Die Angst kommt in der Dunkelheit
Verlag:
ISBN-13:
Auflage:
Preis:
Amazon Kurzbeschreibung:
Wenige Wochen nach ihrer Entführung durch den Serienmörder Vincent Howard Bailey kämpft FBI-Profilerin Libby Whitman darum, mit ihren traumatischen Erinnerungen fertig zu werden und wieder in den aktiven Dienst zurückkehren zu dürfen. Auch für ihren Mann Owen ist die Situation nicht einfach, denn parallel ist er beruflich aufgrund seiner Ermittlungen in einem Mordfall stark gefordert.
Als Owen unverhofft erst vom Dienst suspendiert und kurz darauf sogar wegen Korruptionsverdachts verhaftet wird, ist Libby fest entschlossen, die Unschuld ihres Mannes zu beweisen. Dabei läuft sie fast zu alter Form auf – und versucht verbissen das Geheimnis zu verbergen, von dem noch nicht einmal Owen etwas weiß …
Allein die Liebe kann den Schmerz überwinden
»Die Angst kann die Liebe nicht besiegen, die Liebe jedoch wird die Furcht besiegen; in naher oder ferner Zeit.« (Sri Chinmoy)
Nach den heftigen und traumatischen Erlebnissen mit dem Serientäter Vincent Howard Bailey leidet FBI Agentin Libby Whitman noch immer unter den Folgen dieser Ereignisse. Außerdem muss sie warten, was aus ihrer Suspendierung wird. Denn ein Ende beim FBI wäre für Libby eine Katastrophe.
Natürlich geht an Owen das Ganze ebenfalls nicht spurlos vorüber, doch er unterstützt Libby, wo es geht. In seinem Dienst bekommt er es mit dem Mord an einem jungen Drogenabhängigen zu tun.
Als Owen später unverhofft vom Dienst suspendiert, glaubt Libby an ein Versehen. Doch als man ihn wenig später wegen Korruption und Amtsmissbrauch verhaftet, kämpft Libby wie eine Löwin, um seine Unschuld zu beweisen. Dabei entdeckt sie, wer hinter all dem steckt und kann es selbst nicht fassen.
Meine Meinung:
Dieses dunkle Cover zeigt eine Art verschlossene Wunde, die heilen muss und passt daher sehr gut zu Libbys derzeitigem Zustand. Denn sie wurde in der letzten Folge nicht nur extrem physisch, sondern vor allem psychisch verletzt. Dass sie primär mit den psychischen Verletzungen nicht alleine klarkommt, wird ihr spätestens bewusst, als sie von Kalifornien zurück nach Hause fliegen. Denn jetzt wird ihr so richtig klar, dass sie dahin zurückgehen, wo alle Erinnerungen wieder hochkommen. Kein Wunder also, das die beiden dringend ein neues Zuhause brauchen.
Täglich wird sie außerdem an Bailey erinnert, schon alleine, wenn sie sich im Spiegel betrachtet. Wie soll sie da erst mit Owen über alles reden, wenn sie selbst noch nicht mal weiß, wie sie mit all dem fertig werden soll? Deshalb geht sie auf die Suche nach einem Therapeuten schon alleine, weil sie von ihren starken Tabletten wegkommen möchte, die sie gegen die ihre Ängste und Albträume nimmt.
Dass allerdings Owen dann wegen Korruptionsverdachts verhaftet wird, setzt Libby erneut zu. Zum Glück unterstützt sie Owens Partner Benny, der ebenfalls an seine Unschuld glaubt.
Mit dem achten Band hat die Autorin hier eine ganz andere Art Thriller geschrieben. Hier ist es besonders wichtig, dass man die Folgen davor kennt, um Libbys Ängste und Schmerzen besser nachvollziehen zu können. Denn diese hat sie den Ereignissen der letzten drei Bände und besonders von Band sieben zu verdanken. In den Fängen eines brutalen Sadisten musste sie selbst erleben, was die gefolterten Frauen mit dem Täter mitgemacht haben.
Dass so etwas nicht spurlos an einem vorübergeht und man zur Tagesordnung schreitet, das zeigt uns die Autorin in diesem Buch. Bei Therapiesitzungen zeigt sie uns wieder einmal ihre ganzen Kenntnisse in Sachen Psychologie. Gerade deshalb ist diese Folge vielleicht nicht ganz so fesselnd wie sonst, jedoch genauso interessant.
Hart wird es erst für sie, als sie einige Tage später auf den inhaftierten Owen verzichten muss, gerade wo sie ihn doch so dringend braucht. Halt und Verständnis findet sie zum Glück bei Owens Kollege Benny und bei Nick. Außerdem kommt mit Therapeut Michael eine Vertrauensperson dazu, bei der Libby lernt, mit den Folgen der Folter umzugehen. Um Owens Unschuld zu beweisen, läuft Libby zur alten Form auf und kämpft wie eine Löwin.
Selbst wenn die Konzentration hier auf Libbys Traumabewältigung liegt, konnte mich dieses Buch überzeugen. Weil es dem Leser zeigt, dass Polizisten nicht nur Helden sind, sondern sie genauso Menschen sind, die unter den Folgen von Verbrechen zu kämpfen haben. Und selbst in Owens Fall, der hier nur einen kleinen Part einnimmt, spielt Libbys Traumabewältigung eine Rolle. Trotz ihrer Verletzlichkeit kann sie hier wieder ihr ganzes Können zeigen. Für mich ein Buch, das überrascht, jedoch durchaus wichtig ist. Es zeigt mir, dass man alles schafft, wenn man nur die Kraft und den Mut hat, es anzupacken. Deshalb von mir 4 1/2 von 5 Sternen.
Schwere Zeiten
Die FBI-Profilerin Libby hat schwere Probleme mit den Nachwirkungen ihrer Entführung durch den Massenmörder Vincent Bailey. Ihr Mann Owen ermittelt gleichzeitig in einem Mordfall im Drogenmilieu. Unverhofft wird er vom Dienst suspendiert und kurz darauf wegen Korruptionsverdacht verhaftet. Mit aller Macht arbeitet Libby daran, wieder in den Dienst zurückkehren zu können, um Owen zu helfen. Doch Libby hat ein Geheimnis, von dem selbst Owen nichts ahnt.
Der vorliegende 8. Band hat mir wieder einmal sehr gut gefallen. Obwohl diesmal keine Entführungen, Vergewaltigungen und andere grausame Taten geschehen, hat es Dania Dicken geschafft, mich zu fesseln. Polizeiarbeit, wie sie wirklich ist, gut dargestellt.
Für den Fan der Reihe ist es gleichwohl spannend, wie die Protagonistin an den Nachwirkungen ihrer grausamen Entführung leidet, die körperlichen sowie psychischen Verletzungen und ihre Verarbeitung sind in diesem Fall eindrücklich beschrieben. Besonders die Therapiebehandlungen und Gespräche fand ich aufschlussreich und interessant.
Natürlich hat mich auch der aktuelle Fall, den die MPDC bearbeitet, bewegt. Eine angenehme Spannung, die sich zu einem actionreichen Showdown steigert, hat mich nur so durch die Seiten gejagt. Dementsprechend schnell war das Buch gelesen. Da waren schon Momente, in denen ich um Owen, seinen Kollegen Benny und auch seinen Bruder Byron gebangt habe, ich wollte nur noch wissen, wie es weitergeht.
Einfühlsam erzählt die Autorin, wie sich Libby zurückkämpft und wie eine Löwin versucht, ihrem Mann zu helfen. Die beiden sind so sympathisch beschrieben, eine Freude, dies zu lesen. Selbst die dargestellten Liebesszenen sind ästhetisch beschrieben.
Man ist beim Lesen dicht an den Figuren dran, eine Entwicklung ist bei den handelnden Charakteren spürbar, sie handeln authentisch und man kann sich mit ihnen identifizieren. Besonders interessant war in diesem Band Byron, da bin ich gespannt, wie er sich in den folgenden Bänden weiterentwickelt.
Besonders passend diesmal das Cover, ein Riss – eine Wunde, die einfach nur zusammengetackert wurde.
Ein Muss für die Fans der Reihe, ein Band, der das Vergangene mit dem Zukünftigen verbindet. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Von mir verdient 5 Sterne.
leiser als seine Vorgänger - trotzdem lesenswert
Libby muss sich nach ihren traumatischen Erlebnissen wieder zurück ins Leben kämpfen und zu alter Stärke zurück finden. Zudem muss sie um ihre berufliche Zukunft bangen. Owen, der bereits wieder im Dienst ist, muss sich nicht nur um Libby kümmern, sondern sich auch bei seinem aktuellen Fall mit Korruptionsvorwürfen auseinandersetzen. Noch nicht ganz wieder regeneriert, versucht Libby ihren Mann von den Vorwürfen loszusprechen und läuft fast schon wieder zu Hochform auf. Doch zu welchem Preis?
Dieser Teil der Reihe beschäftigt sich Großteils mit der Aufarbeitung von Libbys Trauma. Hier sind Vorkenntnisse vom vorigen Teil Voraussetzung.
Der Traumabewältigung wird viel Platz eingeräumt. Ein wichtiger Baustein, damit die Serie um Libby weitergehen kann, ohne dabei unrealistisch zu wirken. Dies hat aber auch zur Auswirkungen, dass das Buch, im Gegensatz zu seinen Vorgänger, eher unaufgeregt und leise ist. Dennoch können sich die Leser auch hier auf einen spannenden Fall, tolle Ermittlungsarbeit und einen super Showdown freuen. Das Buch ist toll, keine Frage, manchmal müssen auch ruhigere Töne angeschlagen werden. Ich persönlich freue mich allerdings schon auf den nächsten Teil, wenn es wieder ordentlich zur Sache geht.