Inhalt:
Erst deine Tochter dann du ... Der Alptraum einer jeden Mutter: Die fünfjährige Anna ist verschwunden, als Rechtsanwältin Julia sie von der Schule abholen will. Wurde sie entführt? Ist sie tot? Sechs Tage und Nächte voller Angst, sechs Tag voller Selbstvorwürfe. Am siebten Tag taucht das Mädchen wieder auf. Es scheint unverletzt und hat keine Erinnerung an das, was geschah. Julia und ihr Mann Brian sind unendlich erleichtert. Bis Julia merkt, dass das schlimmste für sie nun erst beginnt. Denn wer auch immer ihre Tochter in der Gewalt hatte und wiedergebracht hat, will nicht das Kind vernichten ...

Meine Meinung:
"Es geschieht am siebten Tag" von Alex Lake ist ein Thriller der jetzt nicht unbedingt eine Gänsehaut verursacht, sondern eher auf der psychologischen Seite das fürchten lehrt.

In der ersten Hälfte des Buches wird die extreme Situation beschrieben, wenn das eigene Kind entführt wird. Durch den ganzen Stress, ist es Julia auch völlig egal, dass ihre Ehe bereits am Ende ist. Die Gedanken drehen sich nur noch im Kreis. Immer wieder die gleichen Fragen, Zweifel und Vorwürfe. Eigentlich Dinge, die nichts mit der Entführung zu tun haben, aber hochkommen weil die Emotionen einfach überkochen. Eine Achterbahnfahrt der Gefühle ist im vollem Gange.

Relativ früh hat man den Verdacht, wer der Entführer sein könnte. Der Kernpunkt der Geschichte ist eben nicht die Entführung von Anna, sondern ein ganz perfider Plan eines kranken Menschen. Einer Person die alles und jeden aus den Weg räumt, der nicht in in die perfekte Welt passt.

Interessant fand ich die Kapitel, in denen der Entführer seine Sicht der Dinge erzählt. Es war nicht in der "Ich" sondern in der "Du"-Form. Dieses sich selbst ansprechen und bestätigen zeigt schon sehr deutlich, in welcher geistigen Verfassung sich dieser Mensch befindet.

Der Schluss ist dann doch noch einmal super spannend. Die Skrupellosigkeit eines Menschen lässt einen erschaudern.

Der Klappentext hat leider etwas zu viel verraten. Aber das hat die Spannung nicht gemindert.

Fazit:
Für mich war es kein typischer Thriller, aber von der psychologischen Seite war es sehr gut durchdacht.

Dieses Buch bekommt vier Sterne von mir.