Leo-Perutz-Preis 2014 für Eva Rossmann

Das Foto zeigt Jury-Sprecher Erwin Riedesser, Eva Rossmann, HVB-Präsident Benedikt Föger, Gemeinderätin Anica Matzka-Dojder / © HVB

In der Bibliothek des Palais Fürstenberg wurde am 10. September der Leo-Perutz-Preis der Stadt Wien 2014 für Kriminalliteratur vergeben. Die Kulturabteilung der Stadt Wien und der Hauptverband des Österreichischen Buchhandels stifteten bereits zum fünften Mal gemeinsam diesen Preis. Nominiert waren Eva Rossmann, Jürgen Benvenuti, Antonio Fian, Anne Goldmann und Stefan Slupetzky.

Eva Rossmann bekam nun von Gemeinderätin Anica Matzka-Dojder und dem Präsidenten des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels, Benedikt Föger, den Preis für ihren Kriminalroman Männerfallen (Folio Verlag, 2013) überreicht. Er ist mit 5.000 Euro dotiert.

Der Sprecher der Jury, Erwin Riedesser, begründete die Wahl: „Eva Rossmann hat mit Männerfallen den 15. Kriminalroman mit Mira Valensky und Vesna Krajner und Gismo, dem legendären Kater, geschrieben. Ihre verlässliche jährliche Versorgung der Menschheit mit bestem Stoff, Lesestoff, hat 1999 begonnen und ohne Unterbrechung bis heute angehalten. Vor kurzem erschien ihr Roman des Jahres 2014, „Alles Rot“. Neben ihren Kriminalromanen bricht Eva Rossmann immer wieder aus dem Krimigenre aus, sei es in die Welt des Kochens, des Reisen oder der sozialen Ungerechtigkeiten, denen sie als Journalistin auf den Pelz rückt. Das heute mit dem Leo-Perutz-Preis ausgezeichnete Buch „Männerfallen“ ist ein Buch um Schein und Sein der Medien- und Kunstmarketingwelt, ein Buch über Vorurteile und über den Geschlechterkampf, aber auch ein, wie immer bei Eva Rossmann, akribisch recherchierter Kriminalroman, der aus dem Stoff gegenwärtiger Widerlichkeiten schöpft. In „Männerfallen“ spielt Eva Rossmann mit uns in bewährt gemeiner Weise und führt uns an der Nase herum und in Richtung erlösendem Showdown. Sie schafft es mit klarer und sachlicher Sprache Menschen aus Fleisch und Blut zu erschaffen, vergisst dabei aber nicht auf die spezielle Rossmannsche Ironie.“

Die Bedeutung von Kriminalliteratur für den Buchmarkt hob HVB-Präsident Benedikt Föger in seiner Rede hervor: „Die Wichtigkeit von Kriminalliteratur für die ganze Branche ist unbestritten. Krimi-Leser sind die treuesten Buchkäufer überhaupt und Krimi-Autoren die zuverlässigsten Schreiber der gesamten Literaturszene. Genau diese Vorzüge will der Perutz-Preis in den Mittelpunkt stellen. Angesichts dessen ist Eva Rossmann die idealtypische und verdiente Preisträgerin.“

Mit dem Leo-Perutz-Preis werden Krimis ausgezeichnet, deren Qualität und literarischer Anspruch an den namensgebenden österreichischen Schriftsteller erinnern. Darüber hinaus sollen die ausgezeichneten Werke möglichst innovativen Charakter haben und einen Wien-Bezug aufweisen.