Sieben Fragen an Sabine Prilop

Das Foto zeigt die Journalistin und Schriftstellerin Sabine Prilop.

Sabine Prilop wurde 1960 in Göttingen geboren. Bereits mit 12 Jahren hatte sie ihre ersten Veröffentlichungen auf der Jugendseite des Göttinger Tageblatts. Später sendete der WDR zwei ihrer Kurzgeschichten und kurz darauf ein Hörspiel für Jugendliche. Nach einer kaufmännischen Ausbildung studierte sie nebenberuflich Literaturwissenschaft und Philosophie in Göttingen. Heute lebt die Journalistin, Biografin und Schriftstellerin in Göttingen und ist stellvertretende Landesvorsitzende des Verbandes deutscher Schriftsteller in Niedersachsen und Bremen. Seit Juni 2017 ist Sabine Prilop Mitglied des NDR Rundfunkrates.

Für Kriminetz beantwortete Sabine Prilop sieben Fragen.

Kriminetz: Du hast kürzlich im Wellhöfer-Verlag deinen Krimi „Schnee am Gänseliesel“ veröffentlicht. Worum geht es darin?

Sabine Prilop: Ein Mann liegt erstochen auf einem Schulgelände. Wenige Meter entfernt kauert eine Frau vor einem toten Hund. Schritte hallen durch die Nacht, jemand flüchtet. Ist er der Mörder des Mannes?
Die Ermittlungen führen die Kommissarinnen Regula Fach und Simone Böhm in das Göttinger Drogenmilieu. Was hat der Kleindealer Niko mit dem Mord zu tun? Wer ist es, der ihm nach dem Leben trachtet? Ein Göttingen-Krimi voller erschreckender Wendungen, die bis in das Privatleben der Kommissarinnen reichen.

Kriminetz: Warum hast du dich für Göttingen als Handlungsort entschieden?

Sabine Prilop: Göttingen ist meine Heimatstadt. Nachdem mein erster Göttingen Krimi „Süßes Feuer“ viele LeserInnen gefunden hat, wollte ich meine Ermittlerinnen noch einmal durch Göttingens Straßen ziehen lassen.

Kriminetz: In Verbindung mit der Stadt Göttingen fällt mir immer „Die Spinne in der Yucca-Palme ein“, für die in Göttinger Studentenkneipen recherchiert wurde. Ist Göttingen ein Hort an modernen Sagen?

Sabine Prilop: Unbedingt. Die Geschichte der Stadt spiegelt sich in den Gassen der Altstadt, die Geschichte der Universität kauert ebenfalls an fast jeder Ecke. Und beides – Stadt und Universitätsleben – sind heute noch genauso jung wie eh und je. Läuft man mit offenen Augen umher, findet man sie – alte und moderne Sagen.

Kriminetz: Wir sind uns kürzlich ganz zufällig in Berlin über den Weg gelaufen. Was fasziniert dich an dieser Stadt?

Sabine Prilop: In Berlin war ich zu einem Museumsbesuch (Museum für Kommunikation) und zum Fotografieren, meiner zweiten großen Leidenschaft. Es gibt in Berlin so viel zu sehen. Faszination ja, auch. Aber nach einem Besuch in der Bundeshauptstadt freue ich mich auch wieder auf das ruhigere Göttingen.

Kriminetz: Du bist im Mitglied des NDR Rundfunkrates. Was sind deine Aufgaben?

Sabine Prilop: Die 58 Mitglieder des Rundfunkrates vertreten die Interessen der Bürgerinnen und Bürger im Sendegebiet. Wir überwachen die Programmanforderungen der Vierländeranstalt und beraten den Intendanten in allgemeinen Programmangelegenheiten.

Kriminetz: Neben deinen Krimis schreibst du auch Kurzgeschichten. Was gefällt dir an der kurzen Form?

Sabine Prilop: In der kurzen Form muss man komprimierter arbeiten und schneller auf den Punkt kommen. Da ich auch Lyrikerin bin, liegt mir das Kurze, in sich Geschlossene sehr.

Kriminetz: Woran arbeitest du derzeit?

Sabine Prilop: Seit Januar 2017 befasse ich mich verstärkt mit dem Schreiben von Firmenbiografien. Dies und die Arbeit im NDR-Rundfunkrat, meine Arbeit als Redakteurin für die VS-Mitgliederzeitschrift „KulturNetz“, meine VS-Vorstandsarbeit und nicht zuletzt meine gerade geborene Enkeltochter fordern meine Zeit und meinen Einsatz. 2017 habe ich vier Bücher veröffentlicht, darunter 3 Krimis, und im Frühjahr 2018 folgt ein weiterer Krimi. Dann habe ich noch ein, zwei Manuskripte in der berühmten „Schublade“…

Kriminetz: Vielen Dank, Sabine Prilop, für die Beantwortung der sieben Fragen.

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