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Heidegrab
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Mitten in den Vorbereitungen für das Lüneburger Stadtfest muss Katharina von Hagemann sich mit grausigen Funden auseinandersetzen: Menschliche Körperteile werden in und um Lüneburg entdeckt. Wer treibt hier sein sadistisches Spiel? Wird in der sonst so idyllischen Hansestadt jemand qualvoll zu Tode gefoltert? Ein Zufall bringt die Kommissarin auf eine verstörende Spur und lässt sie die verworrenen Zusammenhänge hinter diesem brutalen Fall erahnen. Doch kann sie ihn auch aufklären?
Lokalkrimi aus der Lüneburger-Heide
Schon nach den ersten Paar Kapiteln merkte ich, dass „Heidegrab“ noch grausamer und spannender ist als der Vorgänger „Blutheide“.
Ein Frau wird gefoltert. Beim Geocaching werden blutige Fotos, auf denen Körperteile zu sehen sind, gefunden. Ein Mitglied der PRO HANSE, einer mittelalterlichen Vereinigung, versucht, eine Minderjährige zu vergewaltigen. Schon hier rätselte ich, ob die schonungslos beschriebene Vergewaltigung in der Nähe des Wasserturm mit dem Fall zu tun hat. Die Ermittler Katharina und Benjamin ließen sich von dem Gerichtsmediziner übers Geocaching aufklären. Katharina ging auf Cache-Suche mit dem wortkargen Mann. Aber richtig weiter kamen sie in ihrem Fall nicht. Als sich dann einer der Hauptverantwortlichen für das Lüneburger Stadtfest inoffiziell an die Polizei wendet, weil seine Tochter verschwunden ist, müssen die Kommissare sich gewaltig ins Zeug legen. Wer foltert auf so grausame Art und Weise? Warum tut er das? Und warum will Herr Minkwitz nicht, dass die Polizei alles tut, um seine Tochter zu finden.
Obwohl ich einige Textpassagen schon von der Lesung zu dem Buch kannte, war ich doch überrascht über so mache Grausamkeit oder Wendung des Geschehens. Ganz besonders gut gefallen hat mir die Auflösung am Ende. Schade, dass ich hier nicht mehr schreiben kann, aber das müsst ihr schon selber lesen.
Es folgte immer mal wieder ein Perspektivenwechsel, mal aus der Sicht der gefolterten Frau, mal aus der Sicht der Ermittler oder mal aus der Sicht eines anderen Protagonisten. Dadurch lernte der Leser die verschiedenen Charaktere kennen und auch die Spannung wird so aufgebaut und bis zum Ende gehalten. Schließlich waren die Wechsel oft so geschickt gesetzt, dass ich als Leser neugierig gemacht wurde und unbedingt wissen wollte wie es weitergeht.
Man muss es schon mögen, dass man ständig nur Andeutungen zu dem Fall oder den Charakteren erhält. Es gibt sicher Leser, die das eher anstrengend finden. Aber ich machte mir dann meine eigenen Gedanken oder las schnell weiter, damit ich mehr erfuhr.
Der Lokalkrimi spielte in und um Lüneburg. Es machte Spaß beim Lesen mit durch Lüneburg zu schlendern. Hätte ich als Studentin von dieser mörderischen Seite Lüneburgs gewusst, ich wäre nicht so oft alleine nachts nach Hause gegangen.
Auch das Thema Geocaching ist bei uns zur Zeit aktuell und ich muss sagen, manche Verstecke sind schon ohne blutige Fotos gruselig genug.
Besonders schön war auch, dass diesmal mein Wohnort erwähnt wurde. Und ich musste schmunzeln in welchem Zusammenhang das geschah. Ja, die Uelzer sind schon ein merkwürdiges Völkchen. Von daher konnte ich mich in den Krimi richtig gut hineinversetzen.
Wie „Blutheide“ ist auch dieser Krimi von einem Autoren-Duo geschrieben worden. Kathrin Hanke und Claudia Kröger wechselten sich beim Schreiben ab. Als Leser konnte ich nicht feststellen, wer was geschrieben hat.
Ich kann diesen Lokalkrimi aus der Lüneburger-Heide meine volle Leseempfehlung geben.