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Ausweglos

Thriller
Buch
Taschenbuch, 496 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3423219777

ISBN-13: 

9783423219778

Auflage: 

1 (23.07.2021)

Preis: 

11,95 EUR
Schauplätze: 

Krimitags: 

Amazon-Bestseller-Rang: 90.287
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3423219777

Beschreibung von Bücher.de: 

Zwei Türen. Kein Ausweg.

Als Noah spätabends die Wäsche vom Dachboden holt, hat er plötzlich ein Messer an der Kehle. Der Angreifer will in seine Wohnung, zu seiner Frau. Noah bleibt keine andere Wahl, doch dann fällt ihm ein: Die Nachbarn gegenüber sind verreist. Und er hat den Zweitschlüssel …

Stunden später findet ihn die Polizei bewusstlos neben der brutal ermordeten Nachbarin. Die Tat trägt die Handschrift eines berüchtigten Serienmörders, und Noah gilt als wichtiger Zeuge. Aber sagt er die ganze Wahrheit?

Kriminetz-Rezensionen

Hochspannung garantiert

Ich durfte vorneweg das Buch lesen. Ich muss gestehen, dass ich dafür unüblich recht lange gebraucht habe. Was auch der komplexen Geschichte geschuldet ist. Oder sind es nicht gleich mehrere? Aktuelle tote Frau, Privatleben/Kinderwunsch, Serienmörder/Ereignisse vor ein paar Jahren, ehemaliges/aktuelles Ermittlerteam …

Das Buch handelt von einem Serienmörder, der bis vor ein paar Jahren aktiv war und plötzlich verschwunden ist. Die Ermittlungen brachten keinen Erfolg und demnach mussten damals bei den Ermittlern »Köpfe rollen«. Auch der PR geschuldet. Erneut taucht nun ein Opfer auf. Sehr mysteriös alles.

Dieses Buch reduziert sich im Großen und Ganzen auf drei Protagonisten. Sie erzählen kapitelweise aus der Ich-Perspektive, was ich so nicht kenne und daher bereits ein Erlebnis für sich ist.

Das Buch war mir stellenweise etwas zu träge, gerade als es immer und immer wieder um Linda ging. Jedoch hat sich das nach kurzer Zeit immer wieder durch erneute Ereignisse relativiert. So kam man ab der Hälfte des Buches auf eine gute Spur. Man ermittelt schließlich mit. Kurz gefasst, Sackgasse. Es kommt total anders, als man denkt. Nach dem ¾ Buch ist es eigentlich durch, der Täter ist gefunden. Aber dann tun sich ganz neue Ereignisse auf und die Spannung ballt sich erneut zu einer extremen Story auf. Sozusagen mehrere Höhepunkte?

Ich fand das Buch anders, aber gut. Die personifizierten Kapitel fand ich gelungen. Die Story ab Mitte bis Schluss genial. Spannung pur, jedoch keine leichte Lektüre für mal schnell zwischendurch. 5 Sterne!

Der Ringfinger-Mörder

Abends wollte Noah noch eben schnell die Wäsche vom Dachboden holen. Am nächsten Morgen ist er im Krankenhaus wieder aufgewacht. Er wurde Zeuge am Mord seiner Nachbarin. Ihr wurde der Ringfinger abgeschnitten. Alles deutet darauf hin, dass der damalige »Ringfinger-Mörder«, der Hamburg vor Jahren in Atem gehalten hat, wieder da ist. Diesmal will Kommissar Blom den Mörder endlich fassen. Doch je tiefer er in den Fall eintaucht, desto mehr verschwimmen die Grenzen. Wer ist wirklich Opfer und wer Täter? Was ist Wahrheit und was ist Lüge?

»Ausweglos« ist Henri Fabers Debüt-Thriller und der ist ihm super gelungen.

Zu Beginn wurde man direkt in die Handlung hineinkatapultiert. Direkt hohes Tempo und Wechsel zwischen den einzelnen Protagonisten haben es mir etwas schwer gemacht, dem Ganzen zu folgen. Aber so nach 120 Seiten habe ich mich in die Handlung eingefunden und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.

Die Handlung ist auch aus vier Perspektiven – Elias Bloom, Noah, Linda, Noahs Frau und der Ringfinder-Mörder selbst – geschrieben. Dadurch war es sehr abwechslungsreich und die Cliffhänger an den Kapitelenden haben einen dazu verleitet, immer weiterzulesen. Fies war, dass nach einer beendeten Perspektive erstmal wieder eine andere kam. Dazu noch viele Wendungen und die Seiten flogen nur so dahin. Am Ende wurde alles schlüssig aufgelöst.

Erzählt wurde in der Ich-Erzählperspektive. Normalerweise mag ich diesen Stil nicht so, aber hier war er sehr gut und hat auch zur Handlung gepasst.

Der Charakter Elias Bloom war mir am Anfang etwas suspekt. Ich konnte ihn nicht wirklich einschätzen. Er kommt etwas eigenbrötlerisch und zum Teil eingebildet rüber, was sich aber im weiteren Verlauf legt und er gute Ergebnisse erzielt. Noah und Linda sind zwei, die sehr sympathisch rüberkommen und man mit ihnen mit fiebert.

Mein Fazit:
Ein tolles gelungenes Thriller-Debüt mit einem Misch aus Ermittlungsarbeit und Psychothriller. Temporeich und spannend mit vielen Wendungen bis zum Schluss. Klare Leseempfehlung und 4,5 von 5 Sternen von mir.

Lügen(weib)

Elias Blom wird zu einem Tatort gerufen. Der Ringfinger-Mörder dürfte nach 3 Jahren wieder zugeschlagen haben. Elias wurde damals nach einem Zeitungsartikel ins Einbruchsdezernat versetzt, sein Partner Mats wurde gekündigt. Bei dem aktuellen Fall scheint der Täter Noah gezwungen haben,  ihn zu seiner Frau zu führen, stattdessen schickte er ihn aber zu seiner Nachbarin. Elias will den Täter endlich fassen.

Das Cover ist in seiner Einfachheit einfach ein echter Hingucker; auch die Haptik wurde sehr gut gewählt.

Der Schreibstil des Autors ist bei seinem Thriller-Debüt ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt.

Die einzelnen Kapitel sind aus der Sicht von Elias, Noah, Linda und dem Täter jeweils in der Ich-Form geschrieben, was zu diesem Thriller perfekt passt.

Die Spannung ist von der ersten bis zur letzten Seite auf sehr hohem Niveau, was durch die Lügen bzw. Geheimnisse der Charaktere und die  vielen überraschenden Wendungen bedingt ist. An manchen Stellen bekommt man aber Hinweise auf den wahren Täter, sodass man sich einiges ein wenig zusammenreimen konnte, allerdings war dies nur ein Bruchteil der Geschichte.

Der Plot wurde natürlich sehr gut gewählt und erzählt.

Weniger gefiel mir, dass im Buch immer wieder von »DNA« die Rede ist. Warum kann ein österreichischer Autor, der in Deutschland lebt, nicht den deutschen Ausdruck »DNS« verwenden? Zudem fiel mir auch mehrmals »Katheder« statt »Katheter« auf. Beide Wörter haben eine klar andere Bedeutung, denn den einen findet man in der Schule, den anderen im Krankenhaus. Allerdings muss ich sagen, dass ich das Buch vorablesen durfte und hier noch nicht alle Fehler ausgemerzt wurden, wie man auch an ein paar anderen wenigen Stellen merkte. Daher fließt dieser Umstand genauso wenig in meine Bewertung ein, wie dass ich das Leseexemplar kostenlos zur Verfügung gestellt bekommen habe.

Was mich auch noch störte, war, dass der Täter immer wieder seinen inkaorangen BMW erwähnt, allerdings wurde dies mit voller Absicht gemacht, wie man aber erst am Ende des Buches erfährt.

Ich hoffe sehr, dass man noch viel von diesem Autor zu lesen bekommt, besonders, wenn es in der Qualität dieses Thrillers geschieht, der in seinem Schreibstil an die frühen Werke von Sebastian Fitzek erinnerte.

Fazit: perfektes Thriller-Debüt; klare Leseempfehlung. 5 von 5 Sternen.

Gutes Debüt

Das Buchcover ist ein haptischer Fingerabdruck und sieht einfach toll aus. Der Inhalt ist spannend und abwechslungsreich. Die Handlung wird aus der Perspektive der drei Hauptpersonen erzählt. Noah, seine Frau Linda und der Kommissar Elias.

Durch die unterschiedlichen Sichtweisen bekommt man ein Gefühl für die Charaktere und was sie mit dem Tathergang zu haben bzw. haben könnten. Als zusätzlichen Bonus hat der Autor auch noch Passagen aus der Sicht des Mörders eingebaut, was dem Thriller noch mehr Schwung gibt.

Der Erzählstil ist flüssig, angenehm zu lesen und die Geschehnisse sind sehr detailliert beschrieben. Es ist zunächst schwer, eine Lösung zu finden. Ein Teil deutet sich ab der Mitte des Buches an, hilft aber nicht wirklich weiter.

Damit komme ich zu meinem einzigen kleinen Kritikpunkt: das Ende. Es ist überraschend und kommt unerwartet, aber es wirkt etwas konstruiert und überladen. Für mich persönlich wäre da weniger mehr gewesen. Aber das Lesevergnügen wird dadurch nicht beeinträchtigt und das Buch erhält eine klare Leseempfehlung.

Jeder hat seine Geheimnisse

Noah und Linda, welche dringend einen Kinderwunsch hegt, Klingberg wohnen in einem Mehrfamilienhaus. Im gleichen Stockwerk leben auch Paul und Emma Falk. Noah befindet sich in der Wäschekammer, als er von einem Einbrecher aufgefordert wird, ihn zu seiner Frau zu führen. Kurze Zeit später liegt Noah schwer verletzt neben der toten Emma. Was ist hier geschehen?

Elias darf ermitteln, obwohl er nicht mehr in dieser Abteilung arbeitet. Seine früheren Kollegen wurden entlassen oder pensioniert. Die jetzige Mordermittlung besteht aus rohen, unausstehlichen Typen.

Die Kapitel sind mit den Namen tituliert, deren Gedanken sich dann wiederfinden. Gerade Linda ist eine recht dubiose Gestalt. Aber auch die anderen haben Geheimnisse, die sie zu verbergen suchen.

Das Buch ist spannend, da die Ausgangslage schon mal ziemlich verzwickt ist. Der Spannungsbogen bleibt bis zum Schluss.

Ein rasanter, wendungsreicher und gut durchdachter Thriller mit vielen bösen Überraschungen!

Der Thriller »Ausweglos« von Henri Faber ist am 23. Juli 2021 im dtv-Verlag erschienen. Ich habe wirklich schon viele Thriller gelesen und dieser hier ist inhaltlich wahnsinnig gut gelungen, sodass er schon mit zu meinen Highlights zählt. Es gibt Handlungen, die mich immer wieder überrascht haben, denn nichts ist so, wie es zunächst scheint. Ich wurde ständig auf falsche Fährten geführt, es gibt auf knapp 500 Seiten zahlreiche unerwartete und überraschende Wendungen. Selbst die letzte Szene ist anders ausgegangen, als ich gedacht habe, sodass ich von der ersten bis zur letzten Seite ausnahmslos spannend unterhalten worden bin. Ein wirklich grandioses und extrem rasantes Katz-und-Maus-Spiel, was mich komplett in den Bann gezogen hat. Dies ist keine typische Serienmörder-Story, wie der Klappentext andeutet. Der Inhalt bietet unheimlich viel Abwechslung, eine Mischung aus Ermittlungen und Psychoelementen ist dem Autor perfekt gelungen. Langeweile kennt dieses Buch nicht, denn was in dieser Geschichte nach und nach aufgedeckt wird und ans Licht kommt, hat mich staunen lassen.

Besonders gut haben mir die rasanten und tiefgründigen Perspektivenwechsel der Protagonisten Noah, Elias und Linda gefallen, sodass ich diese gut durchdachte Handlung konstant mit Spannung verfolgen konnte. Zwischendurch meldet sich eine Stimme zu Wort, die mich bis zum Schluss auf eine falsche Fährte geführt hat. Die Protagonisten haben mich ständig mit ihren Handlungen überrascht, die Opfer – und Tätersuche ergibt ein raffiniertes Verwirrspiel, dessen Aufklärungen absolut unvorhersehbar waren. In die Gedanken und Gefühle der Charaktere konnte ich mich gut hineinversetzen.

Elias Blom ist seit Jahren auf der Jagd nach dem Ringfinger-Mörder, der jetzt wieder zugeschlagen hat. Ich konnte bei ihm sehr gut herauslesen, dass sein Leben sich nur darum dreht, diesen Psychopathen zu stoppen. Denn er hat vier unschuldige Opfer auf dem Gewissen, die durch seine Hand qualvoll sterben mussten. Seit drei Jahren lebt Blom nicht mehr, sondern existiert bloß noch, und das aus einem einzigen Grund: wegen ihm. Solange er frei ist, wird Blom nicht ruhen, das schwört er sich. Solange diese kranke Bestie irgendwo da draußen ein Leben führen darf, bleibt es ihm verwehrt. Also macht er weiter und hofft diesmal auf der richtigen Spur zu sein. Doch dass es ausgerechnet Noah sein soll, der den Mörder zu seinem Opfer gebracht hat, lässt ihn zweifeln. Immer mehr verstrickt Noah sich in seinen Aussagen, sodass er schnell im Fokus der Ermittlungen steht. Da seine Frau zu sehr mit sich und ihrer Fruchtbarkeit beschäftigt ist, bekommt sie von alledem nichts mit. Die Alpträume, die sie immer wieder aufsuchen, helfen nach und nach, die Wahrheit ans Licht zu bringen. Doch die bösen Überraschungen hören nicht auf und ich wurde zum Ende hin mit Auflösungen überrascht, die ich wirklich sehr gelungen finde. Gekonnt gesetzte Cliffhanger und kurze Kapitel sorgen für einen schnellen Lesefluss.

Ein guter und spannender Thriller muss mich von der ersten Seite an fesseln, der Spannungsbogen darf idealerweise nicht abrutschen, der Schreibstil sollte unbedingt flüssig und authentisch sein und meinem Kopf am besten einige Stellen zum Miträtseln geben. Wenn dann noch fiese Cliffhänger am Ende eines Kapitels vorhanden sind und ich das Lesen nicht lassen kann – wenn die Neugier auf den weiteren Verlauf des Thrillers einfach zu groß ist und mich das Ende überrascht, weil ich mit den Wendungen überhaupt nicht gerechnet habe, dann ist dies für mich ein gelungener Thriller. Henri Faber hat es geschafft, die Spannung konstant hochzuhalten. Der Plot ist raffiniert und gut durchdacht. Außerdem überzeugt er neben seiner uneingeschränkten Spannung für eine Menge Nervenkitzel, was ich an einem guten Thriller wie diesen sehr schätze. »Ausweglos« hat mich zu hundert Prozent überzeugt und mich atemlos durch die Seiten gejagt!

Super Spannend

Ein Thriller, der mich von Beginn an gefesselt hat und bis zum Ende anhielt. Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig, es wird aus verschiedenen Perspektiven (Noah, Linda, Elias) erzählt, wodurch noch etwas spannender wird.

Die Story war von Anfang an undurchschaubar und man spekuliert die ganze Zeit, stellt sich Fragen wie »War das wirklich so?«, »Was hast du zu verbergen?« usw. Die Charaktere waren auch sehr suspekt und mit Linda bin ich einfach nicht so warm geworden. Anfangs hatte ich noch Mitleid, aber mit der Zeit nervte sie mich streckenweise. Ab einem bestimmten Zeitpunkt hatte ich so meinen Verdacht, der dann auch zutraf, aber am Ende kam dann noch die große Überraschung, die ich so gar nicht auf dem Schirm hatte. Es wurde alles aufgeklärt und nichts blieb unbeantwortet.

Ein toller Thriller!! Bitte mehr davon!

Der Ringfingermörder schlägt wieder zu

»Mancher Schritt, der uns als Ausweg erscheint, führt in Wahrheit nur tiefer in die Ausweglosigkeit!« (Tina Seidler)

Beim Abhängen seiner Wäsche wird Noah von einem unbekannten Mann mit einem Messer attackiert. Der Angreifer zwingt ihn, zu seiner Frau in die Wohnung zu gehen. Da er den Schlüssel hat, lotst ihn Noah nicht ahnend, dass seine Nachbarn doch nicht im Urlaub sind, in deren Wohnung. Verhängnisvoll für die junge Frau, die nun mit mehreren Messerstichen brutal getötet wird. Zusätzlich entfernt der Täter ihr den Ringfinger.

Kommissar Blom ist dieses Zeichen natürlich bekannt, der Ringfinger-Mörder hat wieder zugeschlagen. Fest entschlossen setzt er alles daran, diesen Serienmörder zu finden. Denn dieses Mal haben sie in Noah einen wichtigen Zeugen, der allerdings ebenso wegen seiner Aktion unter Verdacht gerät.

Meine Meinung:
Die Doppel-CD umfasst einen Hörgenuss von 12 Stunden 44 Minuten und wurde brillianterweise von 4 stimmgewaltigen Sprechern eingelesen. Durch die interessanten und angenehmen Stimmen von Vera Teltz, Simon Jäger, Philipp Schepmann und Uve Teschner wird dieses Hörbuch zu einem förmlichen Erlebnis.

Im Plot selbst wird Hamburg schon länger von einer Mordserie heimgesucht. Der sogenannte Ringfinger-Mörder wird so betitelt, weil er seinen Toten als Zeichen den Ringfinger entfernt. Doch nicht nur das, er tötet äußerst brutal mit mehreren Messerstichen. Allerdings hat er dieses Mal einen Fehler begangen, als der mit Noah einen Zeugen lebend zurückgelassen hat. Doch ist Noah wirklich ein hilfreicher Zeuge oder ist er ebenso verdächtig?

Henri Faber hat mit seinem Debüt einen überaus spannenden Thriller verfasst, der gerade mit seinen schlauen Ermittlungen und den genialen Wendungen brilliert. Diese lassen selbst mich mitunter stutzig werden an dieser Geschichte und ich wusste bis zum Ende nicht, was mich erwartet. Besonders durch das Eintauchen in das Private von Noah/Linda und ihren Nachbarn Emma/Paul wird die Geschichte immer undurchsichtiger. Selbst am Schluss überrascht er mich noch mit einer ganz anderen Auflösung.

Doch nicht nur die Hörbuchstimmen sind gut gewählt, sondern vor allem auch die Charaktere. Besonders mit dem sensiblen, einfühlsamen und charmanten Noah leide ich mit. Seine Aktionen sind ab und zu unüberlegt, allerdings auch mutig. Seine Ehefrau Linda dagegen empfinde ich recht schnell als labil, ungeduldig und mitunter hysterisch, was sicherlich mit ihrer allgemeinen psychischen Verfassung zusammenhängt. Mit Elias Blom als Kommissar taucht ein engagierter, selbstbewusster Kommissar auf, der allerdings durch die Ermittlungen um den Ringfinger-Mörder gezeichnet ist. Sein Partner Mats hat diese schlussendlich zum Alkoholiker werden lassen. Ich fühle ein wenig mit Elias, wenn er von Kollegen und Vorgesetzten attackiert wird oder man ihn nicht für kompetent empfindet.

Mitreißend wird es dann, wenn der Serienmörder zu Wort kommt und mich mit in seine Gedankenwelt nimmt und ich trotzdem kein bisschen weiterkommen mit meiner Lösung. Was sicher gerade an den verschiedenen Ereignissen und Blickwinkeln liegt. Allerdings hat das Buch mitunter ein paar unnötige Längen, die man durchaus hätte kürzen können. Deshalb von mir 4 1/2 von 5 Sternen.

Gutes Debüt mit Luft nach oben

Noah Klingberg holt spätabends die Wäsche vom Trockenboden und wird plötzlich von einem Mann mit einem Messer an der Kehle bedroht. Dieser hat es auf seine Frau abgesehen, doch mit einem Zweitschlüssel führt er den Mörder in die Nachbarwohnung. Die Falks sollten eigentlich verreist sein, doch als er Stunden später wieder zu sich kommt, liegt die Nachbarin grausam zugerichtet tot in ihrem Bett. Alles deutet auf den Ringfinger-Mörder hin, der vor Jahren mehrere Frauen auf die gleiche Weise getötet hat. Kommissar Elias Blom wurde damals nach erfolglosen Ermittlungen strafversetzt, doch nun setzt er alles daran, wieder Teil der Mordkommission zu werden.

Wechselnde Handlungsstränge jeweils in der Ich-Form aus Sicht von Noah, seiner Frau Linda und Elias, unterbrochen von Dialogen des Täters, bauen gleich am Anfang hohe Spannung auf, die leider im weiteren Verlauf der Story etwas abflacht. So wird aus dem spannungsgeladenen Thriller eher ein abwechslungsreicher, gut geschriebener Krimi.

Die Protagonisten wurden sehr gut beschrieben, die Charaktere sind interessant und jeder für sich hat mit seinen inneren Dämonen zu kämpfen. Einige Handlungen und Dialoge fand ich allerdings übertrieben, dies ging dann auf Kosten der Sympathie den Protagonisten gegenüber.

Durch die vielen unvorhersehbaren Wendungen bis zum Schluss konnte der Autor aber bei mir wieder punkten.

Solides Debüt

Henri Fabers Debüt »Ausweglos« fiel mir durch das ausgefallene Cover und die vielen positiven Rezensionen auf. Ich war tatsächlich positiv überrascht über dieses gelungene Debüt, was nur kleine Schwächen hat.

Noah will nur die Wäsche vom Trockenboden holen, als ein Angreifer ihm ein Messer an die Kehle hält und ihn zwingt, ihn zu seiner Frau zu bringen. Noah führt ihn stattdessen mit einem Zweitschlüssel in die Nachbarwohnung, da er weiß, dass deren Bewohner im Urlaub sind. Am nächsten Morgen erwacht er neben der brutal ermordeten Nachbarin. Der berüchtigte Ringfingermörder scheint zurück zu sein. Kommissar Elias Blom, der schon früher gegen den Serienmörder ermittelte, versucht alles, um wieder an den Ermittlungen beteiligt zu werden. Aber kann er dem einzigen Zeugen Noah trauen?

Die verschiedenen Perspektiven, aus denen die Handlung erzählt wird, sind gut gewählt. Dies ist zum einen der ermittelnde Kommissar Elias sowie der Verdächtige Noah und seine Frau Linda. Eingestreut sind auch Einblicke in den Täter. Die wechselnden Perspektiven geben gute Einblicke in die Handlungen und Gefühle der einzelnen Personen, die alle mit ihren inneren Dämonen zu kämpfen haben. Leider war mir keine Figur so richtig sympathisch.

Die hohe Spannung, mit der die Geschichte startet, kann leider nicht durchgängig gehalten werden. Dafür wurde ich auf den letzten 100 Seiten mit einigen unerwarteten Wendungen überrascht und entschädigt, wenn auch das Ende etwas konstruiert auf mich wirkte.

Zusammenfassend ist es ein gut konstruiertes, solides Debüt, bei dem noch etwas Luft nach oben ist. Auf jeden Fall die richtige Unterhaltung für verregnete Herbsttage auf der Couch.

Ich werde mir den Autor, der Potenzial hat, auf jeden Fall merken.