Ad Enum - Unter blutiger Erde
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Bauer Hauser findet beim Pflügen einen menschlichen Schädel und römische Münzen. Weitere Skelettteile werden gefunden, und Archäologen beginnen mit einer Grabung, denn vierzig Jahre vorher fand man nahe der neuen Fundstätte antik-römische Töpferwerkstätten. Nur, dass Skelettteile der Mutter von Bauer Hauser, die seit zwanzig Jahren vermisst wird, ebenfalls in diesem Römergrab sind.
Privatdetektiv Michael Warthens und Kommissar Obermeier ermitteln, da wird auch der Bauer Thomas Hauser tot aufgefunden.
Hatte die Mutter des Landwirts, Hanni Hauser, neue Hinweise auf die römische Besiedlung besessen? Michael Warthens glaubt zumindest daran, denn seine alte Tante und eine ihrer Bekannten hatten die Bauernfamilie gut gekannt und wissen einiges über sie zu erzählen.
Die Grabung ist der Auslöser für viel Aktivität von Archäologen, aber auch von geheimnisvollen kriminellen Gestalten, als wäre Hannis Geheimnis sehr viel Geld wert. Jemand muss hinter diesem Geheimnis her sein und tötet sogar dafür!
Super Regional-Krimi
Der zweite Rosenheim-Krimi von Peter Brand ist spannend, ideenreich und bis zur endgültigen Auflösung dramatisch. (Der Autor führt den Leser gerne mal aufs Glatteis.)
Die eingefügten Erzählteile über eine römische „Seherin“ geben Einblicke in römisches Leben am Inn bei Rosenheim während der Antike und tragen zum Verständnis der aktuellen Ereignisse bei. Brand begibt sich dabei im Schreibstil auf eine andere Ebene, die den Leser sogar dazu verleiten könnten, mal schnell weiterzublättern, um die Geschichte gleich „im Ganzen“ zu lesen.
Die bayrischen wörtlichen Reden sind gottseidank auch für Nichtbayern verständlich umgesetzt. Mir gefielen die Charaktere, wie z. B. Michaels Tante oder die alte Resl, bissige und griffige bayrische Omas, aber liebenswert und anschaulich dargestellt. Der Detektiv selbst, Michael Warthens ist kein makelloser Held, eher einer wie du und ich, der in seinem doch fortgeschrittenen Alter den Schritt in die detektivische Selbständigkeit gewagt hat.
Sehr gut fand ich den Epilog, der den Bezug zu Westerndorf St. Peter und den wirklichen Ausgrabungen herstellt. Absolut lesenswert!