Kolja und Kemal, die zwei Berliner Gangstas, sind zusammen Koke und sie schleusen Menschen ins „Paradies“. Kemal hat ein Gerechtigkeitsproblem, er hat sich „die Erschaffung einer gerechteren Welt auf die Fahnen geschrieben“. Aber die beiden kriegen ein ordentliches Problem an die Backe. Denn sie geraten in die Ziellinie von richtig üblen Gangstern, die sie mittels diverser „Überzeugungsmethoden“ zwingen wollen, ihre Geschäftsfelder auszuweiten und neben Flüchtlingen auch noch anderes zu transportieren. Alles aus purer Profitgier. Und dann ist da noch dieser durch und durch korrupte Cop, der bei jedem die schmutzige Hand aufhält, und außerdem auch noch Lol, die überall mit drin hängt und mit jedem zu tun hat, irgendwie. Ausgerechnet in sie verknallt sich Kemal, als ob sie nicht schon genügend Ärger am Hals hätten.

Stefan Schweizer erzählt in einem ganz eigenen Stil, der sich absetzt von gängiger Massenware: Temporeich und mit harter Rhythmik und dabei voller Spannung. Bei aller Härte und trotz aller aktuellen politischen Thematik hat der Roman auch witzige Stellen. Wie wohltuend: Klappentext des Buches und Inhalt stimmen überein! Einigen Kapiteln sind Szenen-Beschreibungen wie bei Drehbüchern voran gestellt – man kann sich dieses ungewöhnliche Buch, dem viele Leser zu wünschen sind, gut als Film vorstellen.