Wenn Du über einen Link auf dieser Website kaufst, unterstützt Du Kriminetz, da wir dann eine kleine Provision erhalten.
Alles in Blut
Seiten:
Verlag:
ISBN-10:
ISBN-13:
Auflage:
Preis:
Beschreibung:
Er liegt auf dem Bett in einem Hotelzimmer. Er ist nackt und er ist tot. Es gibt keinen Namen, kein Motiv, keine Täter. Kriminaloberkommissar Kurt Bruckner erhofft sich bei diesem acht Jahre alten Cold Case Hilfe vom ehemaligen US-Profiler Tillman Halls. Anstatt aber die Ermittlungen entscheidend weiterzubringen, beschert Halls der Hamburger Kriminalpolizei eine weitere Leiche, die zudem auch noch verschwunden ist. Können Bruckner und Halls das Rätsel dieses ungewöhnlichen Falles lösen?
Alle Tillman-Halls-Krimis sind in sich abgeschlossen und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Der unbekannte Tote im Hotelzimmer
Tillman Halls, ein ehemaliger amerikanischer Profiler, hat sich in Hamburg mit seiner Familie eine neue Existenz aufgebaut. Er arbeitet als Immoblienmakler im Betrieb des Schwiegervaters und wird eines Tages von Kurt Bruckner angesprochen. Kurt Bruckner, ein Kriminaloberkommissar der Hamburger Polizei, hat einen 8 Jahre alten Cold Case Fall und bittet Halls um Hilfe. In einem Hotelzimmer fand man einen nackten Toten bei dem man bis heute keine Identität herausgefunden hatte. Da der Tote anonym eingeäschert wurde, haben Halls und Bruckner auch wenig Anhaltspunkte. Allein anhand alter Tatortfotos und der Akte müssen sie weitere Informationen herausbekommen. Halls geschulten Augen entgeht nichts, er sieht sofort, wo sie anfangen können, neu zu ermitteln. Und so kommen sie irgendwann zu einer zweiten Toten, die, wie sie im Nachhinein feststellen, doch etwas mit dem anonymen Toten zu tun hat. So recherchiert Halls zwischen Immobilientätigkeit immer weiter und findet eine Spur nach dem anderen. Unter anderem finden sie auch den Leichnam der zweiten Toten und kommen dadurch auch immer näher an die Identität des anonymen Toten. Bis es dann am Ende noch sehr gefährlich für die beiden Ermittler wird.
Meine Meinung:
Für mich war es der erste Roman des Autors und auch mein erster Krimi eines skandinavischen Schriftstellers, der mir sehr gut gefallen hat. Es ist eine ganz andere Art von Krimi, denn dieser lebt allein von der Ermittlungsarbeit von Halls /Bruckner. Allerdings ist diese Ermittlungsarbeit so interessant, spannend und gut recherchiert, dass man total von diesem Buch gefesselt ist. Ich bin sonst auch eher der Krimileser mit mehr Action, aber ich muss sagen, bei diesem Buch hat selbst mir das Ermitteln richtig Spaß gemacht. Ole R. Börgdahl weiß wie er seine Leser fesseln kann, bei ihm ist der Weg das Ziel. Also sprich die Ermittlungen müssen gut, möglichst immer präzise sein um eine gelungenen Krimi zu Ende zu bringen, was ihm bei diesem auf alle Fälle gelungen ist. Das Duo Halls/Bruckner ist eines von dem man definitiv noch mehr lesen wird. Und inzwischen sind auch noch drei weitere Bücher mit den beiden Ermittlern erschienen. Wer also gerne Cold Case Fälle oder Krimis mit Profilern liebt, der ist hier richtig. Von daher von mir 5 von 5 Sternen.
Ungewöhnliches Ermittlerduo in einem spannenden Fall
In einem Hamburger Hotel wurde ein nackter Toter gefunden. Acht Jahre später gilt dieser Fall als Cold Case, den nun Kriminaloberkommissar Kurt Bruckner und der ehemalige US-Profiler Tillman Halls bearbeiten. Letzterer stellt bald einen Zusammenhang mit einer weiteren Toten her, die angeblich bei einem Verkehrsunfall vor zwei Jahren vor dem Hotel starb. Wie hängen diese Fälle zusammen? Können die beiden Ermittler das Geheimnis um die beiden Toten auflösen?
Mit den sehr unterschiedlichen Ermittlern, die sich aber sehr gut ergänzen, ist dem Autor Ole Börgdahl ein äußerst ungewöhnliches Gespann gelungen. Es ist der Auftakt einer Reihe, in der die beiden miteinander arbeiten werden. Besonders interessant ist es, wie viele Informationen Hall aus ganz wenigen Gegebenheiten lesen kann. Das ergibt immer wieder neue Aspekte, die berücksichtigt werden wollen. Ungewöhnlich ist das Vorgehen der beiden manchmal, doch genau das bringt einerseits einen furiosen Showdown zum Ende der Geschichte, aber auch die Lösung, die ja so unerreichbar erschien. Der flüssige Schreibstil verleitet dazu, das Buch nicht aus der Hand zu legen.
Dieses Buch hat mir einige spannende Lesestunden beschert, deshalb empfehle ich es gerne weiter und vergebe vier von fünf Sternen.
Auftakt für ein neues Ermittler-Duo in Hamburg ...
„Alles in Blut“ von Ole R. Börgdahl ist – anders als der Titel vermuten lässt – kein „blutiger“ Krimi, aber der Titel passt – aber darüber wird hier natürlich nichts verraten!
Kriminaloberkommissar Kurt Bruckner arbeitet beim Hamburger Landeskriminalamt. Er bearbeitet einen „Cold Case“: Ein Mann ist vor 8 Jahren in einem Hamburger Hotel ermordet worden. Kurt Bruckner holt sich Hilfe bei dem ehemaligen US-Profiler Tillman Halls, der u.a. in der FBI-Akademie in Quantico gearbeitet hat. Tillman ist aber nicht mehr in seinem Beruf tätig, sondern arbeitet bei seinem deutschen Schwiegervater in der Immobilienbranche.
Der Tote gibt viele Rätsel auf, man kennt seinen Namen nicht, er wurde nackt, gewaschen und desinfiziert auf seinem Hotelbett gefunden, in das er offiziell niemals eingezogen war. Keinerlei Spuren im Hotelzimmer, trotz aller Bemühungen konnte keinerlei Identifizierung durchgeführt werden, absolut nichts wird bekannt, ein typischer Cold Case eben …
Nach anfänglichem Zögern erklärt sich Tillman bereit, Kurt Bruckner bei der Auflösung zu unterstützen und findet schnell erste Anhaltspunkte – und noch eine Leiche! Aber so viel sei hier preisgegeben: Tillman und Kurt schaffen es in mühseliger Kleinarbeit, den Fall (auch für mich) befriedigend zu lösen!
Anfangs hatte ich Schwierigkeiten beim Lesen: Die Geschichte wird fast „protokollartig“ beschrieben. Eine Freundin bezeichnete diesen Schreibstil (in einem vollkommen anderen Zusammenhang) als „nackt und distanziert“ – ja, ich glaube, das trifft es! Wir erfahren wenig über die Menschen Kurt Bruckner und Tillman Halls, der Fall wird ausschließlich aus der Sicht von Tillman beschrieben, aber auch er ist äußerst sparsam mit Informationen über sein Privatleben. Ich empfand den Stil als sehr gewöhnungsbedürftig, aber langsam konnte ich ihn akzeptieren und fand ihn später in seiner Ungewöhnlichkeit sogar etwas faszinierend. Aber dadurch wirken beide Protagonisten teilweise blass, aber dies hat der Autor vermutlich billigend in Kauf genommen.
Ole R. Börgdahl hat ausführlich, exakt und genau recherchiert, aber neigt manchmal zu einer gewissen „Detailverliebtheit“, hier war es für mich ab und zu schwierig zu entscheiden, ob ich den Gedankensträngen des Autors gewissenhaft folgen sollte (es könnte ja ein wichtiger Hinweis für die Auflösung enthalten sein) … Aber ich habe mich anscheinend richtig entschieden, denn die Auflösung erschien mir schlüssig und logisch.
Ohne Frage war der Krimi sehr spannend, man erwartet förmlich auf jeder Seite den Durchbruch und leidet mit den beiden Ermittlern, wenn sich eine Spur mal wieder einmal als „Sackgasse“ entpuppt hat. Auch die losen Fäden wurden zum Ende sorgsam verknüpft, ein leichter „Cliffhanger“ ist wohl der Serienidee geschuldet. Ein Buch, das mich gut unterhalten und mir spannende Lesemomente beschert hat!