Sieben Fragen an Ulrike Busch

Ostfrieslandkrimi "Tod am Deich" von Ulrike Busch. Foto: © Klarant Verlag, Bremen

Im Vorfeld der Veröffentlichung des neuen Ostfrieslandkrimis "Tod am Deich" hatte das Team von Ostfrieslandkrimi.de die Möglichkeit, ein Gespräch mit der Hamburger Autorin zu führen. Im Interview erzählt die Autorin Ulrike Busch spannende Hintergründe über den neuen Krimi, die Greetsieler Kommissare Tammo Anders und Fenna Stern und über die neue Krimi-Reihe „Kripo Greetsiel ermittelt“.

Ostfrieslandkrimi.de: Worum geht es in "Tod am Deich"

Ulrike Busch: Es gibt einen Mordfall in einer alteingesessenen Greetsieler Familie. Bei seiner morgendlichen Radtour fällt Kriminalhauptkommissar Tammo Anders einer Leiche förmlich in die Arme: Der Teehändler und Patriarch Folkert Petersen liegt tot am Deich. Ermordet. Kurz darauf erscheint Enno Duwe im Ort. Vor rund 25 Jahren war er über Nacht verschwunden, gemeinsam mit Folkert Petersens Tochter Tina. Zufall? Bei ihren Ermittlungen geraten Tammo Anders und Fenna Stern in einen Sumpf aus familiären Intrigen, bei denen es um viel Geld und geplatzte Lebensträume geht.

Image of Tod am Deich. Ostfrieslandkrimi (Kripo Greetsiel ermittelt 1)

Ostfrieslandkrimi.de: Wird es weitere Bände mit den beiden Ermittlern geben?

Ulrike Busch: Ja. „Tod am Deich“ ist der Auftakt zu einer neuen Serie von Ostfriesland-Krimis, die ich für den Klarant-Verlag schreibe: „Kripo Greetsiel ermittelt“. Wie der Name der Serie schon vermuten lässt, ist das Kommissariat in Greetsiel angesiedelt. Die Wache liegt nicht weit vom historischen Ortskern entfernt. Von dort aus gelangen die Kommissare Tammo Anders und Fenna Stern nach Feierabend schnell mal ins „Fiskerhuus“, die Hafenkneipe des Greetsieler Urgesteins Jonne Kruskopp und das Kommunikationszentrum des Ortes.

Ostfrieslandkrimi.de: Wer sind die Ermittler?

Ulrike Busch: Beide Kommissare sind gebürtige Ostfriesen, Ende vierzig und Kriminaler mit Leib und Seele. Tammo Anders hat nie außerhalb von Greetsiel gewohnt und könnte sich ein Leben an einem anderen Ort auch gar nicht vorstellen. Seit drei Jahren wohnt er bei seinem Onkel Frido in dessen urigem Friesenhaus am Rand des historischen Ortskerns.Greetsiel

Fenna Stern stammt aus Wittmund. Nach dem Abitur ist sie nach Hamburg gezogen, hat dort ihre Ausbildung gemacht und viele Jahre gelebt. Just an ihrem ersten Tag bei der Kripo Greetsiel wird der Tote am Deich aufgefunden und sie stürzt sich gleich in ihren ersten „ostfriesischen“ Fall.

Ostfrieslandkrimi.de: Haben Tammo Anders und Fenna Stern auch ein Privatleben?

Ulrike Busch: Jein. Tammo hat etliche Beziehungen hinter sich. Er mag Frauen, ist aber auch von ihnen enttäuscht. Trotz seines harten Jobs ist er tief in seiner Seele das, was man in seiner Jugend einen „Softie“ genannt hätte. Einer, der auch mal Gefühle zeigen kann und der sich gut hätte vorstellen können, ein Kind großzuziehen, während seine Frau Karriere macht. Doch die Frau, der er genau dies vorgeschlagen hat, fand ihn zu weich. Seitdem hat er sich damit abgefunden, Junggeselle zu bleiben.

Fenna Stern dagegen hat jung geheiratet, war früh geschieden und hat mit Hilfe ihrer ebenfalls geschiedenen Mutter neben dem Beruf zwei Töchter großgezogen. Die sind mittlerweile junge Frauen und studieren – die eine in Hamburg, die andere in Hannover. Die Kommissarin ist ein Familienmensch, kann aber auch loslassen. Gemeinsam mit ihrer Mutter ist sie nach Greetsiel gezogen – weil es nirgendwo auf der Welt so schön ist wie in Ostfriesland.

Ostfrieslandkrimi.de: Wie vertragen sich die beiden Ermittler bei der Arbeit?

Ulrike Busch: Fenna Stern ist Kriminalhauptkommissarin, wie ihr Kollege Tammo. Zusätzlich hat sie eine Ausbildung zur Profilerin absolviert. Sie selbst ist ein einfühlsamer, aber auch taffer Typ und hat überhaupt keine Probleme mit der Männerwelt, schon gar nicht im Beruf.

Tammo seinerseits ist skeptisch, als er erfährt, dass eine Frau sein Team ergänzen soll. Bisher hat er in einer von Männern dominierten Wache gearbeitet, daher hat er seine Bedenken. Und dann, ausgerechnet in einem unpassenden Moment, steht Fenna vor ihm …

Ostfrieslandkrimi.de: Und wie sieht es privat mit ihnen aus?

Ulrike Busch: Oh, da will ich jetzt nicht zu viel verraten. Nur dies: Auf Anhieb sind sich beide sympathisch. Aber sie sind auch reif und erfahren genug, um sich nicht gleich in eine Liebesaffäre zu stürzen. Ohnehin ist Vorsicht geboten: In so einem kleinen Ort wie Greetsiel steht das Ermittlerduo natürlich unter Beobachtung, besonders unter den Kollegen. Und bekanntlich kann Liebe am Arbeitsplatz problematisch werden. Man darf gespannt sein …

Ostfrieslandkrimi.de: Welche Figuren lernen die Leser noch kennen?

Ulrike Busch: Es gibt einige Figuren, die im Laufe der Serie ständig oder sporadisch eine Rolle spielen werden.

Unverwüstlich ist Onkel Frido. Er ist ein liebenswert kauziger, immer gut gelaunter Mann. Dass ihm vor drei Jahren die langjährige Ehefrau weggelaufen ist, kann ihn nicht verdrießen. Er hat seine Rentnergang und vor allem Buddy. Der pfiffige Schnauzermischling ist der King in dem Männerhaushalt.

Sie alle, Frido, Buddy und die Mitglieder der Rentnergang, werden den Lesern auch in den weiteren Romanen der Serie begegnen. Genauso wie Wachtmeister Benno Pötzschke. Der Hundeführer und sein Schäferhund Rambo gehören fest zum Team der Kripo Greetsiel.

Fennas Mutter Magda Alves spielt in ‚Tod am Deich‘ nur eine kleine Nebenrolle, doch auch sie wird den Lesern gelegentlich in spannenden Szenen begegnen.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern viel Spaß mit dieser neuen Serie und ihren urigen, eigenwilligen – eben typisch ostfriesischen Charakteren!

Diesem Wunsch können wir uns nur anschließen und bedanken uns bei Ulrike Busch für die spannenden Einblicke in ihr neues Buch „Tod am Deich“!

Das Interview wurde geführt vom Team von www.ostfrieslandkrimi.de

Website von Ulrike Busch: www.coole-romane.de