In München herrscht bestes Hochsommerwetter. Bei Sofie und ihrem Joe könnte alles zum Besten stehen, wenn es da nicht diesen Mordfall geben würde, der leider auch ihr Privatleben durcheinanderbringt. Denn bei der Toten in der Badewanne handelt es sich um die Ex-Frau von Charly Loessl, seines Zeichens Polizeireporter und immer noch Verehrer von Sofie. Als er sie nun um Hilfe bittet, zögert sie nicht lange und versucht, ihm zu helfen, allerdings ist Joe darüber nicht sehr begeistert und so ziehen dunkle Wolken über der 7. Wolke auf.

Nun ist also der dritte Krimi aus der Feder des Autorenduos Brigitte Riebe und Gesine Hirsch erschienen, den sie unter ihrem Pseudonym Felicitas Gruber schreiben. Als richtigen, blutrünstigen Krimi würde ich ihn jetzt nicht ansehen, sondern mehr als Unterhaltungsroman mit viel Krimianteil. Aber genau deswegen mag ich die Krimis auch so gerne, denn man kann auch einfach mal nur schmunzeln und nicht immer nur gruseln.

Der Klappentext hat einen gleich wieder richtig neugierig gemacht und so war ich gespannt was diesmal wieder alles passieren wird. Der Einstieg in den Krimi ist mir recht leicht gefallen und ich war von der ersten Seite an gleich in der Geschichte drin.

Gut, die verschiedenen Handlungsstränge sind immer etwas verwirrend, aber dies bin ich von den anderen beiden Teilen schon gewohnt und hatte es eigentlich auch nicht anders erwartet gehabt. Aber der Schreibstil der Autorinnen ist auch so angenehm gewählt und mit dem Handlungsaufbau zusammen konnte man allem wirklich sehr gut folgen und auch die Entscheidungen nachvollziehen. Ob man diese gutheißt liegt dann im Auge des Betrachters bzw. ist der Meinung jedes Lesers überlassen. Auch der Spannungsbogen war bis zum Schluss erhalten.

Ganz ehrlich, einen Teil hatte ich mir schon gedacht, allerdings hätte ich mit diesem Ausgang dann so nicht gerechnet und auch nicht mit der Begründung, was aber nicht heißt das es mir nicht gefallen hätte.

Die Handlungsorte in München waren wieder sehr gut beschrieben und mit etwas Ortskenntnis, dank Google, hat man sich beim Lesen des Buches auch wieder sehr gut zurechtgefunden und konnte sich die Orte vor dem inneren Auge entstehen lassen.

Es waren aber auch alle Figuren, die im Laufe des Krimis aufgetaucht sind, egal ob schon bekannte oder unbekannte Figuren, sehr detailliert beschrieben und so konnte man sich diese während des Lesens auch sehr gut vorstellen. Sofie ist und bleibt meine Lieblingsfigur des Krimis und dies nicht nur, weil sie sich für den richtigen entschieden hat, wobei Sofie große bzw. kleine Konkurrenz bekommen hat, denn der kleine Murmel läuft ihr langsam aber sicher doch den Rang ab.

Alles in allem hat mir der Krimi wieder sehr gut gefallen und ich habe schöne Lesestunden mit ihm verbracht. Nun bleibt mir nichts anderes, als zu warten, ob die Autorinnen bald mit einer Fortsetzung beginnen werden.

Auch hier gilt, es ist gut, wenn man die Serie in der richtigen Reihenfolge liest, denn so kennt man die Hauptfiguren samt einen Teil ihres Privatlebens schon. Im 3. Band der Reihe haben es die Rechtsmedizinerin Dr. Sofie Rosenhuth und der Kriminalbeamte Joe Lederer besonders schwer, denn ihr guter Bekannter, der Polizeireporter Charly Loessl, scheint in einen Mordfall verstrickt zu sein. Seine Ex-Frau wurde tot in der Badewanne aufgefunden und es gibt Hinweise, dass Charly in ihrer Wohnung war. Bald gibt es den nächsten Toten und wieder ein Hinweis auf Charly. Wer in seinem Umfeld kennt Charly so gut, dass er belastende Beweisstücke stehlen und am Tatort platzieren konnte und welches Motiv steckt dahinter? Und dann noch die Frage, weshalb hat Charly seinen Adelstitel bisher verschwiegen? Und wer ist der seltsame Wüstenfuchs?

Es gibt viele Fragen, die gestellt werden. Mit von der Partie sind außerdem natürlich Tante Vroni mit ihrem Freund, der Herr Pfarrer, die eiskalte Chefin von Sofie und Murmel. Auch in diesem Band kommt die Liebe nicht zu kurz. Joe und Charly balzen wieder um die Gunst von Sofie. Mir gefällt sehr gut, dass jede dieser Figuren einen ganz eigenen Charakter hat und dass diese Krimis zwar humorvoll, aber nicht albern sind.

Das Autorinnenduo hat auch in diesem Band bewiesen, dass sie München, speziell aber Giesing wie ihre Hosentasche kennen. Die Dialektpassagen fand ich genial – authentischer geht’s nicht.

Ich fühlte mich auch mit diesem Band bestens unterhalten und werde zeitnah den vierten Band lesen!