Das bisschen Mord
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Während eines romantischen Abendessens mit Keeley, der Inhaberin des neuen Yoga-Cafés in Belfrey, erhält Detective Constable Ben Taylor die Nachricht, dass der Bürgermeister der kleinen Stadt in seinem eigenen Wohnzimmer erstochen wurde. Sofort gerät dessen Freundin Raquel, Keeleys Rivalin seit Schulzeiten, in Verdacht. Raquel hat sich vor kurzem auf offener Straße heftig mit dem Bürgermeister gestritten. Da kann sich Keeley natürlich schlecht aus den Ermittlungen heraushalten.
Erdbeeren und Mitgefühl
Bei Keeley läuft es nach den Aufregungen aus dem ersten Band endlich einigermaßen ruhig. Ihr Yoga-Café ist eröffnet und wird gut von der Bevölkerung angenommen. Auch in ihrem Liebesleben gibt es eine Neuerung. Seit der Aufklärung des Mordes aus dem ersten Fall ist sie mit ihrem alten Schulfreund und Detective Constable Ben Taylor zusammen.
Gerade erfährt Keeley, dass ihre Mutter sie besuchen möchte, als auch schon der Bürgermeister der kleinen Stadt erstochen aufgefunden wird. Prompt gerät Raquel, Keeleys Rivalin und Konkurrentin in den Fokus der Ermittlungen. Immerhin war sie mit Bürgermeister liiert, hat ihn allen Anschein nach auch als Letzte lebend gesehen und hatte noch mittags einen recht heftigen Streit auf offener Straße mit ihm gehabt.
Natürlich soll Keeley sich aus den Ermittlungen heraushalten, doch kann sie das wirklich? Immerhin geht es hier um Raquel und Keeleys Gefühl sagt ihr, dass irgendwas nicht stimmt … nur was?
Wie bei einem Cosy-Krimi üblich, ist auch dieses Buch recht ruhig. Ein Wohlfühlkrimi, bei dem man zunächst einmal erst wieder in Belfrey ankommen und nachsehen kann, was sich alles in der Zwischenzeit geändert und getan hat.
Der Mord an dem Bürgermeister ist zunächst unspektakulär. Keeley erfährt davon von ihrem Freund Ben, gesehen hat sie den Tatort aber nicht. Und so beginnt der Leser zusammen mit Keeley sich Gedanken zu machen. Wer könnte der Täter sein, was war das Motiv? Es herrscht kein Zeitdruck und daher ist es auch nicht weiter verwunderlich, dass man Zeit genug hat, um einige Yogaübungen einzubauen. Die Autorin erwähnt diese nicht nur, sondern gibt in kleinen Sonderkapitel auch genaue Beschreibungen zum Nachmachen. Ebenso wie man auch einige von Keeleys vegetarischen Rezepten im Anhang wiederfindet.
Die Spannung wird durch die einzelnen Hinweise und Überlegungen gezeichnet. Sie steigt langsam an, als sich die Hinweise verdichten und bringen dadurch ein wenig Fahrt in das Ganze. Dennoch bleibt es bei einem „Kuschelkrimi“, der eher ruhig und gemütlich ist, mir aber dennoch sehr gut gefällt. Der Mord bleibt zwar präsent, steht aber nicht im Vordergrund.
Fazit:
Keeley Carpenter und ihr Freund Detective Constable Ben Taylor sind zurück und lösen ihren nächsten Fall im beschaulichen Belfrey. Ein Kuschelkrimi zum Genießen und Abschalten.
Aufregung in Belfrey
Nach den Aufregungen im beschaulichen Belfrey, die Michelle Kelly in ihrem ersten Krimi erzählt hat, ist etwas Ruhe im Ort eingekehrt. Keeley hat ihr Yoga-Café eröffnet, es wird von den Bewohnern des Ortes gut angenommen, ebenso wie ihre Kurse, die sie als ausgebildete Yoga-Lehrerin gibt. Die Beziehung mit DC Ben Taylor ist harmonisch, lediglich dass sich Keeleys überkritische und schwierige Mutter zu einem Besuch angemeldet hat, wirft einen Schatten auf ihre Stimmung.
Da wird der Bürgermeister von Belfrey ermordet, dringend tatverdächtig ist Raquel, nicht nur die letzte Flamme des Bürgermeisters, sondern auch Keeleys alte Schulkameradin und Konkurrentin. Trotzdem bittet Raquel sie, ihr zu helfen, ihre Unschuld zu beweisen. Keine ganz einfache Situation, denn Ben schätzt die Einmischung in seinen Beruf ganz und gar nicht.
Die Krimis aus Belfrey sind ganz typische „Wohlfühl-Krimis“. Sie verbreiten eine angenehme Stimmung, man lässt sich zum Miträtseln anregen und geht – wie auch Keeley – jeder Spur nach. Wie in Cosy-Crimes üblich, kommt die Spannung mehr aus der Konstellation der Figuren und nicht so sehr aus aktionsgeladenen Szenen, obwohl es die auch gibt, wenn sich Keeley immer wieder bei ihrer Recherchen in Gefahr begibt.
Ich mag den Figurenkosmos in Belfrey und das Örtchen selbst ist mir nach den Beschreibungen schon fast richtig vertraut geworden. Es gibt immer etwas zum Schmunzeln, wenn zum Beispiel Keeleys Mutter eine ihrer Sottisen anbringt. „Liebes, ist das etwa Orangenhaut auf deinen Oberschenkeln?“ Dann nimmt Keeley ihre Matte um sich mit einigen Yoga-Übungen zu beruhigen.
Das ist übrigens ein echter Zusatznutzen für ihre Leser, denn die Übungen werden immer am Ende des Kapitels genau beschrieben und zur Nachahmung empfohlen, ganz exakt mit Nutzen und Kontraindikationen. Ebenso machen die vegetarischen Rezepte aus ihrem Café Appetit und Lust sie auszuprobieren.
Ein unterhaltsamer Krimi, genau richtig für trübe Tage.
Vielen Dank an Netgalley für dieses Leseexemplar.