Cover von: Allerheiligen
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Allerheiligen

Der erste Fall für Hauptkommissar Peter Bernward. Kriminalroman
Buch
Taschenbuch, 416 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3548284868

ISBN-13: 

9783548284866

Erscheinungsdatum: 

14.05.2013

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 125.585
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Beschreibung von Bücher.de: 

Sakrisch guad: Mord und Totschlag in Landshut Da legst di nieder! Ein gefährlicher Geiselnehmer im idyllischen Landshut? Auch das noch. Kommissar Peter Bernward ist genervt: Sein Vater plagt ihn mit Vorträgen über Ahnenforschung. Die attraktive Kommissarin Flora Sander lässt ihn ständig abblitzen. Und jetzt behindern die arroganten Kollegen aus München auch noch seine Ermittlungen. Aber so leicht lässt sich ein niederbayerischer Dickschädel nicht von einer heißen Spur abbringen und dann wird's gefährlich Der Landshuter Kriminalhauptkommissar Peter Bernward, 38, gern mit Dreitagebart und etwas zerzaustem halblangem Haar unterwegs, hat es wirklich nicht leicht in »Allerheiligen«. Richard Dübell - viele Leser kennen ihn durch seine historischen Bestsellerromane - lässt in seinem in der Jetztzeit spielenden Krimidebüt seine Hauptfigur vor Liebe zu einer Kollegin schmachten. Und was gibt es Schlimmeres, als jeden Tag das vor Augen zu haben, was man gerne haben will, aber nicht bekommt? Flora Sander, so heißt seine Angebetete, hat Peters Gefühle vor längerer Zeit durchaus erwidert - allerdings nur für eine kostbare Nacht. Seitdem hält sie ihren Kollegen auf Abstand, weiß aber selbst nicht so genau, ob es wirklich das ist, was sie will. So ist sie mal zugewandt und freundlich und weckt so Hoffnungen bei Peter, dann wieder zieht sie klare Grenzen, und die Stimmung des patenten Hauptkommissars rutscht in den Keller. Das Wechselbad der Gefühle wäre schon aufregend genug - aber in »Allerheiligen« wartet auch noch ein brisanter Fall auf die Beamten in der niederbayerischen »Provinz«, wie der arrogante angereiste Münchner SOKO-Leiter Harald Sander abfällig sagen würde. Sander taucht aus dem Nichts auf, stößt die Kollegen vor Ort vor den Kopf, will keine Einmischung und auch so gut wie nichts über seinen Fall preisgeben. Einzig, dass er auf der Suche nach einem brutalen Geiselnehmer sei, der auch vor Mord nicht zurückschrecke, lässt er verlauten. Doch warum soll sich »Blofeld« - so nennen die Beamten den Geiselnehmer ohne greifbare Identität nach einem James-Bond-Bösewicht - in Landshut versteckt halten und was will er in der Stadt? Für Peter Bernward ist klar, dass er Sander nicht aus den Augen lässt und natürlich eigene Ermittlungen anstellt. Zwei sehr gewichtige Gründe sprechen dafür: Zum einen ist Sander Floras Ex und somit schon »Feindbild« genug, zum anderen lässt sich Peter in »seiner Stadt« Landshut niemals nicht von einem Münchner dreinreden. Seinen Vater Daniel nennt Peter übrigens nur »Pa« - wie die Söhne in dessen Lieblingsfernsehserie »Bonanza«... dass Daniel als leidenschaftlicher Hobbygeschichtsforscher sich mit allem gut auskennt, was schon mehr als fünfhundert Jahre tot ist, nervt Peter manchmal gewaltig. Ständig liegt Pa ihm in den Ohren mit einer Nachforschung zu ihren Vorfahren. Angeblich, so Daniel, habe es da vor Jahrhunderten schon einen Peter Bernward gegeben und der sei auch so eine Art »Ermittler« gewesen. Wenn Peter nur ansatzweise etwas davon hört, rollt er die Augen und schaltet auf Durchzug - aber wer weiß, vielleicht ist ja doch etwas dran an der Geschichte vom jahrhundertealten »Ermittlerblut«, das in seinen Adern fließen soll. Als Polizist hatte er jedenfalls ausgezeichnete Instinkte, sowohl was die Menschenkenntnis als auch das Aufnehmen von Schwingungen angeht. Bösen Schwingungen. Denn der gesuchte Geiselnehmer ist manchmal näher an Peter dran, als diesem lieb ist; er beobachtet ihn. Peter nimmt die Bedrohung wahr, seine Kopfhaut kribbelt in solch einer Situation - auch wenn er nur spürt, dass »ein böses Auge auf ihn gerichtet« ist, »mit einem leeren Blick - die Mündung einer Waffe«. Wie gut, dass Peter und Flora zur Aufmunterung und Ablenkung von diesem Fall ihren besten Freund Connor an der Seite haben. Der allzeit gut gelaunte Schotte - groß, dunkel und ein echter Womanizer - lenkt die beiden mit seinem legendären Rührei und Spielplänen für eine Geisterführung ab. Peter soll in dem historischen Spektakel für Kinder den Geist eines Herzogs geben - und dem Historischen nicht genug, stoßen er und Flora darauf, dass auch die Vergangenheit in ihrem aktuellen Fall eine Rolle spielen könnte, vielleicht sogar der Auslöser für all das ist. Denn wenn die Recherchen stimmen, fing alles an Allerheiligen 1475 an - mit einem gewissen Albrecht Hugbald, der mit dem Hochzeitsschmuck für die Braut des Landshuter Herzogssohns unterwegs war. An Allerheiligen wurde der Schmuck zuletzt gesehen und es scheint, dass jemand eine sehr alte Rechnung begleichen will. Das dämmert auch Peter und so schließt er - jedenfalls für einen Moment - auch Frieden mit seinem Vorfahr: »Ich seh ihn direkt vor mir, wie er mit seinen Mittelalterklamotten durch die Stadt radelt, um mir zu helfen, einen durchgeknallten Mörder zu fassen, der mich eigentlich gar nichts angeht.«

Kriminetz-Rezensionen

Regionalkrimi aus Landshut

Es beginnt mit der Geiselnahme einer Juweliersfamilie in München. Bei dem Versuch, die Geiseln zu befreien, geht die Polizei dem Entführer auf den Leim und Kriminaloberrat Harald Sander erschießt irrtümlicherweise den Juwelier. Sein Untergebener Robert Kalp hat dies beobachtet und gibt ihm nur eine kurze Zeit, um die Sache aufzuklären und sich zu stellen.

In einem zweiten Strang wird in Landshut ein Liebespärchen nackt an ein Metallgitter vor dem Portal der Landshuter Martinskirche angekettet. Die Polizei befreit die Beiden aus der unangenehmen Lage und sie kommen mit dem Rettungswagen in Krankenhaus. Dabei erfahren die Beamten, daß es sich dabei nur um eine Discobekanntschaft gehandelt hat, das Mädchen ist mit einem Rettungssanitäter befreundet. Ermittler sind in diesem Fall Kriminalkommissar Peter Bernward und seine Kollegin Flora Sander.

Eine Spur im Münchener Geiseldrama führt Harald Sander und seinen Kollegen nach Landshut. Hier treffen dann die geschiedenen Eheleute Sander dienstlich aufeinander. Zwischen Harald Sander und Peter Bernward kommt es immer wieder zu Hahnenkämpfen. Peter ist in seine Kollegin Flora unsterblich verliebt, diese lässt ihn aber noch immer am gestreckten Arm verhungern. Harald Sander benimmt sich in der Provinz überheblich, arrogant und möchte von den örtlichen Kollegen keine Einmischung.

Im Laufe der Geschichte spannt der Autor immer wieder einen Bogen zu seinen historischen Romanen und auch seine Liebe zu Landshut kann er nicht verleugnen, so bindet er Peter Bernward und den Hochzeitsschmuck der polnischen Herzogin mit ein.

Der Leser hat einen Wissensvorsprung vor den Beamten und hofft, daß diese endlich die richtigen Schlüsse ziehen werden. Die Geschichte steuert spannend einem dramatischen Finale entgegen.

Die einzelnen Figuren waren gut ausgearbeitet, der Leser konnte sich ein sehr gutes Bild von ihnen machen, wobei die Arbeits- und Vorgehensweise der Münchner Polizisten in Realität hoffentlich anders aussieht.

Das Cover gefällt mir sehr gut, es vermittelt gleich eine düstere und beklemmende Atmosphäre. Die Idee mit den Steckbriefen jeweils am Buchinnendeckel fand ich sehr schön.

Der erste Krimi um Peter Berndward und Flora Sander liest sich flüssig und ich fühlte mich gut unterhalten. Nach der kurzen, spannenden Leseprobe hatte ich allerdings mit etwas mehr Tempo gerechnet. Ich könnte mir gut vorstellen, einen weiteren Band um Peter Bernward und Flora Sander zu lesen.

Mörderisch spannend

In München wird ein Juwelier überfallen. Der Juwelier wird erschossen, nicht vom Täter, sondern vom Ermittler Harald Sander. Der Täter entkommt. Sander will nur noch eins: den Täter festnehmen. Dafür reist er nach Landshut mit seinem Kollegen Roland Kalb. Hier wird der Hochzeitsschmuck von Herzogin Hedwig ausgestellt. Sander ist sich sicher, dass der Täter hinter diesem her ist. Die Kollegen in Landshut bekommen die Anweisung sich nicht einzumischen in den Fall. Peter Bernward und Flora Sander sehen das mit gemischten Gefühlen. Flora war mal mit Harald verheiratet und Dickschädel Peter lässt sich so schnell nicht zur Seite drängen.

Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse und es wird nicht nur für die erfahrenen Ermittler gefährlich.

Die historischen Romane von Richard Dübell kenne ich nicht. „Allerheiligen" war mein erstes Werk von dem Autor. Ich war begeistert. Natürlich lässt der Autor in seinem Krimis sein großes Interesse an der Vergangenheit mit einfließen. So erwartet den Leser auch hier historische Szenen und Ausführungen.

Von der ersten bis zur letzten Seite fesselte „Allerheiligen“ den Leser ans Buch. Gekonnt schafft der Autor sowohl die private Seite der Ermittler, den eigentlichen Krimi und Handlungen am Rand spannend zu erzählen.

Obwohl von Anfang an klar war, wer der Täter ist, so war es doch faszinierend zu lesen, was er plant, wie die Ermittler vorgehen und welche Vermutungen es zu seinem Motiv gibt. Durch den Perspektivenwechsel - und dies an den spannendsten Stellen - wurde die Spannung erhöht.

Die Charaktere waren klar gegliedert in gute und böse Menschen. Für den Leser gab es kein Katz- und Mausspiel, man wusste woran man ist. Gerade diese Aspekte erzeugen in vielen Krimis eher Langeweile, aber Richard Dübell schafft es, den Leser zu packen.