Schauspielpreis für »TATORT-Kommissarin« Maria Furtwängler

Maria Furtwängler erhielt den Preis für Schauspielkunst 2016. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz

Wie beliebt die Schauspielerin Maria Furtwängler beim Publikum ist, wurde offenbar, als ihr beim Festival des deutschen Films der Preis für Schauspielkunst überreicht wurde. „Großer Bahnhof“, bereitet von zahlreichen Fans, am roten Teppich. Der Film „Das Wetter in geschlossenen Räumen“ wurde zeitgleich in beiden Kinozelten vor weit über 2000 Gästen übertragen. Als »Charlotte Lindholm« ermittelt Maria Furtwängler seit 2002 für den TATORT des NDR in und um Hannover.

Bereits im Alter von sieben Jahren stand sie für einen Film ihres Onkels vor der Kamera. Für die Serie »Eine glückliche Familie« spielte sie Ende der achtziger Jahre an der Seite von Maria Schell. Ganz in der Nähe von Ludwigshafen, nämlich in Heidelberg, liegt das Grab eines berühmten Trägers desselben Nachnamens. Sie ist zugleich Großnichte und Stiefenkelin von Wilhelm Furtwängler. Heidelberg ist aber auch die Geburtsstadt des Ehemannes von Maria Furtwängler, des Verlegers Hubert Burda. Die ganze Palette des Lebens eben, und die wird auch in dem Film präsentiert, den sie im Gepäck hatte. Im Film der Regisseurin Isabelle Stever, die auch das Drehbuch geschrieben hat, spielt sie eine Entwicklungshelferin, die Spenden akquiriert, im Zerrfeld zwischen Charity, Helfen und Elend auf der anderen Seite. Festivaldirektor Dr. Michael Kötz in seiner Laudatio: »Sie werden heute Abend einen Film sehen, der … mir jedenfalls geradezu schlagartig klar gemacht hat, welch überragende, ja wirklich großartige Schauspielerin Maria Furtwängler ist.« Und weiter: »Selten habe ich das Zugleich von Macht und Ohnmacht so meisterhaft in den Gesichtszügen und den fahrigen und doch entschlossenen Bewegungen des Körpers gesehen wie hier. Es gab für uns nach der Sichtung dieses Filmes kein Zögern mehr. Es wird weitere Preise geben für diese Maria Furtwängler, und man wird ihr jetzt Rollen anbieten, die ihr Vergleichbares abverlangen, da bin ich mir sicher, aber wir sind stolz ihr heute Abend schon einmal unseren Preis zu überreichen – hier, auf der Insel im Rhein – den Preis für Schauspielkunst 2016!«

Die Schauspielerin und Ärztin, die sich im wahren Leben selbst für soziale Projekte einsetzt, kam im raffiniert geschnittenen Kleid und in Schuhen mit sensationellen Absätzen. Gut gelaunt, sympathisch und mit viel Zeit für Autogrammjäger. Und überzeugte bei ihrem glamourös perfekten Auftritt mit Charme und Spontaneität, als sie fröhlich das Geburtstagslied für einen Gast mitsang.

»Das ist ein zauberhaftes Festival«, so Maria Furtwängler. Auf der Insel hörte man dies gerne.

Maria Furtwängler auf dem roten Teppich in Ludwigshafen. Foto: © Jürgen Schmid, Kriminetz