Cover von: Die Blaue Reiterin
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Die Blaue Reiterin

Der zweite Fall für Metzgerin Theres Hack. Ein Oberammergau-Krimi
Buch
Broschiert, 300 Seiten

Verlag: 

ISBN-10: 

3710402379

ISBN-13: 

9783710402371

Auflage: 

1 (18.03.2021)

Preis: 

14,00 EUR
Schauplätze: 
Amazon-Bestseller-Rang: 524.144
Amazon Bestellnummer (ASIN): 3710402379

Beschreibung von Bücher.de: 

Ein Regionalkrimi mit Biss und Herz.

Unkonventionell und mit Mut führt Theres Hack in Oberammergau die Familienmetzgerei - und beweist auch sonst den richtigen Riecher in Sachen Tod und Mord. Was nicht nur ihrem Vater aufstößt, sondern auch den Dorftratsch befeuert.

Trotz Startschwierigkeiten entdeckt Theres ihre Sympathien für die neue alte Heimat - und manch unerwartete Freundschaft wie die zur renommierten Künstlerin Hanna oder zum Dorfpfarrer Paul. Unter merkwürdigen Umständen wird Hanna jedoch bald tot im Wald bei Murnau aufgefunden. Nicht nur Theres zweifelt an der Unfalltheorie der Polizei. Zusammen mit ihrem Vater und Dorfpfarrer Paul stochert sie daher eigenmächtig in Hannas Vergangenheit. Die drei stoßen auf alte Fehden und Streitereien - und auf ein tragisches Geheimnis, das bis nach Murnau zu Gabriele Münter und zur Künstlervereinigung Blauer Reiter führt. Ein Geheimnis, das Hanna nach all den Jahren womöglich den Tod brachte?

»Der Oberammergau-Krimi Kreizkruzefix unterhält und beleuchtet gleichzeitig die Spannung zwischen Tradition und Moderne.« Gießener Anzeiger

Kriminetz-Rezensionen

Nicht nur ein Krimi

Im zweiten Kriminalfall der Metzgerin und Amateurdetektivin Theres Hack geht es um den Tod von Hanna, die in ihrer Kindheit Malunterricht bei Gabriele Münter hatte, die bei der Gründung der Künstlervereinigung »Der Blaue Reiter« mit dabei war. Zuerst wird er als Unfall abgetan, dieser Tod, aber Theres und ihr Vater Joseph glauben nicht an einen Unfall und machen sich auf Spurensuche.

Spannend ist bei diesem Krimi von Monika Pfundmeier, dass die Erzählung auf zwei Ebenen passiert. Zwischen den eigentlichen Krimikapiteln kommt man in Zeitsprüngen, die in die sechziger Jahre gehen, dem eigentlichen Kriminalfall auf die Schliche. Der Leser ahnt schnell, dass die Auflösung in Hannas Kindheit und Jugend begründet liegt und wird dann doch überrascht.

Wie immer überzeugt Monika Pfundmeier durch ihre starken Bilder, die Zeichnung ihrer Figuren, die allesamt Originale sind und deren weichen Kern man oft zwischen den Zeilen erlesen muss, und ihre Sprache.

Fazit: Ein Krimi, den man lesen sollte. Nicht nur als Krimi, sondern auch seines historischen und gesellschaftlichen Wertes wegen.

Familienfehde

Theres Hack führt nicht nur als Metzgerin den Familienbetrieb weiter, sie hat auch oft richtigen Riecher, wenn es um ungeklärte Todesfälle geht.

Hanna, eine liebenswerte alte Dame und Künstlerin, die in ihrer Jugend in Murnau noch von der großen Gabriele Münter unterrichtet wurde, wird tot im Murnauer Moos gefunden. Ein Unfall, so stellt die Polizei fest. Doch weder Theres noch ihr Vater Sepp geben sich damit zufrieden. Zu viele Auffälligkeiten gibt es im familiären Umfeld der guten Freundin der Familie.

Theres, die von sich sagt, dass als Metzgerin und Jägerin der Tod praktisch ihre Spezialität ist, beginnt zusammen mit ihrem guten Freund, dem Dorfpfarrer Paul, und ihrem Vater zu ermitteln.

Der in Oberammergau spielende Krimi verbindet auf sehr gekonnte Weise zwei Zeitebenen miteinander. Rückblenden führen in die 60er-Jahre, als Hanna bei ihrem Onkel aufwächst. Ein strenger, immer auf seinen Vorteil bedachter Mann, der die neue Zeitordnung nicht akzeptieren kann. Eine freudlose Zeit für Hanna.

Diese historischen Abschnitte haben mir sehr gut gefallen. Man erfährt viel vom Leben der Künstlergruppe »Der Blaue Reiter«, mit der sich Murnau bis heute rühmen kann. Auch die Zeit nach dem Krieg wird sehr lebendig geschildert.

Es ist auch Monika Pfundmeiers Sprache, die mich überzeugt. Sie fegt wie ein frischer Wind durch das Genre des Regionalkrimis, das ist mit leichten Dialektanklängen heimatverbunden und bodenständig, aber auch innovativ. Theres Hack ist ein Charakter, der mir gut gefällt. Sie hat ihren Platz gefunden, ist aufgeschlossen und neugierig. Genau die richtigen Eigenschaften, um zu hinterfragen und Schlüsse zu ziehen.

Auch der zweite Krimi um Theres Hack hat mich überzeugt. Von ihr möchte ich gerne noch mehr lesen.

Auch die Ausstattung des Taschenbuchs fällt ins Auge. Ganz besonders der grüne Farbschnitt, der das Buch so auffällig macht und die Covergestaltung mit einen historischen S/W Foto und dem kontrastieren blauen Farbklecks führt den Bogen zur Handlung.

Familiengeheimnisse

Eigentlich deutet alles auf einen tragischen Unfall in den Bergen hin, als die Leiche einer siebzigjährigen Frau in den Wäldern des Oberammergaus gefunden wird. Die unkonventionelle Metzgerin und Jägerin Theresa Hack kann und will aber nicht glauben, dass die rüstige Rentnerin und erfahrene Bergwanderin wirklich bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Zumal sie nach den ersten Recherchen auf einige Ungereimtheiten stößt, die in der vorliegenden Häufung schon einen sehr großen Zufall darstellen würden. Mit ihrem Charme und ihrer Hartnäckigkeit überzeugt sie die Kommissare vor Ort den Fall noch einmal aufzurollen …

»Die blaue Reiterin« ist der zweite Band um die außergewöhnliche und manchmal auch etwas eigenwillige Metzgerin Theres Hack, deren Leidenschaft die Aufklärung rätselhafter Verbrechen ist. Ich bin mit diesem Teil in die Reihe gestartet und hatte zu keiner Zeit Verständnisprobleme. Die Autorin Monika Pfundmeier erzählt die Geschichte in einem sehr lebendigen und hervorragend zu lesenden Schreibstil, der mich schnell nach Oberammergau entführt hat.

Der Spannungsbogen wird mit einer verhängnisvollen Wanderung im ersten Kapitel gut aufgebaut und über die wirklich außergewöhnlichen Ermittlungsarbeiten auf einem hohen Niveau gehalten. Monika Pfundmeier wechselt dabei geschickt zwischen zwei Handlungssträngen in verschiedenen Zeiten, um mögliche Tathintergründe aufzuzeigen und erhöht damit noch einmal das hohe Tempo. Es entwickelt sich eine raffiniert aufgebaute Geschichte, die bis zum fulminanten und überraschenden Finale spannend bleibt.

Insgesamt hat mir »Die blaue Reiterin« als emotionaler Regionalkrimi mit einem sehr gut recherchierten historischen Hintergrund ausgesprochen gut gefallen. Der Kriminalroman überzeugte mich in erster Linie mit einer interessant charakterisierten Hauptprotagonistin, einem wohldosierten Lokalkolorit und dem Erzähltalent der Autorin. Ich empfehle das Buch daher sehr gerne weiter und bewerte es folgerichtig mit den vollen fünf von fünf Sternen.

Interessanter Kriminalroman um eine Murnauer Künstlerin und ihre verhängnisvolle Vergangenheit

Unvermutet schlittert Metzgerin Theres Hack in ihre nächste Ermittlung, als eine gute alte Freundin ihres Vaters Josef Hack vermisst wird. Unentschuldigte Unpünktlichkeit ist für die aus Murnau stammende Künstlerin Hanna völlig ungewöhnlich und alle sind sehr besorgt! Kurz darauf ist klar, die Dame wurde im Murnauer Moos tot aufgefunden. Die Umstände sind etwas merkwürdig und Theres und Josef haben so ihre Zweifel an der Unglückstheorie …

»Die blaue Reiterin« ist der zweite Kriminalroman, in dem die Oberammergauer Metzger und Jägerin Theres Hack ihr Faible für Gerechtigkeit zum Einsatz bringen kann!

Autorin Monika Pfundmeier entwickelt eine interessante und aufregende Geschichte um die Künstlerin Hanna, die als Mädchen in enger Verbindung mit der berühmten Murnauer Künstlerin Gabriele Münter und ihrer Kunst stand.

Nach und nach erfahren wir mehr von Hanna und den schwierigen Familienverhältnissen, in denen sie aufwachsen musste! Geprägt von den liberalen Ansichten von Gabriele und ihrer Großmutter musste sich die junge Weise in die Obhut ihres Nazi-Onkels begeben, der mit seiner Menschenverachtung und seinen rassistischen Ansichten die Familie tyrannisiert und prägt. Immer wieder werden einschneidende Rückblicke in Hannas traumatische Vergangenheit eingeblendet.

Es folgt ein gelungenes Rätselraten um Hannas Geschichte und Stück für Stück enthüllt sich das Geheimnis. Die Autorin versteht es geschickt den Leser zu faszinieren, dieses Mal ganz ohne blutrünstige Mordserie, nur durch intensive Auseinandersetzung mit einer tragischen Familiengeschichte. Absolut fesselnd!

Mein Fazit:
Ein großartiger Kriminalroman und eine bemerkenswerte Fortsetzung dieser Serie, diesmal mit einem ernsteren Thema und etwas weniger Humor als bei Band eins. Mehr eine Geschichte, die zum Nachdenken einlädt, über die Nachkriegszeit, Vorurteile und die Rolle der Frauen in Vergangenheit und Gegenwart. Besonders gelungen finde ich im Buch den eingebauten Bezug zu der Künstlerkolonie »Die blauen Reiter«, eine grandiose Idee!