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Auricher Jubiläum
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»Der Jakob war einer, der immer eine Frau links und rechts hatte!«
20 Jahre Abitur! Doch die große Jubiläumsfeier in Ostfriesland endet tragisch, denn am Morgen danach liegt einer der damaligen Schüler tot im Ottermeer in Wiesmoor.
Zunächst kommt auch ein Unfall infrage, aber die Obduktion bringt Gewissheit: Jakob Tebben wurde vergiftet! In der Schulzeit derjenige, der besonders gut mit den Mädchen konnte, war der Auricher Immobilienmakler 20 Jahre später im Beruf nicht weniger erfolgreich. Hat der Mörder oder die Mörderin ihm den Erfolg nicht gegönnt? Wurde eine alte, nie vergessene Rechnung beglichen?
Jedenfalls könnte jeder, der auf der Feier war, Jakob Tebben vergiftet haben. Und so haben die Kommissare Wiebke Jakobs und Dr. Evert Brookmer eine ganze Abijahrgangsstufe voller potenzieller Mordverdächtiger, sehen aber kein echtes Motiv …
Ein toter Frauenheld und viele Verdächtige
In Ostfriesland feiert eine ganze Jahrgangsstufe ihr Abi, das nun 20 Jahre zurückliegt. Die meisten der damaligen Schüler haben sich lange nicht mehr gesehen. Am nächsten Morgen wird im Ottermeer in Wiesmoor ein Toter entdeckt. Es handelt sich um den Immobilienmakler Jakob Tebben, der auch auf der Feier war. Zunächst sieht es aus wie ein Unfall, doch nach der Obduktion muss in einem Mordfall ermittelt werden, denn Tebben wurde vergiftet. Für die Kommissare Wiebke Jakobs und Dr. Evert Brookmer gibt es einiges zu tun, denn sie müssen nicht nur alle aus der Jahrgangsstufe befragen, sondern auch im beruflichen Umfeld des Maklers.
Dies ist bereits der neunte Fall für Brookmer und Jacobs. Ich habe schon einige Krimis aus dieser Reihe gelesen und auch das „Auricher Jubiläum“ hat mir wieder gut gefallen.
Jakob Tebben war jemand, der einen Schlag bei den Frauen hatte und das gerne ausgenutzt hat. Auch einigen seiner früheren Schulkameradinnen hat er vor vielen Jahren das Herz gebrochen. Doch nun ist er verheiratet, was die meisten fast nicht glauben können. Die Kommissare bekommen es mit einer Menge Verdächtiger zu tun. Evert Brookmer ist zwar gebürtiger Ostfriese, doch im Gegensatz zu den Kollegen trinkt er lieber Kaffee und den holt er sich oft bei Oma Tieske, die einen Kiosk betreibt und immer bestens informiert ist. Begleitet wird Brookmer stets von seinem Hund Fiete, einem schwarzen Labrador Retriever. Wiebke Jacobs ergänzt sich gut mit ihrem Kollegen. Zum Team gehört aber auch noch Klaas Behrends, der für die Tatortsicherung zuständig ist.
Ich glaubte schon recht früh, den Täter zu kennen, doch immer wieder gab es Wendungen, die dafür sorgten, dass ich nie sicher sein konnte. So blieb es bis zum Ende spannend.
Mir gefällt diese spannende Reihe mit einem sympathischen Ermittler-Team.
Ein Wiedersehen mit Folgen
„Auricher Jubiläum“ ist bereits der 9. Fall für die beiden Kriminalkommissare Wiebke Jakobs und Dr. Evert Brookmer. An einem Sonntag entdeckt das Ehepaar Stapf einen Toten im See. Es ist der Immobilienmakler Jakob Tebben . Er war gemeinsam mit Jaantje Stapf am Vorabend bei der Feier zum 20jährigen Abiturjubiläum.
Schnell ist klar – der Tote ist nicht ertrunken. Doch zunächst muss herausgefunden werden - war es ein Unfall oder liegt ein Verbrechen vor. Deshalb müssen die Ermittler mehr über Jakob Tebben in Erfahrung bringen, was sich viel Recherchearbeit mit sich bringt.
Privat war der Tote bei Frauen sehr beliebt und hatte auch zahlreiche Beziehungen. Einige der befragten Damen empfinden auch nach Jahren noch viel für ihn. Beruflich war er als Makler erfolgreich und bei den Kunden beliebt, trotz harter Konkurrenz im Geschäft.
Inzwischen war er glücklich verheiratet – es gab also weder private noch berufliche Probleme. Da bringt ein Anruf aus der Gerichtsmedizin Bewegung in unspektakulären Ermittlungen. Im Magen des Toten wurden Hinweise gefunden, die auf eine Vergiftung deuten.
Martin Windebruch erzählt eine vielschichtige und komplexe Geschichte, die mich schnell gefesselt hat. Sein Schreibstil und die Personenbeschreibungen konnten mich auf Anhieb überzeugen.
Auch in diesem Fall erweist sich ein Gespräch mit Oma Tieske als sehr nützlich. Ihr Erinnerungsvermögen ist ein wahrer Schatz für Evert Brookmer, der nicht nur ihren Kaffee und die Süßigkeit schätzt, sondern auch ihre Menschenkenntnis. Die Zusammenarbeit von Wiebke und Evert auf dem Kommissariat mit ihrem Kollegen Klaas ist mittlerweile reibungslos und ihr Vorgesetzter Abo unterstützt die Ermittlungen tatkräftig, wenn sie in die richtige Richtung gehen. Über die Rolle von Labrador Fiete möchte ich hier nichts verraten, aber natürlich spielt auch in diesem Krimi eine wichtige Rolle und gehört quasi zum Ermittlerteam.
Die Lösung des Falls gestaltet sich schwierig und aufwendig. Ein unerwarteter Zwischenfall ist die Bestätigung für eine Vermutung der Ermittler. Die Handlung nimmt an Tempo zu und in einem packenden Finale gelingt es den Polizisten den Fall zu lösen.
Ein gelungener Krimi mit viel Lokalkolorit, der von Beginn an unterhält und mit vielen unerwarteten Wendungen punkten kann. Wer mehr erfahren möchte, muss selbst zu diesem Buch greifen. Aus meiner Sicht gibt es eine klare Leseempfehlung und 5 Sterne.
Mein Dank gehrt an den Klarant-Verlag, der mir kostenlos ein Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt hat. Meine ehrliche Lesermeinung wurde dadurch nicht beeinflusst.