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Die Bestimmung des Bösen

Der erste Fall für Kriminalhauptkommissarin Alexis Hall und Kriminalbiologin Karen Hellstern. Thriller
Buch
Taschenbuch, 416 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3453359348

ISBN-13: 

9783453359345

Erscheinungsdatum: 

09.05.2017

Preis: 

9,99 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 315.950
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3453359348

Beschreibung von Bücher.de: 

»Schließ die Augen und zähl bis hundert.« Dies sind die letzten Worte, die Alexis von ihrem Vater hört. Kurz darauf sind ihre Eltern tot, und das kleine Mädchen bleibt als Waise zurück, verfolgt von traumatischen Erinnerungen. Dreiundzwanzig Jahre später ist Alexis Hall Kommissarin bei der Mannheimer Kripo. Doch die wahren Gründe, warum sie zur Polizei ging, kennt niemand. Als mehrere brutal entstellte Frauenleichen in einem Wald entdeckt werden und sie die Ermittlungen leiten soll, holt sie ihre Vergangenheit ein. Denn die weißen Anemonen, mit denen die Leichen geschmückt sind, kennt Alexis nur zu gut aus ihrer Kindheit ...

Blick ins Buch: Leseprobe



Trailer: Vier Fragen an Julia Corbin

Kriminetz-Rezensionen

Die Biologie des Todes

Auf der Reißinsel bei Mannheim werden zwei Frauenleichen gefunden. Alexis und Oliver sollen den Fall übernehmen, jedoch brauchen sie die Unterstützung von Karen, die sich als Biologin auf die Bestimmung von Insekten spezialisiert hat, und anhand derer genauere Angaben zu Tatort und -zeit machen kann.

Schnell wird Alexis klar, dass sie es hier mit einem Serienkiller zu tun haben. Aber was ist seine Motivation? Was treibt ihn dazu, Frauen zu ermorden? Alexis läuft die Zeit davon, vor allem, nachdem sie erkennt, dass die Taten irgendwie mit ihrer eigenen Vergangenheit zu tun haben könnten.

Der Thriller beginnt schon recht heftig mit dem Auffinden der beiden Frauen und deren Untersuchung. Die Autorin hat hier gründlich recherchiert und gibt dieses Wissen auch an den Leser weiter. So wurde mir zwar auf der einen Seite recht mulmig zu mute, auf der anderen Seite fand ich aber die ganzen Informationen rund um die Bestimmung von Zeit, Ort und Art des Todes doch interessant.

Die ganze Geschichte ist dicht gepackt, die Perspektive wechselt immer wieder mal zwischen heute und dem Geschehen in London von vor über 20 Jahren hin und her. Häppchenweise bekommt der Leser weitere Informationen. Die Protagonisten sind sehr authentisch und plastisch. Jeder hat seine Ecken und Kanten, bei keinem läuft es rund.

Da die Geschichte im Rhein-Neckar-Raum, vor allem zwischen Heidelberg und Mannheim spielt, gab es für mich auch ein wenig Lokalkolorit.

Fazit:
Eine mitreißende und vor allem auch aufwühlende Geschichte, spannend, dicht gepackt mit vielen Informationen und einem überraschenden, aber dennoch logischem Ende.

Spannender Thriller mit überraschende Wendung

Alexis Haller ist Ermittlerin bei der Mannheimer Kripo. Als sie gemeinsam mit ihrem Kollegen Oliver Zagorny zu einem abgelegenen Tatort gerufen wird, bietet sich den beiden ein Bild des Grauens: Zwei junge Frauen, auf brutalste Weise zugerichtet, lehnen – mit einer Drahtschlinge um den Hals – an einem Baum.

Zur näheren Bestimmung der Todeszeit wird die Kriminalbiologin Karen Heller zugezogen. Alexis und Karen sind auch privat eng befreundet.

Als es weitere Todesopfer gibt und Alexis auch in ihrem privaten Umfeld ermitteln muss, erwägt sie die Möglichkeit, dass die Morde mit ihrer dunklen Vergangenheit zusammenhängen, welche ihr immer noch Alpträume beschert. Nach und nach wird der Radius des Täters immer enger und die Zeit drängt.

Meine Meinung:
Der Autorin ist mit ihrem Erstlingswerk in diesem Genre der große Wurf gelungen. Die durchwegs sympathischen Protagonisten wurden präzise geschildert, ich konnte sofort eine Beziehung zu Ihnen aufbauen. Durch mehrere Rückblicke wurden dem Leser tiefe Einblicke in die Vergangenheit von Alexis ermöglicht, sowie die Psyche des Täters durchleuchtet.

Es gab für Ermittlertätigkeit und Privatleben einen angemessenen Rahmen. Der Spannungsbogen wurde durch mehrere falsche Fährten gleichbleibend hoch gehalten. Zum Schluss laufen alle Fäden zusammen und es kommt zu einer völlig überraschenden Wendung.

Weil mich das Buch sehr fesselte, habe ich es in kurzer Zeit gelesen und spreche eine Leseempfehlung aus.

Eine kleine Anmerkung habe ich aber noch zum Schluss: Beim ersten Tatort und der anschließenden Obduktion waren die Beschreibungen sehr ausschweifend. Außerdem wurden viele fachliche Begriffe benutzt, die mir als Laie nicht verständlich waren.

Eine brutale Mordserie erschüttert Mannheim

"Das ist das Gegensätzliche im Leben: Die einen wollen nicht an ihre Vergangenheit erinnert sein und wieder andere leben nur von ihr." (Wilhelm Vogel)

Auf der Mannheimer Reißinsel in der Nähe des Rheins, werden die Leichen von zwei halb verwesten, brutal getöteten Frauen gefunden. Wie sich später herausstellt, waren die beiden Frauen befreundet und wurden schon seit Tagen vermisst. Kommissarin Alexis Hall soll die Leitung dieser Morde übernehmen, zusammen mit der Kriminalbiologin Karen Hallstern versucht, sie den Täter zu finden. Hallstern hat ihnen schon mehrfach beim Aufklären von Morden helfen können, indem sie Insekten und Maden, die den Leichnam besiedelt hatten, untersuchte. Daran lässt sich meist der Tatzeitpunkt und sogar teilweise die DNA des Täters bestimmen. Doch die Ermittlungen zeigen sich als äußerst schwierig und weitere Morde bereiten Alexis Kopfzerbrechen. Zudem wird Alexis auch noch mit ihrer Vergangenheit konfrontiert, da eine der Toten im Institut ihres Onkels gearbeitet hat. Scheint jetzt die ganze Vergangenheit ihrer Eltern aufzufliegen? Auch Alexis Alpträume flammen wieder auf, die bis hin zum Gedächtnisverlust mutieren und sie an sich zweifeln lassen. Deshalb muss sie dringend herausfinden, ob sie das Killer-Gen ihrer Eltern in sich trägt, nach dem ihr Adoptivvater bei ihr geforscht hatte. Hat sie etwas mit den Morden zu tun oder treibt hier irgendwer ein ganz perfides Spiel mit ihr?

Meine Meinung:
Julia Corbin ist hier ein wirklich meisterlicher Thriller gelungen, nicht nur dass er durch die Kriminalbiologin einzigartig ist, nein er ist auch noch spannend und fesselnd bis zum Ende. Man merkt, dass die Autorin selbst ehemals Biologie studiert hat und dem Leser versucht, einiges über Genetik und Insektenkunde beizubringen. Trotzdem war es für Laien an manchen Stellen vielleicht doch noch zu komplex gewesen, ich jedoch fand es großartig, weil ich solche wissenschaftlichen Fälle liebe. Dies war für mich eine ganz neue Art der Kriminalistik, die ich bisher so noch nicht kannte, auch wenn ein paar Dinge laut Autorin fiktiv waren. (Durch bestimmte Insektenarten, die sie an Leichen fand, ließ sich beispielsweise feststellen, wo ein Opfer ermordet wurde, ob der Todes- und Fundort voneinander abweicht. Das Alter der Maden gibt Aufschluss, wie lange der Mensch schon tot ist.) Das Cover ist eher etwas einfach gehalten und hätte mich nicht ahnen lassen, dass solch ein gelungener Thriller darin steckt. Der Plot hat mich total gefesselt und ich war selbst beim Lesen angespannt, wie diese Geschichte sich weiter entwickelt und endet. Auch wenn ich zwischendrin das Gefühl hatte, etwas zu erahnen, wartete die Autorin immer wieder mit weiteren Überraschungen auf, die ich so nicht gedacht hatte. Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen, weil die Spannung des Plots kontinuierlich hoch gehalten wird. Definitiv möchte ich weitere Bücher von diesen Ermittlern lesen und freue mich schon auf den nächsten Band. Chapeau Julia Corbin, das war wirklich ein gelungener Start einer neuen Thriller-Reihe und bekommt von mir 5 von 5 Sternen.

Gelungenes Thrillerdebüt

Kommissarin Alexis Hall wird zu einem Tatort gerufen: Zwei Leichen wurden gefunden, beide Frauen sind bereits länger tot. Alexis zieht ihre Freundin, die Biologin Karen, zu Rate, die anhand der aufgefundenen Insekten aufschlussreiche Informationen beisteuern kann. Leider bleibt es nicht bei zwei Leichen, und schließlich wird der Fall für Alexis persönlicher als erwartet …

Von der ersten Seite an packte mich dieser Roman, ich konnte ihn kaum aus der Hand legen. Die kurzen Kapitel sorgen dafür, dass der Roman noch mehr zum Pageturner wird. Nicht nur die Ermittler begleitet man als Leser, sondern auch verschiedene Opfer. Auch gibt es mehrere Rückblicke in die Vergangenheit, die dem Leser zusätzlich Informationen vermitteln, die das Mitraten beflügeln.

Sehr gut hat mir die Ausführlichkeit der Ermittlungen im wissenschaftlichen Bereich gefallen, z. B. bzgl. der Insekten. Vielleicht wird das nicht jedem Leser gefallen, denn manches ist schon etwas ekelig oder gar gruselig, jedoch handelt es sich hier schließlich um einen Thriller, da passt das schon. Ich persönlich finde zudem diese Ausführungen, die auch zeigen, dass die Autorin gut recherchiert hat, sehr interessant.

Ebenso interessant ist Alexis Vergangenheit, diese wird erst nach und nach enthüllt. Alexis steht stark im Mittelpunkt, so dass die weiteren Charaktere neben ihr ein bisschen verblassen. Dennoch erfährt man auch einiges über sie, z. B. über ihren Partner Oliver oder ihre Freundin Karen. Da es sich hier um den ersten Band einer Reihe handelt, wird man die anderen Charaktere sicher nach und nach besser kennen lernen.

Was man nach und nach über die Tathergänge herausfindet, deutet auf einen sehr perfiden Täter, dessen Motivation zunächst viele Fragezeichen hinterlässt. Die Auflösung ist überraschend und gut gelungen. Schade ist nur, dass lose Fäden bleiben, da scheint unterwegs etwas verloren gegangen zu sein. Mich hat das schon ein bisschen gestört.

Insgesamt konnte mich der Roman aber sehr gut unterhalten, so dass ich gerne 4,5 Sterne vergeben, die ich wieder aufrunde. Julia Corbin, die bereits unter anderem Namen Romane veröffentlicht hat, ist ihr Thriller-Debüt sehr gut gelungen. Wer gerne spannende Thriller liest und ebenso gerne miträtselt, sollte zugreifen.

Spannendes Thrillerdebüt der Autorin

Alexis Hall, Kriminalhauptkommissarin, bekommt die Leitung des neuen Falles übertragen. Es wurden zwei Frauenleichen auf der Reißinsel gefunden, im Wasser sitzend und jeweils mit einer Drahtschlinge um den Hals. Außer ihren Kollegen steht ihr die Kriminalbiologin Karen Hellstern zur Seite und auch ihr Ex-Freund, der Reporter Erik kommt ins Spiel. Leider bleibt es nicht bei diesen beiden Frauenleichen. Außerdem scheint der Täter in immer kürzeren Abständen zu morden und auch Alexis selbst im Visier zu haben, viel über ihre Vergangenheit zu wissen und immer in ihrer Nähe zu sein. Ihre Kollegen hingegen wissen nichts über ihr Vorleben.

Die eigentlichen Ermittlungen und der aktuelle Fall werden immer wieder durch Rückblenden in die Vergangenheit von Alexis unterbrochen.

Die einzelnen Figuren wurden gut charakterisiert und die Handlungen so lebendig beschrieben, ich hatte echtes Kopfkino vor Augen. Alexis selbst war mir von Beginn an sympathisch, vor allem die Bewältigung ihrer Vergangenheit wurde realistisch beschrieben, so dass ich als Leserin mit ihr mitfühlen konnte. Gut gefallen hat mir auch ihr Kollege und Freund Oliver, da immer ein offenes Ohr für sie hatte.

Die Spannung bewegt sich von Beginn an auf einem sehr hohen Niveau. Die Autorin schreibt fesselnd, temporeich, stellenweise auch blutig und grausam. Sie ließ mich mitfiebern, vor allem als der Fall Alexis selbst immer mehr persönlich betraf und es brenzlig wurde. Sehr ausführlich wurde auch die Arbeit der Kriminalbiologin Karen Hellstern erörtert. Dass die Autorin selbst in diesem Metier zu Hause ist, merkt man sehr deutlich. Die Erläuterungen zu diesem Thema waren lehrreich, aber manche Details waren mir dann aber doch zu wissenschaftlich und zuviel. Das Finale, die Verquickung mit der Vergangenheit, die Auflösung des Falles und die Motive konnten teilweise vermutet und erahnt werden, teilweise bescherte die Autorin ihren Lesern noch Überraschungen.

Ich fühlte mich durch diesen Pageturner sehr gut unterhalten und bin auf eine Fortsetzung gespannt!

Kommissarin Alexis Hall holt die Vergangenheit ein

Zwei tote Frauen werden in einem Waldstück am Rhein gefunden. Beide sind recht brutal zu Tode gekommen. Die Kommissarin Alexis Hall übernimmt die Leitung der Ermittlungen, dabei ahnt sie nicht, dass dies erst der Beginn einer ganz brutalen Mordserie in Mannheim ist.

Die Ermittlungen verlaufen nur recht schleppend, einzig die Insekten, welche auf den Leichen gefunden wurden, geben erste Hinweise über die Todesumstände. Noch während die Kriminalbiologin Karen Hellstern unter Hochdruck arbeitet, scheint es so, als ob der Täter sein Muster verändert hat. Als Alexis die Opfer sieht, ist es für sie wie ein Déjà-vu, denn dies erinnert sie sehr an einen Teil ihrer Kindheit.

Dies ist der erste Thriller von Julia Corbin. Mich hatte hier der Klappentext neugierig gemacht und dass der Thriller dann auch noch in Mannheim spielt, hat mich erst recht angesprochen.

Der Einstieg ins Buch ist mir recht leicht gefallen und hätte ich persönlich etwas mehr Ruhe zum Lesen gehabt, wäre ich auch viel zügiger durchgekommen. Ich fand den Erzählstil, den die Autorin gewählt hat, recht angenehm, nur die verschiedenen Erzählstränge haben mich zu Beginn etwas durcheinander gebracht, aber dies hat sich recht schnell gelegt.

Der Hauptteil der Geschichte wird aus Alexis Sicht erzählt und so erfährt man auch recht schnell, was für ein dunkles Kapitel sie in ihrer Kindheit durchlebt hat. Es gibt aber auch noch einen Strang der von einer Sache von vor ca. 30 Jahren in London erzählt, was dies mit Alexis zu tun hat und auch wie, erfährt man erst fast am Schluss.

Die Handlung an sich empfand ich als sehr gut durchstrukturiert, so dass man allem wirklich sehr gut folgen konnte. Da auch der Spannungsbogen wirklich bis zum Schluss erhalten war, konnte man sich während des Lesens so seine eigenen Gedanken machen, wer wohl der Täter ist und wie alles zusammenhängen könnte. Auch ich hatte den Täter schon ins Auge gefasst und ihn dann doch wieder ausgeschlossen.

Die verschiedenen Handlungsorte fand ich alle sehr gut beschrieben, man konnte sie sich während des Lesens ohne Probleme vorstellen. Es war alles so beschrieben, dass man sich auch als Ortsfremder etwas darunter vorstellen kann. Auch die Figuren des Thrillers fand ich als sehr detailliert beschrieben, so dass man sie sich vor dem inneren Auge entstehen lassen könnte während des Lesens. Alexis fand ich von Anfang an sympathisch und als dann das ganze Ausmaß ihrer Geschichte bekannt war, hat sie mir auch sehr Leid getan.

Alles in allem hat mir der Thriller sehr gut gefallen und ich habe angenehme Lesestunden mit ihm verbracht. Auf einen neuen Krimi oder Thriller der Autorin bin ich jetzt schon gespannt.

Was bin ich

Der Schauplatz und Tatort des abartigen Serienkillers ist Mannheim und Umgebung. Verschränkt drapierte Leichen zweier junger Frauen werden in einen Waldstück am Rhein gefunden. An ihrem Hals deutliche, schrecklich tiefe Wundmale von Drahtschlingen.

Wieder benötigen die Kommissarin Alexis Hall und ihr Partner Oliver Zagorny – wie schon des öfteren – die Hilfe der Biologin Karen Hellstern, Alexis bester Freundin. Für Problemfälle wird sie für die Rechtsmedizin immer wieder eingespannt. Mit Hilfe der Aufspürung von Kleinstlebewesen an den Leichen und den örtlichen Beschaffenheiten des Tatorts ergeben sich für die Ermittler wertvolle Einblicke und Kenntnisse.

Noch während der Auswertungen der Untersuchungen werden zwei weitere Leichen junger Frauen aufgefunden, ähnlich verunstaltet und getötet wie die ersten. Alexis wird bei deren Anblick jedoch mit ihren eigenen, immer wiederkehrenden Alpträumen konfrontiert und verunsichert. Hat sie etwas getan, woran sie sich nicht mehr erinnert? Was ist die schreckliche Wahrheit, darf sie sich nach ihrer Vergangenheit noch selbst trauen?

Die Autorin hat in diesem Thriller ihre speziellen Kenntnisse als Biologin gut und detailliert eingesetzt ohne schulmeisterlich zu wirken. Nur kurz hatte ich zwischenzeitlich Bedenken, wurde aber schnellstens eines Besseren belehrt und der Thriller hat bis zum Finale voll überzeugt.

Ich wusste bisher nicht, dass man anhand des Mageninhalts einer Mücke einen Täter identifizieren kann und es ist gut, dass man diese Möglichkeiten hat, Mörder zu entlarven. Die wenigen Rückblenden in die Vergangenheit wirken sich positiv auf die Spannung aus.

Eine gut ausgearbeitete Handlung mit vielen Aspekten und einer bestens gelungenen Aufklärung geben mir ein gutes Lesegefühl. Ich spüre deutlich die Verzweiflung und Ohnmacht der Kommissarin und auch Oliver ist ein angenehmer und sympathischer Typ. Karen, die aktive Biologin, landet bei mir positiv.

Dies ist der erste Thriller der Fantasy-Autorin Kerstin Pflieger, die hier unter Pseudonym schreibt. Für mich ist „Die Bestimmung des Bösen“ ein gelungener regionaler Thriller mit etwas Nervenkitzel und Gänsehaut.

Der Keim des Bösen

Inhalt:
Die Mannheimer Hauptkommissarin Alexis Hall wird mit der Aufklärung eines mysteriösen Mordfalls beauftragt, bei dem zwei Frauenleichen höchst eigenartig drapiert auf einer Flussinsel halb im Wasser liegend gefunden wurden. Von Anfang an ist alles nicht wirklich stimmig und die Verwirrung wird noch größer, als der Onkel von Alexis in den Kreis der Verdächtigen gerät.

Die Lage spitzt sich zu, als zwei weitere Frauenleichen auf ähnliche Weise abgelegt gefunden werden und Alexis´ Vergangenheit die Gegenwart zu berühren und zu beeinflussen scheint.

Meine Meinung: Der Keim des Bösen
Ich habe das Buch auf Lovelybooks gewonnen und mich sehr gefreut, weil allein das Cover und der Klappentext schon so meins waren, dass ichs kaum abwarten konnte, mich ins Buch zu stürzen.

Zu Beginn jedoch wurde meine Euphorie ein wenig durch eine Anhäufung von Fachgeplänkel gebremst und ich überlegte zeitweilig wirklich, das Buch abzubrechen. Das klingt jetzt schon etwas paradox, weil die Kriminalbiologie mich eigentlich wahnsinnig interessiert und auch sehr spannend ist. Aber wenn es sich zu sehr in den Sphären des fachlichen verliert, dann verliere ICH den Faden ... Gut, dass ich mich dann doch nicht habe beirren lassen und weitergelesen habe!

Der Fall als solches ist wirklich sehr gut ausgearbeitet und nach den genannten Anfangsproblemen war ich auch mit Feuereifer dabei und habe die Kriminalbiologin gerne bei ihren Experimenten und Untersuchungen begleitet.

Und auch Alexis Hall nimmt den Leser mit. Durch die Rückblenden in ihre Vergangenheit nähert man sich sukzessive einem möglichen Showdown, in deren Mittelpunkt sie dann steht.

Die Verknüpfung von Vergangenheit mit der Gegenwart, dem Zusammenspiel der Personen kann man wirklich sehr gut folgen.

Für mich auch interessant: Diese Forschung bezüglich des Kill-Gens. Ist es uns tatsächlich vorbestimmt, ob wir „böse“ sind? Immer wieder geistert das ja so durch die Medien, durch die Wissenschaft. Wirklich bewiesen ist es ja nicht, aber Vorurteile beschwört man damit herauf. Und wie im Fall von Alexis Hall, auch dass man selbst nicht mehr an sich glaubt.

Es gibt auch ein paar sehr detailierte Beschreibungen der Mordopfer, aber ich denke, das Cover deutet schon etwas an, dass es hier nicht um Kaffeekränzchen geht ;-)

Alles in allem ein guter Thriller, nein, ein gutes Thrillerdebüt mit viel Luft nach oben, wo ich mir denke, dass die Autorin in der Richtung bitte weitermachen sollte. Ich würde gerne mehr davon lesen :)

Fazit:
Gutes Thrillerdebüt mit kleinen Schwächen, die sich aber bestimmt „auswachsen“.

Bewertung: 4 von 5 Nilpferden

Danke an Diana-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

© Sabine Kettschau/Niliversum

kill:gen

Das Cover und der Klappentext haben mich neugierig auf den ersten Band der Alexis Hall-Reihe gemacht, doch leider konnte mich die Story nicht ganz überzeugen. Der Plot an sich, mit den Rückblicken in die schlimme Kindheit von Alexis und wie sie zu dem Mensch geworden ist, der sie momentan ist, hat mir ganz gut gefallen. Leider haben mich die ausführlichen und zu detaillierten biologischen Vorgänge, was Maden und Fliegen und Käfer und Co. betrifft, etwas gelangweilt, so das ich einige Seiten nur überflogen habe. Es war mir zu tiefgehend und zu fachlich. Ok, die Autorin ist studierte Biologin, das merkt man. Sehr gut gefallen und überraschend fand ich die Auflösung, auch wenn ich sie vorher schon erahnte, aber nicht in diesem Ausmaß. Der Schreibstil mit den kurzen Kapiteln ist relativ gut zu lesen und ich schätze mal, das die Charaktere im nächsten Band auch wieder auf der Bildfläche erscheinen werden und sie mir dann auch etwas näher kommen.

Trotz einiger kleiner Mäkeleien von meiner Seite, ein ganz gutes Debüt und ich werde der Autorin noch eine weitere Chance geben mit ihrem zweiten Band "Das Gift der Wahrheit".