Stuttgart 21 ist das Thema des 16. Falls der Stuttgarter Tatort-Kommissare Thorsten Lannert (Richy Müller) und Sebastian Bootz (Felix Klare). Kein Thema hat die Stadt in den letzten Jahren derart gespalten und herausgefordert wie dieses, das sehr kontrovers diskutiert wird. Begleitet wurde das Bahnprojekt, dessen Kernstück die Neugestaltung des Bahnhofs ist, von heftigen Protesten im Stuttgarter Schlosspark. Ein Untersuchungsausschuss im Landtag Stuttgart setzte sich mit einem Polizeieinsatz und den Zusammenhängen auseinander.

Vor diesem Hintergrund schrieb Niki Stein ein Drehbuch um Wirtschaftskriminalität, in dem es um den Immobilienbereich geht, und führte auch Regie. Dabei wurde das fiktive Geschehen eingebettet in das Projekt um die Großbaustelle, die mehrere Milliarden Euros verschlingt und an der noch einige Jahre gearbeitet werden wird. Im Vordergrund des Films stehen dabei die Menschen, die involviert sind.

Der Ex-Staatssekretär Dr. Jürgen Dillinger wird beim Joggen im Wald erschossen. Kurz zuvor hat er in dem Untersuchungsausschuss ausgesagt, der einem Bauskandal im Umkreis von Stuttgart 21 nachgeht. Deshalb durchleuchten Thorsten Lannert und Sebastian Bootz die Protagonisten des Immobiliendeals „Gleisdreieck“. Ein Inder wollte als Investor einsteigen, dieser Deal ist aber geplatzt und das Projekt gescheitert. Der Architekt sitzt seither als Freigänger in Haft. Die Ermittler gehen der Frage nach, für wen das geplatzte Geschäft von Vorteil war.

In weiteren Rollen sind zu sehen Thomas Thieme, Katja Bürkle, Ulrich Gebauer und Robert Schupp. Drehbuchautor und Regisseur Niki Stein beantwortete die sieben Fragen von Kriminetz und sagt dabei auch, was ihn daran gereizt hat, dieses Drehbuch zu schreiben. Zum Lesen des Interviews hier klicken.

Die Erstausstrahlung von „Der Inder“ ist am Sonntag, den 21. Juni 2015 um 20.15 Uhr in der ARD.