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Black Hand

Jagd auf die erste Mafia New Yorks
Buch
Broschiert, 318 Seiten
Übersetzer: 

Verlag: 

ISBN-10: 

351846924X

ISBN-13: 

9783518469248

Auflage: 

1 (12.11.2018)

Preis: 

14,95 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 221.225
Amazon Bestellnummer (ASIN): 351846924X

Beschreibung von Bücher.de: 

Mit den italienischen Einwanderern sind Kriminelle in die Stadt gekommen, und im Sommer 1903 versinkt New York im Verbrechen: Entführungen, Bombenanschläge, Erpressungen - in großem Stil, verantwortet von einer Organisation: der Black Hand. Gegen sie zieht Joseph Petrosino in den Kampf, er ist der erste italienische Detective New Yorks, seine Methoden knallhart ... Stephan Talty erzählt von den Anfängen der amerikanischen Mafia, und dem ersten Mann, der sich ihr entgegenstellt - eine wahre, eine umwerfende Heldengeschichte.

Als Kind wandert Joseph Petrosino zusammen mit seiner Familie aus Süditalien nach Amerika aus, Jugend in Little Italy, Prügeleien, Hunger, Jobs als Schuhputzer, Straßenfeger, Kadaverräumer. Doch Petrosino ist fleißig und er will nach oben. Schließlich bekommt er seine Chance bei der Polizei, und als die Black Hand ganz New York mit Terror überzieht, soll er die Stadt retten. Er stellt eine eigene Einheit aus Italienern zusammen, er perfektioniert Verkleidungen, er verdrischt Mafiagrößen auf offener Straße, er kennt keine Furcht. Spektakuläre Festnahmen folgen, darauf der Ruhm des Boulevards und Morddrohungen jeden Tag ... Black Hand erzählt die Geschichte eines sagenhaften Mannes, dem am Ende eines Lebens im Kampf gegen das Verbrechen 250.000 Menschen das letzte Geleit geben werden quer durch Manhattan.

Kriminetz-Rezensionen

Geschichtsunterricht

Im Jahre 1906 verschwindet ein fröhlicher Junge namens Willie in New York City. Damit beginnt die Geschichte.

Dann folgt der Lebenslauf von Joseph Petrosino. Er ist 1860 in Italien auf die Welt gekommen, seine Mutter stirbt früh, und im Jahre 1873 wandert Joe mit seinem Vater nach New York aus. Die Italiener waren nicht besonders beliebt in Amerika und so startet Petrosinos Karriere wie von so vielen Einwanderern: Er hat einen Zeitungs-, später einen Schuhputzstand, arbeitet in der Metzgerei, als Hutverkäufer, bis er im Alter von 17 Jahren bei White Winger als städtischer Straßenfeger, welcher der New Yorker Polizei unterstellt war, Arbeit bekommt. Dort wird sein Talent entdeckt und Petrosino wird bei der Polizeiarbeit eingesetzt. Dort arbeitet er sich hoch, wird respektiert und geachtet. Zuerst allein, später im Team von sechs, bis noch etwas später zu vierzig geht er gegen die »Black Hand« vor. Diese nimmt Geiseln, tötet, legt Bomben, erpresst gegen immer mehr Geld die italienischen Einwanderer. Petrosino feiert Erfolge, aber auch Misserfolge. Er heiratet und geht später nach Italien, um das Problem an der Wurzel zu packen.

Für mich war das Buch anfangs spannend. Ich kann mir gut vorstellen, dass Leser mit italienischen Wurzeln, die vielleicht sogar noch Angehörige in den USA haben, dieses Buch sehr gerne lesen. Für mich ist es eher ein Auszug aus dem Geschichtsbuch. Es kommen sehr viele oberflächlich geschilderte Ereignisse vor, da wäre für mich weniger, dafür ausführlicher, etwas mehr gewesen. Einzig der Fall von Willie, der anfangs Buch verschwunden ist, wird nochmals aufgerollt. Ansonsten ist die Lebensgeschichte von Joe Petrosino der einzige rote Faden, den ich gefunden habe.

Das Buch ist gut geschrieben, informativ, aber für mich doch etwas zusammenhangslos.

Ein Fachbuch spannend wie ein Krimi

Giuseppe „Joe“ Petrosino, ein italienischer Einwanderer aus Kampanien arbeitet sich vom armen Schuhputzer hinauf bis zu einem der ersten italienischen Polizisten beim NYPD. Im Jahre 1883 tritt er seine Stelle dort an und wird 1895 zum Leiter der Homicide Division.

Seine größte Berufung ist es, italienische Mitbürger in Manhattan vor der gefürchteten mafiösen Verbrecherbande, der sogenannten „Black Hand“ zu beschützen und diese zu zerschlagen.

Auch die Aufklärung und Integration seiner Landsleute liegt ihm dabei besonders am Herzen, ist diese Bevölkerungsgruppe doch durch die schlimmen Verbrechen der „Black Hand“ bei den Amerikanern verhasst und die Vorurteile groß! Durch sein Engagement, sein Auftreten und seinen Kampf für Gerechtigkeit wird Petrosino zur Legende beim NYPD.

Der Autor Stephan Talty erzählt in seinem Sachbuch „Black Hand“ auf ganz unterhaltsame und auch spannende Weise das aufregende Leben des ersten italienischen Polizeibeamten Joe Petrosino, der zu einem New Yorker Helden geworden ist. Seine Hartnäckigkeit und sein Einsatz von Leib und Leben gegen die schrecklichen Verbrechen seiner teils verbrecherischen Landsleute bestimmen sein ganzes Leben. Dazu kämpft er auch noch gegen Vorurteile aus den eigenen Reihen, denn zur damaligen Zeit waren Italiener verachtet, gerade bei den meist irischen Kollegen.

Natürlich ist das Buch kein spannender Krimi, wie vielleicht das coole Coverbild vermuten lässt, sondern eine Art biografisches Sachbuch, mit unglaublich vielen Details und Informationen zur Person. Doch die Geschichten, Anekdoten und Geschehnisse aus Joes New Yorker Vergangenheit werden sehr anschaulich, aufrüttelnd und dramatisch geschildert und die Ereignisse sind wirklich grandios recherchiert.

Das Buch wird anscheinend gerade mit Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle verfilmt, was ich mir sehr gut vorstellen kann;) und worauf ich mich schon sehr freue.

Die Lektüre hat mich wirklich gut unterhalten und teils auch sehr erschüttert, durch die recht grausamen Verbrechen, Entführungen und Methoden der „Black Hand“.

New Yorks erster Mafia-Jäger

1903 droht New York City in den Anschlägen der ersten Mafia in der Stadt zu versinken: Entführungen, Erpressungen, Bombenanschläge beherrschen den Alltag der italienischen Einwanderer. Da beginnt ein junger Mann italienischer Abstammung eine Ausbildung bei der Polizei – er wird eine entscheidende Figur im Kampf gegen die Mafia werden.

Der Autor Stephan Talty erzählt das Leben des ersten italienischen Detectives in New York, der sich dem Kampf gegen die Machenschaften der Mafia verschrieben hatte und dabei sehr erfolgreich war. Das Buch orientiert sich dabei an den historischen Gegebenheiten über Joseph Petrosino und stützt sich auf vielerlei Quellen, die es zu diesem Thema gibt. So entsteht ein Sachbuch, das die Fakten mit vielerlei belegten Anekdoten um diesen genialen Polizisten würzt. Petrosino arbeitet sich von ganz unten hoch, er muss sich aber auch immer wieder der Vorurteile seiner Mitmenschen gegenüber den italienischen Einwanderern erwehren.

Das Buch bleibt eng an den tatsächlichen Ereignissen, es wird nichts dazu erfunden, was nicht belegt ist, schließlich ist das Buch ja als Sachbuch konzipiert. Das allerdings bedeutet auch immer wieder Sprünge in der Erzählung, andererseits gibt es mehrfach Wiederholungen. Ein bisschen fehlte mir der rote Faden, so dass ich mich beim Lesen zunehmend schwertat dabeizubleiben. Gut gelungen und äußerst informativ ist allerdings, wie der Autor die Situation der italienischen Einwanderer darstellt, die in der amerikanischen Gesellschaft keinen guten Stand hatten.

Dem Autor ist ein beeindruckendes und informatives Sachbuch über eine einzigartige Persönlichkeit im New York des angehenden 20. Jahrhunderts gelungen, das allerdings manchmal etwas langatmig daherkommt.

Einer, der aufstand, als es sonst niemand tat

Wer mit den USA des frühen 20. Jahrhunderts etwas anzufangen weiß und gerne Krimis mit wahrer Hintergrundstory liest, wird sich über »Black Hand« freuen. Autor Stephan Talty präsentiert dem Leser ein düsteres Bild der Staaten, vor allem New Yorks, der Stadt, in der Joseph »Joe« Petrosino aufwächst.

Er, eigentlich nur einer von hunderttausenden Kindern italienischer, gerade mal geduldeter Einwanderer, setzt alles daran etwas aus sich zu machen. Und er schafft es. Er wird Polizist und da sich sonst niemand für seine Landsleute einsetzt, als die »Black Hand« ihre Anfänge startet, ist er es, der sich dieser Fälle von Erpressung, Morden, Anschlägen und Entführungen annimmt.

Dieses Buch erzählt die wahre Geschichte von Petrosinos Leben, Schwierigkeiten und Erfolgen. Talty recherchierte aufwändig, sprach mit Nachfahren Petrosinos und suchte alles an schriftlichen und wohl auch bildlichen Zeugnissen von damals zusammen. Die Kapitel strotzen nur so vor Zitaten aus diesen Texten und Zeitungsartikeln.

Das ist anfangs etwas ungewohnt zu lesen, da man eine direkte Rede erwartet, aber nicht immer gleich dabeisteht, wer das nun gesagt hat. Wundervoll verbindet Talty Fakten mit seinem Erzählstil und füllt eventuelle Lücken so, dass man nichts davon mitbekommt.

Doch dieser Krimi ist nicht nur eine großartige Biografie, zugleich ist er eine Milieustudie, ein Lehrbuch über die Strukturen und Arbeit der damaligen Polizei, dem NYPD und den Fängen der Politik, die überall zu finden waren.

Und weil dieses Buch ein so gutes »True-Story«-Werk ist, ist eine Verfilmung geplant. Das an sich finde ich wirklich gut, nur leider soll laut Buchumschlag Leonardo DiCaprio die Hauptrolle spielen. Er ist ein toller Schauspieler, ich kenne viele seiner Filme und er hat sich mittlerweile auf besondere Charaktere spezialisiert. Und er hat noch den italienisch klingenden Namen. Alles gut, leider passt er nur optisch überhaupt nicht auf die doch sehr genaue Beschreibung des echten Petrosino. Da bin ich gespannt, wie sie das hinbekommen werden.