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Auricher Geheimnisse

Der zweite Fall für Brookmer und Jacobs. Ostfrieslandkrimi
Buch
Taschenbuch , 200 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3965865242

ISBN-13: 

9783965865242

Auflage: 

1 (28.02.2022)

Preis: 

11,99 EUR
Schauplätze: 

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 1.504.992
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3965865242
Beschreibung von Marcel Gröger

»Wir haben einen Toten am Ewigen Meer. Pack Gummistiefel ein.«

Bei der Leiche im Moorgebiet handelt es sich ausgerechnet um den unbeliebten Auricher Beamten Christopher Cornelius. Den Bürgern war er zu streng, und auch seine Mitarbeiter waren nicht gut auf den Behördenleiter zu sprechen, der das längst überfällige Einstellen einer neuen Vollzeitkraft seit Monaten verzögerte. Aber wer hatte eine solche Wut auf den Mann, um ihm den Schädel einzuschlagen?

Christopher Cornelius schien mit seiner Arbeit verheiratet gewesen zu sein, weshalb sich die Auricher Ermittler Wiebke Jacobs und Dr. Evert Brookmer auf das berufliche Umfeld des Opfers konzentrieren. Ist der Streit um den geplanten neuen Windpark eskaliert? Oder hat die Frau, die vor Kurzem bereits mit dem Entscheidungsträger aneinandergeraten war, die Kontrolle verloren?

Besonders geheimnisvoll ist allerdings die Rolle von Ubbo Beninga. Denn nicht nur hatte das Mordopfer seinen letzten offiziellen Termin mit dem ostfriesischen Geschäftsmann, Ubbo Beninga ist seitdem auch spurlos verschwunden …

Kriminetz-Rezensionen

Es sind immer die anderen

Der Cockerspaniel einer Urlauberin entdeckt im Naturschutzgebiet Ewiges Meer eine Leiche. Schnell stellt sich heraus, dass der Tote der Auricher Beamte Christopher Cornelius ist. Er war nicht sehr beliebt, weder bei seinen Kollegen noch bei den Bürgern.

Die Kommissare Wiebke Jacobs und Dr. Evert Brookmer haben dann auch bald einige Verdächtige ausgemacht, mit denen Cornelius Probleme hatte. Der Bürgerverein der Neubausiedlung Radbod-Land möchte den Bau von Windrädern verhindern. Der Landwirt Claus Fennen hing in ständigem Streit mit dem Beamten der Naturschutzbehörde und Frau Mommsen von der Naturschutzstiftung Ewiges Meer e.V. wollte den Naturpark erweitern und ging allen massiv auf die Nerven. Aber auch der Geschäftsmann Ubbo Beninga hatte einen Termin mit Cornelius und ist plötzlich verschwunden. Wer hatte einen solchen Groll, dass er auch vor Mord nicht zurückschreckte?

Dies ist der zweite Band aus der Reihe »Ein Fall für Brookmer und Jacobs«. Da mir der erste Fall bereits gut gefallen hatte, war ich gespannt, wie sich die Auricher Polizei dieses Mal schlägt. Hier dreht sich dieses Mal alles um die Umwelt und es ist schon bedenklich, wie leichtfertig manche Leute mit der Umwelt umgehen.

Obwohl Brookmer gebürtiger Ostfriese ist und in Kriminologie promoviert hat, stichelt Klaas Behrends, der für die Spurensicherung zuständig ist, gerne gegen den Kollegen, der erst kürzlich zum Team gestoßen ist. Dagegen ist Wiebke Jacobs gleich offen auf Evert zugegangen, der auch beim letzten Fall bewiesen hat, dass er Ahnung vom Job hat. Die Intuition holt er sich gerne zusammen mit einem Kaffee und einer kleinen Tüte Buntes am Kiosk bei Oma Tieske, die bestens informiert ist.

Der Fall bereitet einige Schwierigkeiten, denn es gibt doch sehr unterschiedliche Verdächtige, aber die Zusammenhänge des Falls bleiben lange verborgen. Als sich diese dann zeigen, wird alles auch schlüssig aufgelöst.

Ein spannender Kriminalfall für das Team der Polizei Aurich.

Schweigen am Ewigen Meer

»Auricher Geheimnisse« von Martin Windebruch ist der zweite Fall für das Ermittlerteam Wiebke Jacobs und Dr. Evert Brookmer, die beide aus Aurich stammen, beruflich aber unterschiedliche Wege gegangen sind, bevor sie beide wieder im örtlichen Polizeidienst tätig werden.

Im Naturschutzgebiet am Ewigen Meer, was aber kein Meer, sondern der größte Hochmoorsee Deutschlands ist, entdeckt der Cockerspaniel einer Urlauberin einen Toten. Es ist der 42 Jahre alte Beamte Christopher Cornelius, der bei der Unteren Naturschutzbehörde in Aurich tätig war. Da Geld und Portemonnaie vorhanden sind, kann ein Raubmord schnell ausgeschlossen werden.

Doch die Suche nach Motiv und Täter gestaltet sich zäh, was auch ein wenig auf den Krimi abfärbt. Die Ermittler konzentrieren sich auf das berufliche Umfeld des Opfers, da sein Privatleben unauffällig und kaum vorhanden war.

So müssen Wiebe und Evert zunächst auf der Dienststelle untersuchen, für welche Projekte der Beamte zuständig war. Bald wird klar, besonders beliebt war er weder bei Kollegen noch bei Bürgern. Überall stoßen die Ermittler auf Probleme. Der Bürgerverein der Neubausiedlung Radbod-Land möchte den Bau von Windrädern verhindern. Der Landwirt Claus Fennen, der immer wieder Abfall illegal entsorgte, hatte Anzeigen von der Naturschutzbehörde erhalten und Frau Mommsen von der Naturschutzstiftung Ewiges Meer e. V. wollte den Naturpark erweitern und war schon in einen sehr heftigen Streit mit ihm geraten. Der Letzte, der Christopher Cornelius bei einem Termin lebend gesehen hat, ist der Geschäftsmann Ubbo Beninga. Doch der ist seit Tagen spurlos verschwunden.

Martin Windebruch erzählt eine vielschichtige und komplexe Geschichte, die interessante Einsichten in die Konflikte zwischen der Bewahrung von Natur und wirtschaftlichen Interessen ermöglicht. Dabei arbeiten Wiebke und Evert als Team richtig gut zusammen und ergänzen sich. Insbesondere die bodenständige Wiebke ist mit ihrem Wissen um ihre ostfriesische Heimat sehr sympathisch. Auch Evert, der in dem Labrador Retriever Fiete einen treuen und anhänglichen Freund gewonnen hat, kann mit Sach- und Menschenkenntnis überzeugen.

So gelingt es dem Team, die beiden Mordfälle, die in einem Zusammenhang stehen, schlüssig und nachvollziehbar aufzuklären. Nicht zuletzt dank eines Gedankens von Oma Tieske, die die Polizisten seit Kinderzeiten nicht nur mit Kaffee und Süßigkeiten aus ihrem Kiosk versorgt, sondern auch ein ausgezeichnetes Gedächtnis für Menschen hat.

Die Kriminalgeschichte ist gut durchdacht und in sich schlüssig gelöst. Die Personen sind authentisch und ihre Handlungsweisen nachvollziehbar. Der Schreibstil liest sich sehr gut.

Fazit:
Ein interessanter Krimi mit viel Lokalkolorit, der viele Verdächtige vorweist und mit einigen unerwarteten Wendungen punkten kann. Spannend und überraschend – trotz einiger etwas zäher Ermittlungen am Beginn – deshalb vergebe ich gern 4 Sterne und empfehle das Buch allen Freunden von guten Ostfrieslandkrimis.

Mein Dank geht an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.

Der 2. Fall

Diesmal ermitteln Evert und Wiebke bei den Naturschützern. Es fängt etwas schleppend und flach an, beim Weiterlesen steigert sich es allerdings. Im Laufe des Krimis und am Ende ist es dann doch recht spannend.

Der Schreibstil ist leicht und gut. Alles in allem hat mir der Krimi gut gefallen. Ich hatte ihn auch schnell durch und bin gespannt auf das nächste Buch.