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Kalter Grund
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Beschreibung:
Drei Leichen auf einem abgelegenen Hof und ein tödliches Geheimnis
Ein mysteriöser Dreifachmord auf einem Bauernhof versetzt die Bewohner eines holsteinischen Dorfes in Angst. Für Pia Korittki, neue Kommissarin bei der Lübecker Mordkommission, soll dieser Fall zur Bewährungsprobe werden. Als während der Ermittlungen ein sechzehnjähriges Mädchen spurlos verschwindet, wird die Zeit knapp. Und Pia erkennt, dass sich hinter der Fassade ländlicher Wohlanständigkeit abgrundtiefer Hass und verbotene Leidenschaften verbergen ...
Vielversprechener Auftakt einer neuen Serie
In der 1000-Seelengemeinde Grevendorf wird das Ehepaar Bennecke und deren Sohn Malte erschossen auf ihrem Hof gefunden. Bei der Mordkommission in Lübeck tritt Pia Korrittki ihre neue Tätigkeit als Kommissarin an und wird von den Kollegen sehr unfreundlich empfangen. Nun soll sie mit ihrem Kollegen Marten Unruh den Fall übernehmen.
Sie fahren an den Tatort und befragen die Bewohner der umliegenden Höfe und eines Gutes. Schlußendlich kommt heraus, daß der Vater Alkoholiker war, seine Frau sehr bösartig und der Sohn ein Weiberheld, der das Nachbarsmädchen Elise mit dem Motorrad getötet hat, sowie Affären mit mehreren Frauen bzw. Mädchen hatte. Die verschworene Dorfgemeinschaft ist sich auch einig darüber, daß Tochter Katrin in der Familie nicht geliebt wurde.
Dann verschwindet die junge Nachbarstochter Agnes Kontos und plötzlich haben wir Hanno Suhr tot im Schweinestall.
Was spielt sich eigentlich wirklich in diesem Dorf ab? Was brodelt hinter der Fassade? Woher kam die junge, vor Angst zitternde Asiatin, die nur einen Glitzerfummel anhatte, barfuß war und unbedingt mit einem Taxi wegwollte? Welche Feste werden auf dem Gusthof gefeiert oder ist es gar ein Bordell? Spielen Grundstücksmachenschaften und damit verbunden Geld eine Rolle?
Wir werden auch immer wieder mit der privaten Situation von Pia konfrontiert, die sich mit ihrem Freund, Robert Voss, derzeit in einer Krise befindet.
Der Mörder am Ende war für mich keine Überraschung, über das Motiv möchte ich mich lieber nicht äußern.
Für mich ein solider, flüssig zu lesender und spannender Krimi aus dem hohen Norden. Ich werde auf alle Fälle die weiteren Bücher der Autorin mit Pia Korritki lesen.
Eine Dorfgemeinschaft und die Mauer des Schweigens
Pia Korittki ist noch neu bei der Lübecker Mordkommission und wird bisher nur für Handlangerdienste eingesetzt. Das Team ist eine eingeschworene Gemeinschaft, die sich in zwei Lager aufteilt. Doch kein Lager möchte Pia in seinem Team haben. Im Gegenteil, viele raunen ihr zu, dass sie es niemals in Lübeck schaffen wird, lassen sie spüren, dass sie unerwünscht ist und stört. Aber Pia beißt die Zähne zusammen und wartet auf ihre Chance, sich zu beweisen.
Doch dann kommt es anders, als sie es erwartet hat. In einem kleinen holsteinischen Dorf geschieht ein mysteriöser Dreifachmord. Die Bewohner des Bauernhofes werden von der Mutter über den Vater bis hin zum Sohn alle hinterrücks erschossen. Zusammen mit ihrem Kollegen Marten Unruh wird Pia ins kalte Wasser geworfen und diesem Fall zugeteilt. Marten Unruh ist skeptisch, was er von seiner neuen Kollegin zu halten hat.
Als jedoch noch während den laufenden Ermittlungen ein sechzehnjähriges Mädchen plötzlich spurlos verschwindet, drängt die Zeit und Pia muss ihren Spürsinn unter Beweis stellen.
Angeregt durch die Kindleaktion, landete das ebook auf meinem Reader. Neugierig begann ich zu lesen und wurde bald Zeuge von Pias verzweifeltem Kampf an ihrer neuen Dienststelle. Schon bald nahm mich Pia an die Hand und gemeinsam gingen wir auf Verbrecherjagd, stellten Ermittlungen und Mutmaßungen zu dem möglichen Täter an.
In einer eingeschworenen Dorfgemeinschaft, wo jeder jeden kennt, gibt es natürlich zunächst eine Mauer des Schweigens. Dadurch ist Spannung garantiert. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und sehr gut lesbar. Bildhaft beschreibt sie die Höfe und das Dorf, aber auch ein wenig Herzschmerz kommt in diesem Buch nicht zu kurz. Man merkt an der Entwicklung von Pia deutlich, dass das Buch gleich auf mehrere Bände mit Pia ausgelegt wurde.
Schon während des Lesens war für mich klar, dass ich mehr von Pia, ihren Kollegen und ihrem Leben wissen möchte, so dass kurz nach Beendigung des Buches der zweite Band auf meinem Kindle landete.
Das Ende ist rund, der Fall in sich abgeschlossen. Jedoch bleiben einige Fragen in Pias Privatleben offen, denen werde ich dann im zweiten Band auf den Grund gehen.
Fazit:
Mir hat das Buch sehr gut gefallen, so dass ich sagen kann, ich habe eine weitere Krimiautorin für mich entdeckt.
Trotz einiger Schwächen lesenswert
Buchmeinung zu Eva Almstädt – »Kalter Grund«
»Kalter Grund« ist ein Kriminalroman von Eva Almstädt, der 2004 bei Bastei Lübbe erschienen ist.
Zum Autor:
Eva Almstädt, 1965 in Hamburg geboren und dort auch aufgewachsen, absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover. Seit 2001 ist sie freie Autorin. Die Autorin lebt in Hamburg.
Zum Inhalt:
Ein mysteriöser Dreifachmord auf einem Bauernhof versetzt die Bewohner eines holsteinischen Dorfes in Angst. Pia Korittki, neue Kommissarin bei der Lübecker Mordkommission, ermittelt gemeinsam mit dem erfahrenen Kollegen Marten Unruh.
Meine Meinung:
Die ehrgeizige Kommissarin Pia Korittki führt ein Schattendasein bei der Lübecker Mordkommission. Ein Dreifachmord auf einem Bauernhof bietet der Außenseiterin eine unerwartete Chance, denn gemeinsam mit dem erfahrenen Kollegen Marten Unruh soll sie den Fall aufklären. Anfänglich geht es nur langsam voran, da sich die beiden Kommissare nicht gut verstehen. Mit der Zeit werden ihre Aufgaben größer und relevanter. Bis dahin stehen eher private Themen im Vordergrund. Wechselnde Perspektiven bringen Gefühle und Informationen ans Licht. Tempo und Spannung sind eher gering. Erst als eine Jugendliche verschwindet ändert sich dies. Tempo und Spannung nehmen deutlich zu. Pia Korittki folgt einem Bauchgefühl, vernachlässigt dabei aber ihre Sicherheit. Am Ende steht ein nachvollziehbar gelöster Fall und eine Kommissarin, die sich auch für ihre Kollegen beweisen konnte.
Die Sprache ist einfach, aber konkret und direkt. Sie ist leicht verdaulich und passt zum Inhalt. Die Handlung ist komplexer als zu Beginn erwartet. Die Figurenzeichnung ist nicht sonderlich ausgeprägt. Die Atmosphäre ist von einem dunklen Grundton geprägt. Auch wenn noch deutliches Verbesserungspotential vorhanden ist, hat mich dieses Buch gut unterhalten.
Fazit:
Das Krimidebut der Autorin ist lesenswert, hat aber noch deutliche Schwächen. Deshalb bewerte ich diesen Titel mit guten drei von fünf Sternen (65 von 100 Punkten).