Cover von: Alchimie einer Mordnacht
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Alchimie einer Mordnacht

Ein historischer Kriminalroman
Buch
Gebundene Ausgabe, 384 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

3462049194

ISBN-13: 

9783462049190

Erscheinungsdatum: 

04.10.2018

Preis: 

20,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 1.013.699
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Beschreibung von Bücher.de: 

Ein spannender und kenntnisreicher Krimi um den exzentrischen Kaiser Rudolf II.

Christian Stern, unehelicher Sohn des Bischofs von Regensburg, kommt im Winter 1599 nach Prag, um dort sein Glück zu machen. Doch gleich in der ersten Nacht findet er die Leiche eines Mädchens. Christian wird zum Ermittler wider Willen. Winter 1599: Christian Stern, ein ehrgeiziger junger Gelehrter und Alchimist, will am Hof des paranoiden und unberechenbaren Habsburgers Rudolf II Karriere machen. Doch schon in der ersten Nacht findet er die Leiche einer jungen Frau, Magdalena, gerade erst 16 Jahre alt, in einer Gasse gleich neben dem Schloss. Ihr wurde die Kehle durchgeschnitten, sie trägt ein Samtkleid und ein goldenes Medaillon und ist ganz offenbar von edler Herkunft. Christian gerät in Verdacht - und in den Bannkreis skrupelloser Höflinge, die durch finstere Machenschaften versuchen, sich Vorteile zu verschaffen. Bald zieht Christian die Aufmerksamkeit des Kaisers selbst auf sich. Doch mit der kaiserlichen Gunst wächst die Furcht, dass es in diesem Ränkespiel auch um sein eigenes Leben gehen könnte.

»Das große Lesevergnügen besteht im Heraufbeschwören von Prag als einer Stadt der Maskierung und des Scheins.« The Guardian

Kriminetz-Rezensionen

Alchimisten und Astrologen

Prag im Winter 1599. Voller Optimismus und mit einer gut gefüllten Börse kommt der junge Gelehrte Christian Stern in der Stadt an. Er möchte unbedingt eine Audienz bei Kaiser Rudolf, der bekannt dafür ist, ein offenes Ohr für Alchimisten, Astronomen und andere Gelehrte zu haben. Rudolf ist eher Exzentriker als Regent und die geheimen Wissenschaften faszinieren ihn.

Doch schon in der ersten Nacht seines Aufenthalts stolpert Stern über die Leiche der jungen und schönen Magdalena Knoll. Gleich darauf wird er in den Kerker geworfen und kann nur seine Unschuld beteuern. Er wird nicht nur aus dem Gefängnis entlassen, nein, er erhält sogar die Gelegenheit bei Hof seine Gelehrsamkeit und Beweis zu stellen und Kaiser Rudolf selbst engagiert ihn, den Tod der jungen Frau – die seine Favoritin war – aufzuklären.

Aber Christian Stern spürt bald, auf welch dünnem Eis er sich bewegt. Höflinge und Hofbeamte machen ihm das Leben schwer. Überall lauern Intrigen und Fallstricke.

Blacks Roman ist mehr historischer Roman als Krimi. Es ist kein Kriminalroman wie ich erwartet habe, mehr ein, sehr beeindruckendes Zeitbild des frühen 17. Jahrhunderts. Sehr interessant fand ich die Schilderungen von Kaiser Rudolfs Hof. Viele historische Persönlichkeiten bereichern das Tableau des Buches. Mit Christian Stern begegnet man den berühmten Astronomen Johannes Kepler und Tyche Brahe. Das Wissen der Zeit wirkt heute manchmal obskur, Rudolfs Wunderkammer ist ein Beispiel dafür. Man spürt aber auch schon die Zeitenwende, es ist schließlich nicht mehr lange hin zum Prager Fenstersturz.

Diese sehr detailreichen Geschichten haben mir gut gefallen, die Schilderungen des alten Prags ebenso. Ich fand auch die etwas altertümliche, der Zeit angepasste Sprache sehr schön. Es war mir ein Vergnügen diesen Roman zu lesen. Auch wenn es weniger Krimi war, als ich mir vorgestellt habe, und ein wenig mehr Ermittlung und Spannung noch das Tüpfelchen auf dem „I“ gewesen wäre.

Mord im Goldenen Gässchen

Der Gelehrte Stern schreibt an seinen Memoiren. Von seiner Kinder- und Jugendzeit als unehelicher Sohn des Bischofs von Regensburg. Seine Studienzeit in Würzburg schneidet er nur kurz an, sein größtes Abenteuer ist 1599 die Reise nach Prag. Ein Erlebnis, das ihn am Ende seines Lebens immer noch sehr präsent ist. Nach dem Tod seines Erzeugers erbt er ein wenig Geld, um sich einen lang ersehnten Wunsch zu erfüllen. Er möchte nach Prag, die damalige Hochburg der Alchimisten, reisen um die Gunst des Kaisers Rudolf II zu erlangen und als Wissenschaftler in seinem Hofstaat zu arbeiten. Dieser hat eine Vorliebe für Alchemisten und da die Naturphilosophie, die Stern unter anderem studiert hat, auch ein Teil der Alchemie ist, träumt er von einer Anstellung als Gelehrte am Hofe des habsburgischen Kaisers in Prag. Doch in der ersten Nacht findet er die Leiche einer jungen, wahrscheinlich wohlhabenden Frau und wider Erwarten wird er für den Schuldigen gehalten. Seine Träume scheinen sich in Luft aufzulösen …

Cover und Buchgestaltung
Ich bin immer ganz entzückt, wenn ich ein Hardcover in den Händen halte, das neben einem ansprechenden Cover über einen Schutzumschlag und ein Lesebändchen verfügt. Es lag diesem Buch auch noch ein Lesezeichen von einem Reiseveranstalter bei. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Prag ist immer eine Reise wert! All die historischen Orte in der Prager Altstadt, die in diesem Buch vorkommen, kann man auch heutzutage noch besuchen. Das „Goldene Gässchen“ (Arbeitsstätte der am Hofe, unter Rudolf II, eingestellten Alchimisten, die neben dem „Stein der Weisen“ auch künstliches Gold erzeugen sollten) darf dabei unbedingt auf dem Reiseplan stehen.

Schreibstil
Benjamin Black verfügt über einen scharfsinnigen, leicht schelmischen Schreibstil. Ungemein flüssig und spannend zu lesen.

Inhalt
Ein Kriminalfall in einer der schönsten Städte Europas, auch zu Zeiten des Protagonisten Christian Stern. Ein sympathischer Akteur, der leider hoffnungslos, bedingt auch durch seine eigene Selbstverliebtheit, in den Strudel kaiserlicher und höflicher Intrigen gerät. Die politische Situation, die am Ende des 16. Jahrhunderts im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation herrschte, weiß der Autor geschickt einzubauen. Besonders gut gelingt ihm auch die Charakterisierung der historischen Persönlichkeiten.

Fazit:
Maskierung, Schein und Dekadenz bestimmen das Leben im kaiserlichen Dunstkreis der Prager Burg und man begibt sich mit Benjamin Black nur zu gerne hinein.

Gefahren und Intrigen im historischen Prag

Christian Stern kommt im Winter 1599 nach Prag, um dort sein Glück zu machen. Doch der junge Gelehrte und Alchimist findet gleich am ersten Abend die Leiche einer jungen Frau auf der Straße und gerät in das von Intrigen verseuchte Umfeld des Kaisers Rudolf. Zunächst steht er im Verdacht, die junge Frau ermordet zu haben, dann erhält er den Auftrag, ihren Mörder zu finden. Gar nicht einfach, wenn man nicht weiß, wem man überhaupt vertrauen kann …

Düster und kalt ist dieses Prag, das der Autor John Banville alias Benjamin Black heraufbeschwört. Von größter Anerkennung und Ruhm für Christian Stern ist der Weg aber auch nicht weit weg von Tod und Verderben, jederzeit kann das wackelige Glück umschlagen und Gefahr heraufbeschwören. Eine interessante Ausgangslage. Und der Autor lässt seinen Protagonisten selbst erzählen, was sich daraus ergeben hat.

Der Sprachstil ist an vergangene Zeiten angelehnt, das fand ich anfangs ganz nett, aber immer eher schwierig zu lesen. Dabei allerdings fehlte mir dann die Geduld, mich mit den vielerlei Intrigen am Hof des Kaisers auseinanderzusetzen, so dass ich irgendwann gar keine Lust mehr dazu hatte. Ich muss gestehen, das Buch geriet für mich so langatmig, dass ich überlegte, es abzubrechen. Meiner Meinung nach ist das Buch eher historischer Roman denn Kriminalroman, denn der Mordfall selbst und seine Lösung stehen irgendwann nur noch unter „Ferner liefen“. Auch scheint Stern gar nicht richtig den Ehrgeiz dazu zu haben, weitere Erkenntnisse herauszuarbeiten.

Insgesamt hat das Buch mich eher enttäuscht, wirklich weiterempfehlen mag ich es gar nicht. Möglicherweise ist es eher etwas für Menschen, die sich für das historische Prag interessieren, aber auch das kann ich nicht ehrlich beurteilen.

Eher eine Reise durch das finstere Prag

Alchimie einer Mordnacht von John Banville alias Benjamin Black ist ein historischer Roman durch das düstere Prag der Jahre 1599/1600.

Christian Stern, unehelicher Sohn des Bischofs von Regensburg, kommt nach Prag, um Kariere am Hofe Rudolf II zu machen. Gleich in seiner ersten Nacht stolpert er volltrunken über die Leiche eines jungen Mädchens. Wie sich herausstellte ist dies die Tochter des Hofarztes Dr. Kroll und heimliche Geliebte von Rudolf II. Stein wird zunächst verdächtigt, nach einem Verhör im Palast jedoch mit der Aufklärung des Mordes beauftragt. Stern taucht nun ungewollt in die Intrigen des Hofes ein.

Die Geschichte ist in der Ich-Form von Christian Stern geschrieben. Mir hat der elegante Schreibstil gut gefallen, ich hatte aber doch ab und zu Schwierigkeiten mit der Wortwahl. Die Geschichte begann mit Spannung, wurde aber von Seite zu Seite zähflüssiger und hat mit einem Krimi leider wenig zu tun. Die verschiedenen Protagonisten waren verständlich. Leider ist mir der Schluss zu oberflächlich und es bleiben viele Fragen offen, vielleicht hat der Autor eine Fortsetzung geplant.

Alles in allem hatte ich mir mehr erhofft und habe mich teilweise durch das Buch gequält, deswegen leider nur 3 von 5 Sternen.

Hat mich leider nicht überzeugt

»Alchimie einer Mordnacht« von Benjamin Black, vom Verlag Kiepenheuer & Witsch, hat 295 ebook-Seiten, die in 27 Kapitel eingeteilt sind. Zum Schluss gibt es Informationen zum Autor.

Ich-Erzähler Christian Stern erzählt seine Geschichte rückblickend als alter Mann. Er ist ein unehelicher Sohn des Bischofs, war ein schlaues Kind und hat sogar studiert. Nach seinem Studium macht er sich auf den Weg nach Prag. Gleich am ersten Abend, dem 1. Dezember 1599, einer kalten Winternacht, findet er die Leiche eines Mädchens auf der Straße. Ihr wurde die Kehle durchgeschnitten. Von einem Wachmann erfährt er dann, wen er eigentlich gefunden hatte. Er ahnt nichts Gutes, als er nachts von mehreren Wachmännern mitgenommen wird.

Er lernt Dr. Kroll, den Vater der toten Magdalena und Hofarzt des Kaisers, kennen. Außerdem noch den unheimlichen Felix Wenzel, Hofmeister Seiner Majestät, des Kaisers Rudolf und noch einige andere Höflinge. Da der Kaiser einen Traum und eine enge Beziehung zur Toten hatte, wird Christian von ihm persönlich aufgefordert, den Mord aufzuklären.

Davon ist er nicht begeistert. Was passiert, wenn er den Mörder nicht findet? Ein Motiv ist auch lange nicht erkennbar.

In nur wenigen Wochen steigt er zu einem Vertrauten des Kaisers auf, was nicht allen am Hofe gefällt. Jeder warnt ihn vor den Machenschaften der Anderen und er weiß nicht mehr, wem er trauen kann und wem nicht. Jeder verfolgt seine eigenen Ziele und benutzt ihn für seine Zwecke, was letztlich für ihn sehr gefährlich wird.

Die Geschichte ist an sich gut, aber mir eindeutig zu langatmig und zäh erzählt. Der Mord tritt bald in den Hintergrund und es ist auch nicht erkennbar, was Stern zur Aufklärung unternimmt. Erst gegen Ende des Buches wird es etwas spannender und vom Erzählstil her rasanter. Auch weiß ich nicht, was die Alchimie mit dem Buch zu tun hatte. Das war nicht wirklich ein Thema. Die Beschreibungen von Personen und Orten war teilweise zu detailliert beschrieben.

Das Cover fand ich sehr schön.