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Die achte Sure

Kommissar Lauers fünfter Fall. Ein Baden-Württemberg-Krimi
Buch
Taschenbuch, 272 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3842520271

ISBN-13: 

9783842520271

Auflage: 

1 (01.03.2017)

Preis: 

12,90 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.942.122
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3842520271

Beschreibung Verlag: 

Auf dem Weg zur Arbeit im Mannheimer Polizeipräsidium kommt Kommissar Leo Lauer am Hotel Leonardo in den Quadraten vorbei. So wird er Augenzeuge, wie ein Mann von der Dachterrasse des Hotels stürzt. Unfall? Selbstmord? Mord?

Lauer und seine Kollegen müssen in einer Szene ermitteln, die ihnen fremd ist: Der Tote ist ein Deutsch-Türke, der in Mannheim eine undurchsichtige Hinterhofmoschee besuchte, bevor er sich in Syrien dem IS anschloss.

Lauer stößt auf ein Dickicht aus losen Fäden. Wollte das Opfer aus dem IS aussteigen und war deshalb wieder zurück in Deutschland? Welche Rolle spielt ein ehemaliger Freund des Toten, der mehr verbirgt, als er erzählt? Und haben die illegalen Aufputschmittel, die der Tote nach Deutschland geschmuggelt hat, mit dessen Tod zu tun?

Als sich plötzlich eine Spur herauskristallisiert, heften sich Lauer und ein Kollege an die Fersen des mutmaßlichen Täters. Aber der kommt ihnen zuvor: Er sperrt die Kommissare in eine alte Gartenhütte und flieht in Lauers Auto …

»Zauberer des Wortes, Walter Landin, der mehrfach ausgezeichnete Krimiautor.« (Mannheimer Morgen)

»Landin ist begeisterter Mannheimer, der auf die Authentizität der Tatorte und des Milieus in seinen Erzählungen großen Wert legt.« (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung)

Kriminetz-Rezensionen

Leo Lauer ermittelt in islamistischen Kreisen

Der Mannheimer Kommissar Leo Lauer wacht nach einem alkoholbedingten Absturz neben einer ihm unbekannten Frau auf. Auf dem Weg ins Präsidium wird er Augenzeuge, wie sich ein Mann von der Dachterrasse des Hotels Leonardo in den Tod stürzt. Wie sich bald herausstellt, ist der Tote ein türkischstämmiger Mannheimer, der sich in Syrien dem IS angeschlossen hatte. Lauer und seine Kollegen ermitteln in einem ihnen fremden Milieu. Wollte der Tote beim IS aussteigen? Was führte ihn nach Mannheim und was hat sein Stiefvater damit zu tun? Zudem ergeben sich in einem schon viele Jahre zurückliegenden Mordfall neue Spuren und Lauer pendelt zwischen Mannheim und der Schweiz hin und her.

Das ist bereits der fünfte Fall für Leo Lauer. Das Thema ist gut gewählt und hochaktuell. Die zwei Kriminalfälle laufen parallel und sind beide spannend erzählt. Bei seinen Figuren bleibt der Autor allerdings zu sehr an der Oberfläche. Als gebürtiger Pfälzer darf natürlich auch ein wenig Lokalkolorit nicht fehlen, so unternimmt Lauer gerne mal Ausflüge ins Leiningerland, wo er dem guten Essen und dem Pfälzer Wein zuspricht. Solide Krimikost.

"Es ist, wie es ist."

Noch grübelt der Mannheimer Hauptkommissar Leo Lauer über die vergangene Nacht und seinen Blackout nach, als ihm buchstäblich ein Mann vor die Füße fällt. Der junge Mann fiel vom Dach des Leonardo Hotels, doch nach einem Selbstmord sah dies nicht aus. Leo Lauer hat so seine Zweifel und begibt sich auf Spurensuche. Dass er dabei allerdings in einer ihm fremden Szene ermitteln muss, ahnte er nicht.

Der junge Deutsch-Türke besuchte nicht nur eine undurchsichtige Hinterhofmoschee, sondern hatte auch Kontakte zum IS. Wer hatte ein Interesse daran, ihn aus dem Weg zu schaffen? Wieso war er wieder in Deutschland? Warum lagerten fast 10.000 Euro im Hotelsafe?

Leo Lauer ermittelt bereits in seinem fünften Buch in Mannheim. Kennt man die Region, wird man vom Autor an die Hand genommen und durch Mannheim und Umgebung geführt, bekommt die bekannten Schauplätze aus einer anderen Sicht gezeigt. Kennt man die Gegend dagegen nicht, so lernt man sie zusammen mit Walter Landin ein wenig kennen.

Hauptkommissar Leo Lauer ist ein Mensch mit Ecken und Kanten, was mir sehr gut gefällt. Bei ihm ist nicht alles perfekt. Auch er steckt mal in Problemen, hat private Sorgen und Nöte, möchte es gerne vielen Menschen recht machen und eckt dabei aber gerne an, gerät in Gewissenskonflikte.

Ich kenne die ersten vier Bücher (noch) nicht. Vielleicht blieb er mir daher etwas zu distanziert und blass, dennoch war er auf seine Weise sympathisch und ich bin sicher, das nächste Buch werde ich ebenfalls lesen. Bis dahin halte ich nach den Vorgängerbänden Ausschau.

Der Fall an sich ist spannend, bietet Wendepunkte, Überraschungen, kurz, es ist nicht leicht, dem Täter auf die Spur zu kommen. Parallel wird Leo Lauer noch mit einem alten Fall von 1987 konfrontiert.

Der Schreibstil des Autors ist angenehm, flüssig und fesselnd. Lediglich einige Dialogszenen verwirrten mich, da man irgendwie den Überblick verlor, wer was wie warum gesagt hat. Ansonsten floss die Geschichte flüssig dahin, das Kopfkino arbeitete auf Hochtouren, da mir die Schauplätze vertraut waren.

Fazit:
Für mich ein recht gelungenes erstes Zusammentreffen mit Leo Lauer. Auf dem Mannheimer Krimitag gab der Autor einen kurzen Ausblick für den nächsten Band, an dem er aktuell arbeitet, so dass ich schon sehr gespannt bin, wie es mit Leo Lauer weiter gehen wird.