „Meisterschaft“. Schauspieler Heinrich Schafmeister, bekannt aus den Reihen Wilsberg und Tatort, hielt die Laudatio bei der Preisverleihung im Kinopalast Vulkaneifel in Daun und sagte: „Dieser Film ist so genial umgesetzt, dass mich beim Schauen der blanke Neid angetrieben hat und ich mich gefragt habe, was das Geheimnis dieser kaltschnäuzigen Perfektion ist“. Neben Schafmeister war die Jury besetzt mit Mario Krebs, Produzent EIKON West (u.a. „Die weiße Rose“, „Unter Verdacht“, „Mord mit Aussicht“) und der SWR-Redakteurin Melanie Wolber (u.a. „Tatort“).

Preisträger Sebastian Marka erhielt seine Ausbildung an der Filmakademie Ludwigsburg. Das Drehbuch zu "Interview" lieferte Michael Proehl. Zum Inhalt des Kurzfilms: Ein ehrgeiziger Zeitungsreporter trifft einen vermeintlichen Serienmörder, weil er ein Exklusivinterview mit ihm plant. Die Zuschauer erleben dabei in wenigen Minuten zahlreiche überraschende Wendungen.

Den zweiten Preis erhielt Florian Ross „Bis zum letzten Schluck“. Mit viel erzählerischem Witz wird ein gealterter Auftragsmörder gezeigt. Der möchte aussteigen und trifft dabei auf den Widerstand der Unterwelt. Das Drehbuch stammt von Finn C. Stroeks.

Julius Grimm (Buch und Regie) bekam für „Lärmende Stille“ den dritten Preis: Die Party einer Jugendgruppe wird zu einem traumatischen Erlebnis.

Insgesamt gab es 31 Einreichungen, sechs der Filme wurden nach einer Vorauswahl der Jury dem Publikum vorgestellt. Gezeigt wurden Filme, die den Genres Krimi, Thriller, Mystery und Artverwandtem zugeordnet werden können. „Der Kurzfilmwettbewerb hat schon vielen Teilnehmern wichtige Kontakte in Redaktionen und Produktionsfirmen eröffnet. Es ist toll, dass das Festival mit Unterstützung der Kooperationspartner so auch dem Regienachwuchs ein Sprungbrett bieten kann“, sagte Bettina Buchler, Sektionsleiterin für den Kurzfilmwettbewerb bei „Tatort Eifel“ und Direktorin der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW).

Als festlicher Höhepunkt und Abschluss des Krimifestivals fand eine Abendgala statt. Zu den ca. 50 Veranstaltungen kamen insgesamt über 5500 Gäste. Auf dem Programm standen u.a. Konzerte, Filmpremieren in Anwesenheit der Hauptdarsteller, wie etwa der neue Polizeiruf 110 aus Magdeburg und der beliebte SWR-Eifelkrimi Der Bulle und das Landei. Es gab Krimidinner, Krimilesungen mit namhaften Autoren und Talkrunden. Im Fachprogramm für Autoren, Redakteure, Produzenten und andere Filmschaffende standen in diesem Jahr internationale Koproduktionen im Fokus. In Podiumsdiskussionen und Workshops wurden Ideen ausgetauscht und über die Zukunft des Krimis gesprochen.

Die siebte Ausgabe des Krimifestivals „Tatort Eifel“, das vom 13. September bis 22. September 2013 stattfand, endete mit einer positiven Bilanz des Festivalleiters Heinz-Peter Hoffmann: „Auch in diesem Jahr hat sich die bundesweite Krimiwelt wieder in der Vulkaneifel versammelt. Fachpublikum und Prominente wie Axel Prahl, Andrea Sawatzki oder Christian Berkel haben die Qualität, die Atmosphäre und den Austausch gelobt und genossen. Auch die Gäste waren begeistert von den abwechslungsreichen, spannenden und unterhaltsamen Veranstaltungen. Die Eifel hat mit dieser Ausgabe ihren Ruf als Krimiland noch einmal festigen können.“

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