Alles schläft, einer wacht
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»Sie ist tot. Aber ich habe sie gesehen. Hier auf dem Weihnachtsmarkt.« Tobias Kohler ist auf der Suche nach seiner Frau. Sie ist bei einem Tauchunfall ums Leben gekommen, aber er schwört Stein und Bein, dass er sie in Ulm auf dem Weihnachtsmarkt gesehen hat. Niemand möchte ihm helfen, denn er meinte schon zu oft, sie irgendwo gesehen zu haben ...
Privatdetektivin Jule Flemming will dem verzweifelten Mann helfen, doch die vermeintliche Ehefrau ist wie vom Erdboden verschluckt.
Jules Weihnachten in und um Ulm
Es ist eine ganz besondere zauberhafte Stimmung auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt rund um das Ulmer Münster. Freunde treffen sich und trinken leckeren, heißen Glühwein, der eine oder andere isst eine Bratwurst dazu und über allem schwebt ein vorweihnachtlicher Duft von Marzipan Zimt und gebrannten Mandeln.
Diese Idylle wird für Jule plötzlich gestört, als ein Mann bei ihr in der Privatdetektei auftaucht und behauptet, er habe seine tote Frau auf dem Weihnachtsmarkt gesehen. Sylvia sei zwar angeblich bei einem Tauchunfall im Bodensee vor ein paar Wochen ums Leben gekommen, aber ihre Leiche sei nie gefunden worden. Und nun habe er sie gesehen, auf dem Ulmer Weihnachtsmarkt.
Obwohl Jule ihm nicht so richtig glaubt, genauso wie auch die Polizei, entschließt sie sich, Ermittlungen anzustellen, denn sie hat ein gutes Herz und es ist bald Weihnachten. Sie möchte den trauernden Ehemann nicht im Ungewissen lassen.
Ein spannendes, teilweise hoch dramatisches und nicht ungefährliches Verwirrspiel beginnt, in den auch Mark, Polizeikommissar und heimlich verliebt in Jule, verwickelt wird. Die hat zwar auch Gefühle für den smarten Weiberheld, möchte aber nicht zu viel von ihren Gefühlen preisgeben.
Geschickt verwebt Katrin Rodeit verschiedene Handlungsstränge zu einer spannenden Geschichte und mehr als einmal führt sie den Leser in die Irre. Aber dies mit viel Gefühl, Emotionen und einem Schuss Romantik. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, es gibt witzige, spritzige Dialoge mit ihrer etwas esoterisch angehauchten Mutter und auch sonst darf man über lustige Situationen schmunzeln.
Für mich war dies der 1. Fall mit der sympathischen Jule, ihren Freunden aus dem Jazzkeller und Mark. Der Einstieg in die Geschichte ist mir aufgrund des Personenregisters, welches sich erfreulicherweise vorne im Buch befindet, leicht gefallen und ich habe mich sofort heimisch gefühlt. Was die leckeren Rezepte angeht, die sich im Anhang befinden, die werden natürlich bei der nächsten Gelegenheit nachgekocht.
Ein herrlicher Weihnachtskrimi, den man sich fest für den Wunschzettel vormerken sollte, falls man ihn sich nicht lieber gleich selber in den Geschenkkorb legt.