Sieben Fragen an Axel S. Meyer

Der Schriftsteller Axel S. Meyer veröffentlicht seine historischen Romane im Rowohlt Verlag und als Alex Ryber ist er Krimiautor bei KBV.

Der Schriftsteller Axel S. Meyer wurde 1968 in Braunschweig geboren. Bis zur Beendigung seines Studiums der Germanistik und Geschichte blieb er der Stadt Heinrichs des Löwens treu. Ende der 90er Jahre zog es ihn dann nach Rostock, wo er seither als Reporter und Redakteur der „Ostsee-Zeitung“ tätig ist.
2009 beteiligte er sich mit dem Manuskript Buch der Sünden an dem Wettbewerb „Historischer Roman des Jahres“ des Rowohlt Verlags – und gewann den 1. Preis. Das Buch ist im August 2010 erschienen. Sein zweiter historischer Roman Das Lied des Todes folgte im September 2012. Im Juli 2014 erschien der dritte historische Roman "Das weiße Gold des Nordens".
Mit der Kurzgeschichte „Kopflos“ wurde Axel S. Meyer im Jahr 2013 für den Kurzgeschichten-Wettbewerb des Autorenkreises Quo Vadis nominiert.

Unter dem Pseudonym Alex Ryber hat er 2014 im KBV-Verlag den Krimi Die im Dunkeln warten veröffentlicht.

Für Kriminetz hat Axel S. Meyer sieben Fragen beantwortet.

Kriminetz: Was ist für dich der größte Unterschied zwischen Braunschweig und Rostock?

Axel S. Meyer: Ich mag beide Städte, aber Rostock hat natürlich einen großen Pluspunkt - die Nähe zur Ostsee.

Kriminetz: In deinen historischen Roman gehst du zeitlich sehr weit zurück. Was fasziniert dich am meisten an dieser Epoche?

Axel S. Meyer: Es war eine raue Zeit, aus der nicht sehr viele historische Details überliefert worden sind. So wurden für den Norden beispielsweise die Sagas oder Snorris Heimskringla, die Geschichte der norwegischen Könige, erst einige Jahrhunderte nach den Ereignissen schriftlich niedergelegt. Urkunden, wie sie etwa zu der Zeit im Reich der Ottonen verbreitet waren, gab es im Frühmittelalter im Norden nicht. Diese Epoche bietet also für das sogenannte dunkle Mittelalter im hohen Norden einigen Freiraum zur Interpretation oder auch Lücken, die ich füllen kann.

Kriminetz: Hättest du selbst gerne zu dieser Zeit gelebt?

Axel S. Meyer: Nein, dafür mag ich Errungenschaften unserer heutigen Zeit wie Heizung, Mobilität, Kino oder Bücher zu gern. Und natürlich lebe ich lieber in einer demokratischen Gesellschaft, trotz ihrer Ecken und Kanten. Im Mittelalter zählte ein Menschenleben nicht viel, und wenn du nicht gerade zu der winzigen Oberschicht gehörtest, warst du auf Gedeih und Verderb deinen Herren ausgeliefert.

Kriminetz: Mit „Die im Dunkeln warten“ hast du einen Kriminalroman veröffentlicht. Bleibt das ein einmaliger literarischer Ausflug in die Gegenwart?

Axel S. Meyer: Das weiß ich nicht. Ich bin ja noch jung und kann noch einige Bücher schreiben. Aktuell arbeite ich an meinem vierten historischen Roman, dem dritten Teil der Serie um Jarl Hakon. Was danach kommt? Schaun wir mal.

Kriminetz: „Kommt der Wind von Osten, lässt uns der Fisch verrosten“ – eine alte Anglerweisheit, die du in deinem Krimi zitierst. Bist du selbst Angler?

Axel S. Meyer: Oh, da hast du aber aufmerksam gelesen. Ja, das ist so ein alter Anglerspruch. Wenn es die Zeit zulässt, was selten genug vorkommt, bin ich tatsächlich gern an der Ostsee oder der Warnow und bade die Würmer, was auch so ein blöder Spruch ist.

Kriminetz: Während deines Studiums hast du Comicstrips gezeichnet. Machst du das immer noch?

Axel S. Meyer: Nein, mit dem Comiczeichnen habe ich schon vor längerer Zeit aufgehört. Ich weiß gar nicht, ob ich das heute noch könnte. Aber vielleicht ist es mit dem Zeichnen wie mit dem Fahrradfahren.

Kriminetz: Du warst in diesem Jahr bei der Veranstaltung „Jamel rockt den Förster“ mit dabei. Als unangekündigte Special Guests traten die „Toten Hosen“ auf. Ganz unter uns: hast du mitgesungen bei „You’ll never walk alone?“

Axel S. Meyer: Na klar, und nicht nur bei dem Titel. Die Musik der Band begleitet mich seit mehr als dreißig Jahren. Da kenne ich die meisten ihrer Songs und bin recht textsicher.

Vielen Dank, Axel S. Meyer, für die Beantwortung der sieben Fragen!

Link zur Website: hier klicken