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Dunkle Havel

Der erste Fall für Hauptkommissar Toni Sanftleben. Kriminalroman
Buch
Broschiert, 256 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3954515075

ISBN-13: 

9783954515073

Erscheinungsdatum: 

12.03.2015

Preis: 

9,90 € (bei Erscheinen)
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 138.013
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3954515075

Beschreibung: 

Als Hauptkommissar Toni Sanftleben in die Potsdamer Innenstadt gerufen wird, geht er zunächst von einem Routinefall aus. Doch dann findet er in den Sachen des Mordopfers das verblasste Foto einer weinenden Frau - es ist seine Frau Sofie, die vor sechzehn Jahren auf dem Baumblütenfest in Werder spurlos verschwand. Sanftleben ist wie elektrisiert. Wird er endlich herausfinden, was damals wirklich geschah?

Kriminetz-Rezensionen

Ein wunderbarer Krimi

Ein wunderbarer Krimi. Der Autor lässt uns im Laufe des Geschehens viele falsche Fährten gehen, die sich dann immer wieder als Irrwege herausstellen. Schon der Prolog ist sehr schön geschrieben. Er beschreibt, wie Toni und Sofie vor 16 Jahren das Baumblütenfests besuchen. Sofie ist mit ihrem derzeitigen Leben nicht so zufrieden. Denn bevor die beiden Eltern wurden, sie sind durch die Länder als Globetrotter gezogen. Als sich beide zum ersten Mal nach fast 2 Jahren wieder auf der Wiese lieben, weint Sofie, Toni schläft ein und Sofie geht ins Wasser. Sie wurde von Leuten gesehen.

Inzwischen sind 16 Jahre vergangen, Toni lebt mit Sohn Aroon auf einem Hausboot und ist Polizist geworden. Er kann den Tod seiner Frau nicht verkraften. Er trinkt mehr Alkohol als ihm guttut und nimmt dazu noch Tabletten.

Als er in der Potsdamer Innenstadt zu einem Mord gerufen wird, findet er im Geldbeutel des Toten ein Foto von Sofie. Sofort beginnt er zu ermitteln. Als ein zweiter Mord geschieht, bei dem ebenfalls ein Foto von Sofie auftaucht, versucht er auf eigene Faust etwas herauszubringen und wird suspendiert. Allein seine Kollegin Gesa und Pham, geben ihm Halt und halten ihn auf dem Laufenden. Wir kommen in das Leben von Obstbauern, Fischern, Feuerwehrleuten. Jeden Weg, den Toni findet, geht man nach.

Das Buch wird in 53 Kapiteln aus Tonis Sicht beschrieben. Als die Staatsanwältin ihm schöne Augen macht, fühlt er sich gleich schuldig, Er ist der Meinung, dass Sofie noch am Leben ist. Man findet schließlich eine Leiche die auch rote Haare hat. Aber sie ist nicht Sofie und so geht das Suchen weiter.

Der Autor hat hier so gut recherchiert. Beim Lesen meint man, sich selbst an den jeweiligen Orten zu befinden. Sein Schreibstil ist gut zu lesen und sehr spannend, wie oben schon gesagt, Tim Pieper führt den Leser öfters aufs Glatteis. Das Ende und die Auflösung überraschen total. Nie hätte man so etwas erwartet. Wenn man das Buch aus der Hand legt, kann man nicht abschalten, denn man muss immer wieder darüber nachdenken, wie das alles so geschehen sein kann.

Das Baumblütenfest bringt Verschwinden und Mord

Inhalt:

Mai im Jahre 1998 – es ist ein fröhlicher Tag, Sofie und Toni Sanftleben genießen die Zeit auf dem Baumblütenfest in Werder, doch dann geschieht das Unfassbare, Sofie verschwindet und das bis heute.

16 Jahre später wird Hauptkommissar Toni Sanftleben zu einem Mordopfer gerufen und findet ein verblasstes Foto seiner geliebten Frau. Wie kommt das Foto dahin? Kannte das Opfer Sofie? Das sind nicht die einzigen Fragen, die sich mit dem Mord stellen, doch mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.

Fazit:

Schon mit „Mord im Tiergarten“ hat mich Tim Pieper mit seiner Schreibweise gefangen genommen. Konnte ich damals noch durch das Berlin vergangener Tage schwelgen, so erlebt man mit „Dunkle Havel“ einen sehr spannenden und temporeichen Gegenwarts-Krimi.

Toni Sanftleben ist ein Hauptkommissar mit sehr guten Ermittlungsquoten, den ich durch seine Eigenheiten schnell lieb gewonnen habe. Sicherlich trinkt er zu viel und geht viele Wege allein, er ist eine Art Eigenbrötler. Doch seine Akribie und sein unbedingter Wille, den Weg von Sofie nach ihrem Verschwinden aufzudecken, macht aus ihm eben diesen hervorragten Ermittler. Das eigentlich „Nein“ prüft er lieber mehrfach, bevor er einen Beweis zu den Akten legt und bei Vermisstenfällen versucht er weiterhin, eine Verbindung zu Sofie zu finden, denn so richtig kann er nicht glauben, dass sie tot ist.
Der Protagonist Toni ist mir so nah gewesen, da Tim Pieper es oft schafft, mit kurzen Sätzen, die Gedankenwelt von Toni widerzuspiegeln, so bin ich als Leser live dabei und kann mich in die Szenen hineinversetzen.

Im Verlauf der Geschichte wird klar, dass das erste Mordopfer gar nicht so ein braver Mitbürger gewesen ist und es werden eine Menge Ungeheuerlichkeiten aufgedeckt, die man so bei den spießigen Bewohner gar nicht vermutet hat.

Besonders gut gefallen hat mir, dass ich an den Gedanken des Mörders teilhaben konnte, dass ich mit ihm die nächsten Opfer verfolgt habe und so abwarten musste, bis er unentdeckt zuschlagen konnte. Für mich war der Mörder bis zum Ende ein Rätsel, denn viele Hinweise habe ich überlesen bzw. waren diese so gut versteckt, dass ich nicht eins und eins zusammengezählt habe.

Die Schreibweise der Situation, aber auch der Landschaft und der Stimmung gelingt Tim Pieper in diesem Werk perfekt, man muss diesen Krimi einfach verschlingen.

Das Cover finde ich durch die schwarz-weiße Gestaltung sehr gelungen. Wirkt für mich mystisch bzw. geheimnisvoll, so wie Flusslandschaften, wunderschön, aber doch geheimnisvoll/trügerisch. Aber dies passt gut zu einem geheimnisvollen Krimi rund um das Verschwinden von Sofie und den Machenschaften rund um Werder.

Mein Dank geht an Tim Pieper für dieses tolle Werk und die schönen Lesestunden, die Bereitstellung des Lese-Exemplars und die tolle Widmung.

Von mir gibt es hierfür 4 Sterne

"Wenn der Mensch kein Ziel hat, ist ihm jeder Weg zu weit." (aus Dunkle Havel)

 

Zum Inhalt:

Toni Sanftleben, heute 38 Jahre und Kriminalkommissar, wird die eine Nacht niemals vergessen. In jener Nacht, vor sechzehn Jahren, ist nämlich seine Frau Sofie verschwunden. Da damals alle Ermittlungen zu keinem Ergebnis geführt hatten, war sein Entschluss Kriminalbeamter zu werden, gefallen. Er musste unbedingt wissen, was damals passiert war.

Eines Tages wird der Kommissar zu einem Leichenfundort gerufen. In den Taschen des männlichen Toten hatte man ein Foto gefunden. Ein Foto von Sofie. Sanftleben setzt nun alles daran, zu ermitteln, was der Tote mit Sofie zu tun hatte. Kurze Zeit später wird ein weiterer Toter gefunden, der ebenfalls ein Foto von Sofie bei sich trägt. Nun laufen die Ermittlungen auf Hochtouren.

 

Meine Meinung:

Nach zwei historischen Krimis hat der Autor Tim Pieper mit dem vorliegenden Buch seinen ersten Gegenwartskrimi veröffentlicht, der meiner Meinung nach, sehr gut gelungen ist. Mit kurzen Kapiteln wird der Leser durch die spannenden Ermittlungen geführt. Nebensträngen sind so eingeflochten, dass sie kaum spürbar sind, aber die gesamte Story besser verdeutlichen. Die Protagonisten wirken dadurch echter, wirklicher und ihre Handlungen nachvollziehbarer. Die Örtlichkeiten werden ausführlich beschrieben, ohne langweilig zu wirken. Sie sind als Schauplatz des Ganzen sehr stimmig und eindeutig erklärt, so dass der Leser sich fast schon als Zuschauer fühlt.
Leider war für mich der Schluss etwas zu komprimiert, so dass die Auflösung ihre Spannung verloren hat. Ob das Ende schlüssig und nachvollziehbar ist, wird jeder Leser selbst entscheiden müssen. Ich hätte mir etwas mehr Zeit für den Schluss gewünscht. Deshalb ziehe ich in meiner Bewertung einen Stern ab.

 

Fazit:

Ein toller, spannender und unterhaltsamer regionaler Krimi, den ich auf jeden Fall weiter empfehlen werde. Ob es wohl eine Fortsetzung der Geschichte gibt?

Mord oder Selbstmord?

Toni Sanfleben ist zur Polizei gekommen, weil er es nie verkraftet hat, dass seine Frau spurlos verschwunden ist. Beim Baumblütenfest 1998 war er seiner schönen Frau so nah wie schon lange nicht mehr gewesen. Als er auf der Wiese am nächsten Morgen aufwachte, war sie weg. Ein Ehepaar hat beobachtet, wie sie ins Wasser ging.

Aber Toni kann und will nicht an Selbstmord oder einen Unfall glauben. Schließlich hat man ihre Leiche nie gefunden.

16 Jahre später erscheint Toni verkatert in der Potsdamer Innenstadt an einem Tatort: ein Mann wurde ermordet. Als er bei dem Toten ein Foto seiner vermissten Frau findet, ist er wie elektrisiert und steigert sich in den Fall rein. Schnell gibt es neue Spuren zu dem Verschwinden seiner Frau. Wird er herausfinden, was damals wirklich geschah?

Schon der Prolog machte mich als Leser neugierig, denn er beschreibt den letzten Abend den Toni mit seiner Frau Sofie erlebt hat. Gut bringt der Autor Tim Pieper, die Gefühle und Verzweiflung von Toni rüber. Ich konnte mich in den Hauptprotagonisten hineinversetzten und fragte mich auch, was kann damals passiert sein? Ich wurde als Leser immer tiefer in den Sumpf aus Gewalt, Drogen, Umweltzerstörung, Missbrauch und Menschenhandel geführt. Das sind viele Themen für einen Krimi. Der Autor schaffte es, diese geschickt einzubauen, so dass es nicht überladen wirkte, es passte. Mich regte diese Themenvielfalt zu immer neuen Spekulationen an und ich fand es spannend.

Durch die kurzen Kapitel liest man gerne noch ein bisschen mehr. Hauptsächlich wird die Geschichte aus Tonis Sicht erzählt. Es gibt aber auch kurze Kapitel, in denen aus Sicht anderer Protagonisten erzählt wird. Das erhöht die Spannung.

Die Auflösung der Morde ist schlüssig und passend. Allerdings hat mir die Auflösung von Tonis Suche nicht gefallen. Nach 16 Jahren ging es plötzlich zack zack zack. Das wirkte unwirklich und übereilt auf mich.
„Dunkle Havel“ spielt rund um Potsdam. Die Beschreibungen der Lokalitäten sind ganz nebenbei in den Krimi mit eingebunden. Als Leser konnte ich mir Werder, die Havel und die restliche Umgebung gut vorstellen.

Baumblütenfest

Neugierig geworden durch viele sehr gute Rezensionen von Tim Piepers Havel-Krimi-Serie, wollte ich mit dem ersten Band „Dunkle Havel“ beginnen.

Es geht um Hauptkommissar Toni Senftleben, der in Potsdam lebt und arbeitet. Sein Entschluss zur Polizei zu gehen wurde durch eine dramatische Begebenheit ausgelöst. Vor 16 Jahren verschwand in der Nacht des Baumblütenfests in Werder seine junge Frau Sofie. Sie waren damals nach einer jahrelangen Weltreise erst wieder in Deutschland ansässig worden, um Sohn Aroon ein gesichertes Aufwachsen zu ermöglichen. Aber Sofie schien nicht glücklich zu sein. War es Selbstmord, wurde sie entführt? Die Ungewissheit hat Senftleben verändert und die Suche nach ihr wird zu einer Obsession. Nur deshalb hat er die Polizeilaufbahn eingeschlagen. Er betäubt sich mit Alkohol und Tabletten, ist bei Dienstbeginn oft verkatert, sein Sohn wächst quasi allein auf.

Dann ein Routinefall, doch in den Taschen des Mordopfers findet Senftleben ein verblasstes Porträt seiner Frau. So entwickelt sich der Mordermittlung auch zu einer Spurensuche in der Vergangenheit.

Obwohl durchaus spannend geschrieben, will sich durch die vielen Parallelhandlungen für mich einfach kein fesselnder Plot entwickeln, ich bin mit der Geschichte und vor allem mit der Figur von Toni Senftleben nicht recht warm geworden.

Es hat sich bei mir einfach kein Interesse am Fortgang der Ermittlungen einstellen wollen, auch wenn der Autor fast alle Themen – von Drogen über Menschenhandel – einbringt. Und der wirklich unglaubwürdige Schluss kam mir dann noch völlig an den Haaren herbeigezogen vor.

Einer der wenigen Fehlkäufe, die ich mit einem Emons-Krimi gemacht habe.