Cover von: Die Abrechnung

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Die Abrechnung

Thriller
Buch
Taschenbuch, 576 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

332810609X

ISBN-13: 

9783328106098

Auflage: 

1 (09.08.2021)

Preis: 

11,00 € (bei Erscheinen)
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.664.622
Amazon Bestellnummer (ASIN): 332810609X

Beschreibung: 

Ein Attentäter vor dem Louvre. Eine Stadt in Aufruhr. Eine Angst, die jeder kennt.

Paris, 9 Uhr morgens, zur Rush Hour: eine Bombendrohung und ein herrenloses Gepäckstück am Gare de Lyon, den die Polizei sofort evakuiert. Verdächtige Gegenstände tauchen an den Sehenswürdigkeiten der Stadt auf. Und auf dem Vorplatz des Louvre steht plötzlich ein Mann – er trägt eine Sprengstoffweste am Körper, und einen Koffer in der Hand.

Während die Menschen in der Stadt in Panik geraten und sich Scharfschützen auf den Dächern des Museums platzieren, ahnt die Amerikanerin Kate Moore, dass der Ausnahmezustand mit ihr zu tun hat. Mit ihrem stillgelegten Leben als Geheimagentin. Und mit ihrer Familie, die sie um jeden Preis beschützen muss.

Kriminetz-Rezensionen

Spannend und verwirrend zugleich

Ich lese ganz gerne Spionagegeschichten und habe mich gefreut, dass es offenbar wieder mehr davon auf dem Buchmarkt gibt. Vielleicht liegt das auch ein bisschen an der immer unübersichtlicher werdenden globalen politischen Lage? Wer weiß, aber auch der Kalte Krieg hat zu einer ganzen Reihe spannender Agentengeschichten geführt – irgendwie muss man ja auch als normaler Mensch von der allgemeinen Lage profitieren, oder?

Sehr speziell
»Die Abrechnung« ist durchaus eine sehr spezielle Agentengeschichte und am Anfang hatte ich so meine Probleme damit, mich wirklich einzufinden. Es beginnt mit vielen verschiedenen Perspektiven auf den Start eines ziemlich verstörenden, beunruhigenden Tages. Hauptsächlich geht es um die Eheprobleme der Protagonisten und deren Ursache – ich tippe dabei vor allem auf mangelnde Kommunikation. Ich mag den lakonischen, leicht sarkastischen Tonfall des Autors, der mir all diese Kleinigkeiten schildert.

Ganz normal
Für Kate Moore, die Protagonistin der Geschichte, ist es ein ganz normaler Tag, sie plant ein bisschen widerwillig eine Dinnerparty, die sie und ihre Familie ein bisschen besser in die lokale Gemeinschaft der sog. Expats – Ausländer auf Zeit – einbinden soll und erledigt nebenbei all das, was eine Agentin so zu erledigen hat. Ihr Ehemann Dexter weiß offenbar nichts von ihrer Arbeit als Agentin und versucht seinerseits wieder einmal ein total sicheres Geschäft, das ihn reich machen soll, anzuschieben – wovon wiederum Kate nichts weiß. Habe ich erwähnt, dass ich eine Ahnung habe, woher die Eheprobleme der beiden kommen?

Steigende Dramatik
Mit so vielen Nichtigkeiten vorweg startet dann aber so nach und nach ein wirklich dramatischer Tag für Kate und ihre Familie. Plötzlich gibt es zwischen Partyvorbereitungen und Informantenpflege auch noch Terrordrohungen und Unternehmemenssabotage. Schnell hat Kate genug davon, immer nur im Hintergrund zu bleiben, obwohl das eigentlich ihre Aufgabe ist, aber ihr ist ebenso schnell klar geworden, dass ihr Ehemann ganz offensichtlich bei all dem mitmischt und sie will ihn und sich schützen. Er ahnt aber bis dahin noch nicht einmal, dass seine eigene Ehefrau ihm auf den Fersen ist.

Sogwirkung
Während ich mich mit den privaten Streitereien der Familie befasse, nimmt die sehr komplizierte, sehr verworrene und sehr komplexe Terrorlage immer mehr Raum ein und bildet so eine Art Sog. Immer mehr Teilnehmer eines internationalen Intrigennetzwerks tauchen auf und so nach und nach wird allen – auch mir – klar, dass Kate und Dexter der eigentliche Auslöser dieses ganzen Dramas sind. Erst ganz am Ende wird dann klar, um was es wirklich geht und was die tatsächlichen Ursachen sind. Eine sehr spannende Sache …

Mein Fazit:
»Die Abrechnung« von Chris Pavone hat mich in mehr als einer Hinsicht angenehm überrascht. Was erst als sarkastisch geschilderte Geschichten einer Ehe daherkam, entwickelte sich rasch zu einem spannenden Spionagedrama. Sehr lesenswert!