Cover von: Alle toten Dinge sind drei
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Bücher.de Preis: 14,00 €

Alle toten Dinge sind drei

Elsa van Graafs erster Fall in Uplengen. Landfrauenkrimi
Buch
Taschenbuch, 200 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3784356052

ISBN-13: 

9783784356051

Auflage: 

1 (01.07.2019)

Preis: 

14,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 176.349
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3784356052

Beschreibung von Bücher.de: 

Wer stört den Frieden im Dorf? Zwei Landfrauen ermitteln ...

Von wegen friedliches Landleben: Am Morgen vor dem Herbstmarkt in Uplengen machen drei Männer einen makabren Fund vor ihrer Haustür. Auf einem Holzbrett ist ihr Geburtsdatum und ihr Todestag vermerkt - datiert auf den nächsten Tag, an dem der große Wettlauf beim Volksfest stattfinden soll. Der Unbekannte nutzte dafür ein Totenheck, ein dreieckiges Holzbrett, das früher in Ostfriesland auf Gräber gelegt wurde, damit die Seele Schutz findet.

Schon ist die Assistentin der Präsidentin des Landfrauen-Verbands Elsa van Graaf mitten in ihrem ersten Fall; ihrer Chefin Astrid Stegmeier, die den Herbstmarkt mit einer Rede eröffnen soll, gefällt das jedoch gar nicht. Auf dem Dorf kennt jeder jeden - wer kann der Täter in diesem Ostfriesen-Krimi sein?

Kriminetz-Rezensionen

Totenheck

Elsa van Graaf, die ehemalige Ruder-Olympionikin, lebt und arbeitet mit Tochter, Eltern und Schwester auf dem Familienhof. Aber zur beruflichen Abrundung hat sie eine Stelle beim Landfrauenverband angenommen. Als persönliche Assistentin der Präsidentin hat sie ihren ersten Einsatz. Der Ortsverband von Ublengen in Ostfriesland soll für seine Aktivitäten und den gesellschaftlichen Einsatz geehrt werden.

Doch gleich bei der Ankunft wird Elsa in einige geheimnisvolle Ereignisse hineingezogen. Es werden bei drei Bewohnern schwarze Bretter mit Namen und Sterbedatum gefunden. Das sogenannte „Totenheck“ ein alter Beerdigungsbrauch in dieser Gegend. Nur erfreuen sie die drei Männer noch bester Gesundheit. Die Dorfpolizei ermittelt und auch ein Kommissar aus der nächsten Stadt wird hinzugezogen. Denn das Sterbedatum ist ausgerechnet der Tag des traditionellen Herbstmarkts.

Elsa van Graaf beginnt mit ihrer Spurensuche.

Ich kenne Ohle Bent schon von seinen Küstenkrimis und auch von seinem kriminalistischen Ausflug nach Südtirol (Herz-Jesu-Feuer). Deshalb war ich schon sehr gespannt auf die neue Reihe, denn der Untertitel „Ihr erster Fall“ verspricht ja eine Fortsetzung. Auch in Uplengen gibt es witzige plattdeutsche Einsprengsel und urige Typen, die das Lesen sehr vergnüglich machten. Den Hintergrund geben die Landfrauen und ihr unermüdliches Engagement für das Ansehen von Frauen, die oft unbezahlt und ohne Anerkennung ihre Arbeitskraft in Haus und Hof stecken. Das wird sehr intensiv beschrieben, so dass ich sogar manchmal dachte, Bent Ohle hat eine Werbebroschüre für die Vereinigung sehr gründlich studiert. Deshalb wirkte das Buch manchmal wie eine Auftragsarbeit auf mich und erreicht nicht ganz die Qualität seiner früheren Krimis.

Wie bei einem Land-Krimi spielt das Drumherum eine große Rolle und die Atmosphäre hat mir gut gefallen. Auch dass ein Geheimnis im Leben von Elsa van Graaf angesprochen wird und mit einem Cliffhanger für den nächsten Band offen blieb, fand ich vergnüglich. Insgesamt hätte aber etwas mehr Tempo und stringentere Handlungsführung mir noch besser gefallen. Auch vermeidbare Fehler, wie der Vorname von Elsas Schwester, die mal Sarah, mal Lara genannt wurde, störten mich etwas.

Der Krimi ist liebevoll ausgestattet, eine Zeichnung von Uplengen im Vorsatz und ein im gleichen Stil gehaltenes Cover fällt auf, genau wie das außergewöhnliche Format. Eine um 1–2 Punkt größer gewählte Schrifttype würde die Lesefreundlichkeit deutlich erhöhen.

Ich denke, der Landfrauenkrimi hat sein Potential nicht ganz ausgeschöpft und ich bin sehr gespannt, wie es beim nächsten Buch gelingt.

Ein gelungener Einstieg

Elsa van Graaf lebt mit ihrer 15-jährigen Tochter Lisa, ihren Eltern und ihrer Schwester Sarah auf einem Bauernhof außerhalb von Berlin am Groß Glienicker See. Ihr Mann wird seit einigen Jahren vermisst. Seit einem Monat ist sie die Assistentin von Astrid Stegmeier, Präsidentin des Landfrauenverbandes in Berlin. Gemeinsam machen sich die beiden Frauen in Elsas Camper auf den Weg nach Uplengen ins tiefste Ostfriesland, wo die Landfrauen im Rahmen des Herbstmarktes ausgezeichnet werden sollen.

Als sie bei ihrer ersten morgendlichen Fahrt mit ihrem Kanu, das sie auf ihrem Camper immer dabei hat, auf eine Grabplatte stößt, die wohl von dem dort aufgeführten Mann als Morddrohung verstanden werden soll, hat die Ruhe und Beschaulichkeit, auf die sie sich gefreut hatte, erst mal ein Ende.

Die Geschichte fängt etwas behäbig an, was vielleicht auch daran liegt, dass die hier handelnden Personen ausführlich vorgestellt werden. Besonders gut gefallen hat mir, dass hier immer mal wieder der ostfriesische Dialekt gesprochen wurde. Das hat dann allerdings leider bald aufgehört.

Sowohl Elsa und Astrid als auch die Landfrauen und ihre Männer kommen sehr authentisch, menschlich und erfrischend rüber. Mir gefällt besonders der Dorfpolizist Tamme Voss-Hoss, der mangels Körpergröße mit roter Mütze wie ein Gartenzwerg aussehen würde. Alle haben ihre kleinen Geheimnisse, die im Laufe der Ermittlungen ans Licht gezogen werden. Ich habe mir auch vorgestellt, wie Elsa fünf Alpakas in ihren Camper verfrachtet.

Die vielen Gespräche, die hier von den verschiedenen Protagonisten geführt werden, machen die Geschichte so richtig lebendig. Ich bekomme einen kleinen Einblick in das Leben der Landfrauen, wie sie z.B. den Herbstmarkt vorbereiten und eine Reise nach Rumänien veranstalten. Dass die Uplengener Landfrauen an diesem Krimi mitgewirkt haben, finde ich richtig gut. Am Schluss des Buches bekomme ich auch noch interessante Informationen und Kontaktadressen zum Deutschen Landfrauenbund.

Da „Aller toten Dinge sind drei“ der Auftakt zu einer ganzen Reihe ist, sollte man bei den folgenden Büchern mehr Wert auf Rechtschreib- oder Namensfehler legen, die sich hier leider gehäuft haben.

Gut gefällt mir die Karte von Uplengen und Umgebung zu Beginn der Geschichte.

Eine taffe, manchmal etwas eigensinnige Ermittlerin mit einem ganz besonderen Spürsinn; verschiedene kriminalistische Aufgaben, die gelöst werden müssen, was Elsa auf bravouröse Weise schafft. Ein Krimi, der ohne Blutvergießen auskommen und ein Dorf mit Menschen, wie du und ich. Das alles zusammen ergibt einen ersten spannenden und interessanten Landfrauenkrimi.

Ich bin schon sehr gespannt, ob Elsa in ihrem nächsten Fall weitere Spuren finden wird, die sie wieder mit ihrem Mann zusammen bringen.

Landfrau ermittelt

In Uplengen soll am nächsten Tag der Herbstmarkt mit einem Wettlauf stattfinden. Doch drei Bewohner des Ortes finden vor ihrer Tür eine makabre Nachricht. Es handelt sich um Holzbretter mit ihrem Geburtsdatum und dem Todestag, der auf den nächsten Tag hinweist. Eigentlich wurden in Ostfriesland solche Bretter aufs Grab gelegt, um den Seelen Schutz zu bieten. Obwohl die Polizei hinzugezogen wurde, lässt es sich auch Elsa van Graaf vom Landfrauenverband nicht nehmen, selbst zu ermitteln.

Dies ist der erste Band aus einer Reihe, in der Landfrauen eine große Rolle spielen. Da ich auch eher ländlich wohne, komme auch ich um die Landfrauen nicht herum und musste aus dem Grund auch dieses Buch unbedingt lesen.

Es geht recht ruhig zu in diesem Krimi, dafür aber lernt man die beteiligten Personen ziemlich gut kennen: Elsa van Graaf, hat als Ruderin mal an der Olympiade teilgenommen und ist alleinerziehende Mutter einer Tochter, denn ihr Mann hat sich davongemacht und ihr nur eine SMS zum Abschied geschickt. Sie lebt auf dem Bauernhof ihrer Familie außerhalb von Berlin zusammen mit ihren Eltern und der Schwester. Sie gehört dem Landfrauenverband an und ist Assistentin der Präsidentin Astrid Stegmeier. Auf dem Herbstmarkt soll es eine Auszeichnung für Landfrauen geben und daher waren die beiden Frauen angereist. Aber auch die anderen Personen sind alle gut und authentisch dargestellt.

Uplengen ist ein Ort, wo jeder jeden kennt. Warum gibt es da plötzlich solche Drohungen? Es ist auch für Elsa und Astrid nicht leicht, etwas herauszufinden, denn die Dorfbewohner sind eher verschlossen. Aber jeder hat wohl seine Geheimnisse. Dann geraten die beiden Hobbyermittlerin auch noch in Gefahr.

Die Dorf-Atmosphäre kommt gut rüber, besonders wenn sich die Beteiligten in Platt unterhalten. Dieser Krimi ist unterhaltsam, aber die Spannung hält sich in Grenzen, auch wenn das Ende doch überraschend ist.

Ich möchte aber bemängeln, dass es doch einige Fehler und Ungereimtheiten im Buch gibt. Auch wäre es angenehmer zu lesen, wenn die Schrift ein wenig größer wäre.

Nett zu lesen, aber mit Luft nach oben.

Was ist da bloß los im Dorf?

Elsa van Graaf ist seit kurzem die Assistentin der Präsidentin des Landfrauen-Verbandes. Mit ihrer Chefin Astrid Stegmeier fährt sie nach Uplengen in Friesland, da sie dort einen Herbstmarkt eröffnen soll. Aber von wegen friedliches Landleben. Am Morgen vor dem Herbstmarkt finden 3 Männer ein Totenheck vor ihrer Tür. Dort ist ihr Geburtsdatum und ihr Todestag eingraviert. Sie sollen am nächsten Tag während des Herbstmarktes sterben.

Elsa findet das unheimlich spannend und interessant und stellt auf eigene Faust Ermittlungen an. Was sie da alles Erstaunliches von den Dorfbewohnern erfährt, bietet Stoff für so einige Kriminalfälle. Ob sie herausfindet, wer hinter den Morddrohungen steckt?

„Aller toten Dingen sind drei“ von Bent Ohle ist ein ungewöhnlicher Friesenkrimi. Hier ermittelt nicht die Polizei, sondern eine Dorffremde. Der Chefin von Elsa gefällt dies gar nicht. Astrid Stegmeier wirkt konservativ und steif. Dagegen geht die Protagonistin Elsa unverblümt zu den Bewohnern und fragt sie aus. So kommt sie natürlich an so manche Information, die sie dann noch richtig deuten muss. In so einem idyllischen Dorf können sich unglaubliche Abgründe auftun.

Durch die vielen Dialoge bleiben machen Beschreibungen auf der Strecke, z.B. der Landschaft oder der anderen Charaktere.

Spannend blieb bis zum Schluss, wer das Totenheck als Drohung ausgelegt hat. Ein Totenheck ist ein dreieckiges Holzbrett, das früher in Ostfriesland auf Gräber gelegt wurde, damit die Seele Schutz findet. Elsa kommt bei ihren Befragungen so manchen Ungereimtheiten auf die Spur, daher rätselt man bis zum Ende, was es mit dieser Morddrohung auf sich hat. Aber auch in Elsas Leben gibt es etwas Ungereimtes: Ihr Mann ist spurlos verschwunden. Elsa glaubt nicht, dass er sie freiwillig verlassen hat. Ihre Hoffnung wird von einer der Landfrauen gefüttert, die meint ihren Mann gesehen zu haben.

Da das Büchlein der Auftakt zu einer Landfrauen-Krimi-Reihe ist, wird sicher nach und nach auch die Frage nach Elsas Mann geklärt.

Am Anfang des Buches gibt es eine Zeichnung des Ortes. Schön wäre noch ein Personenverzeichnis besonders der Dorfbewohner gewesen.

Fazit: Interessanter Krimi mit einer ungewöhnlichen Ermittlerin, der allerdings zeitweise verwirrend ist und manchmal nicht so glaubhaft rüberkommt, da Elsa zu schnell im Alleingang an Informationen kommt.

Gefährliches Landleben

„Aller toten Dinge sind drei“ von Bent Ohle ist ein sehr schönes, handliches Taschenbuch mit 207 Seiten, die in 19 Kapitel eingeteilt sind. Auf der ersten Umschlagseite ist eine handgemalter Straßenkarte von Uplengen zu sehen.

Die ersten 50 Seiten sind eher zum Kennenlernen der Akteure. Zuerst ist da einmal Elsa, die mit ihrer Schwester den elterlichen Hof betreibt, einen betrunkenen Waschbären zu ihren anderen Fundtieren zum Ausnüchtern bringt, eine 14-jährige Tochter hat und deren Mann vor vielen Jahren verschwunden ist und inzwischen für tot erklärt wurde. Sie ist die Assistentin von Astrid Stegmeier, der Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes. In dieser Funktion fahren die beiden von Berlin nach Ostfriesland, um das dortige Leben der Landfrauen kennenzulernen und Astrid soll den Herbstmarkt eröffnen.

In Uplegen kommen sie gleich mit den anderen Landfrauen zusammen. Auch diese lernt man kennen, einschließlich der Zeremonie des Teetrinkens sowie einige Sehenswürdigkeiten des Ortes.

Dann finden drei der Landfrauen-Männer ein „Totenheck“ vor ihrer Haustür – ein Brett mit den jeweiligen Geburtstagen und dem Sterbetag der Männer, der am nächsten Tag sein soll. Das ist natürlich für alle sehr beunruhigend.

Elsa ist recht praktisch veranlagt und hängt sich gleich in die Ermittlungen mit ein. Dabei kommen so einige Geheimnisse der drei Männer ans Licht, von denen nicht einmal die Ehefrauen wussten. Und gerade jetzt in Ostfriesland hört Elsa von einer der Landfrauen einen Ausspruch, den sie von ihrem Mann kennt und einen wertvollen Hinweis. Das wird dann sicher im nächsten Teil weiter thematisiert.

Es ist ein sehr schöner, zügig zu lesender, unspektakulärer und unblutiger Landkrimi mit sympathischen Charakteren und charmantem Flair des Ortes, der Menschen und der Traditionen. Interessant ist auch das Thema Landfrauen an sich. Diese sind gut organisiert, vielseitig begabt und können auch hart anpacken. Ich bin auf den Fortgang dieser Reihe gespannt.

Auch das Cover ist sehr schön, fast handgemalt mit erhabener Schrift des Titels.