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Adlerschanze

Der zweite Fall für Kommissar Surendra Sinha. Baden-Württemberg-Krimi
Buch
Broschiert, 256 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3842520883

ISBN-13: 

9783842520882

Auflage: 

1 (25.07.2018)

Preis: 

13,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 528.148
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3842520883

Beschreibung von Bücher.de: 

Während des Skisprung-Sommer-Grand-Prix auf der Adlerschanze in Hinterzarten wird im nahe gelegenen Adlerweiher die Leiche eines jungen Mädchens gefunden. Der indischstämmige Kommissar Surendra Sinha, zufällig zu Besuch im Schwarzwald, wird ungewollt in die Ermittlungen der Freiburger Kripo mit einbezogen. Die Spuren führen in den Kreis der Nachwuchs-Skispringer. Eine Beobachtung der Skilegende Georg Thoma bringt schließlich den Stein ins Rollen ...

Kriminetz-Rezensionen

Die Adler fliegen

Der indischstämmige Kommissar Surendra Sinha macht gerade einen Kurzurlaub in Hinterzarten. Dort findet in der Adler-Skistation der Skisprung-Sommer-Grand-Prix statt. Aber bevor er sich in die einzelnen Gegebenheiten dieser Sportart einfinden kann, wird die Leiche einer jungen Frau im See gefunden. Sie war die Freundin eines begabten jungen Skispringers, der beim Grand-Prix starten soll. Aber dann erschüttern mehrere Unglücksfälle diesen Wettkampf. Als Sinha sich aus purer Neugier etwas umhört, sticht er in ein Wespennest. Hier gönnt anscheinend ein Springer keinem seinen Erfolg, denn es hatte auch schon vor einiger Zeit einen Unfall gegeben, wo ein hoch begabter junger Mann angefahren wurde und dabei ziemlich verletzt wurde. Jetzt hört sich Sinha auch beim Trainer um und nimmt Kontakt mit der Freiburger Polizei auf. Auch der Mord an der jungen Frau wird bald aufgeklärt, was den Leser sehr verwundert.

Hier werden wir mit den Techniken und dem Leben der Skispringer bzw. des ganzen Skizirkus bekannt gemacht. Interessant schildert die Autorin diese Sportart, wobei sie auch im Buch Georg Thoma mitspielen lässt und auch auf Hannawald, Schmidt und dergleichen Bezug nimmt. Eine wirklich gut ausgearbeitete und sehr interessante Story, die den Leser so manches Mal auf die falsche Fährte führt. Durch Surendra Sinha bekommt das Ganze noch einen leicht exotischen Touch. Der Krimi ist gut verständlich und lässt sich leicht und gut lesen. Da sich Sinha mit einer Freiburger Kollegin sehr gut versteht, darf man vielleicht auf eine Fortsetzung hoffen. Sehr schön wurde das Titelbild ausgesucht. Es zeigt einen Skispringer in luftiger Höhe, im Hintergrund die Berge des Schwarzwaldes bei untergehender roter Sonne.

Unterhaltsam und spannend

Kommissar Surendra Sinha hat seine Mutter begleitet, die im Schwarzwald eine Kur absolvieren muss. Eigentlich wollte er ein paar Tage Urlaub genießen, doch dann ist er zufällig in der Nähe, als eine tote junge Frau aufgefunden wird. Er ist zwar nicht zuständig, aber die Geschichte lässt ihn nicht los. Es ist die Zeit des Skisprung-Sommer-Grand-Prix auf der Adlerschanze in Hinterzarten. Surenda hat mit diesem Sport so gar nichts am Hut und kann sich dem ganzen Trubel doch nicht entziehen, denn seine Wohnungsnachbarn, die englischen Walker-Twins, sind Adler-verrückt und der Sohn des zuständigen Kommissars Schobinger gehört zum Kreis der Nachwuchsspringer. Außerdem war die tote Moira die Freundin von Daniel Schobinger.

Der Schreibstil ist lebendig und sehr flüssig zu lesen. Ich kenne die Gegend, aber die Beschreibungen der Örtlichkeiten sind so bildhaft, dass sich der Leser alles gut vorstellen kann. Schön fand ich es, dass eine der Legenden von Hinterzarten, nämlich Georg Thoma, eine kleine, aber wichtige Rolle spielt.

Alle Charaktere waren sehr gut und authentisch dargestellt. Da gibt es die Springer mit ihren Träumen, die aber nicht immer in Erfüllung gehen, die überambitionierten Eltern und junge Leute, die einfach nur empathielos und gemein sind. Zum Glück hat der Trainer der Nachwuchsspringer ein sehr realistisches Bild von diesem Ski-Zirkus. Dann gibt es natürlich auch die sportverrückten Fans wie die Walker-Twins, die immer wieder verwechselt werden.

Die zuständigen Kommissare Schobinger und Daniela Lux sind ein seltsames Gespann und wirken nicht sehr harmonisch. Umso sympathischer ist mir Surendra Sinha, der selbst im Urlaub seinen Beruf nicht beiseiteschieben kann. Die Dialoge mit seiner Mutter waren höchst unterhaltsam.

Dieser Krimi ist sehr spannend und immer wieder gibt es Wendungen, die dafür sorgen, dass es auch bis zum Ende so bleibt. Ich würde mich freuen, wenn es einen weiteren Fall mit dem sympathischen, indisch stämmigen Surendra Sinha geben würde.

Ein unterhaltsamer und spannender Regionalkrimi, den ich nur empfehlen kann.